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Nostalgie mit wenigen Pferdestärken
Kutscherei REichenbach – Gemächlich, ohne Hektik durch die wunderschöne Bergwelt des Saanenlandes fahren – dies versprechen die Schlitten- und Kutschenfahrten im Winter und Sommer des Traditionsunternehmens in Lauenen bei Gstaad. Die historischen Fahrzeuge werden von jeher in der Werkstatt des Familienchalets hergestellt, wo das alte Kunsthandwerk noch zelebriert wird.
Die rauchenden Nüstern der Pferde, der Geruch nach Leder und Stall und das feine Klirren der Kufen auf dem knirschenden Schnee – das sind die Impressionen einer Schlittenfahrt durch die eingefrorene Landschaft des Saanenlandes. Schlitten- und Kutschentouren rund um Gstaad gehören zu den Klassikern – nicht nur in der Weihnachtszeit. Und sie sind das tägliche Business der Kutscherei Reichenbach in Lauenen bei Gstaad. Ueli Reichenbach leitet die Kutscherei und oft ist er auf dem Kutschbock anzutreffen, wo er mit viel Passion und Fingerspitzengefühl das Gespann führt. «Pferde sind meine grosse Leidenschaft.» Er fing mit gerade 16 Jahren an, seine ersten Passagiere zu befördern. Seitdem ist das Familienunternehmen, bei dem die ganze Familie kräftig mitanpackt, dank der alten Kutschen und selbst gebauten Schlitten nicht mehr zu bremsen: «Im Sommer kutschieren wir unsere Gäste zu Festen und Hochzeiten und im Winter geniessen sie im romantischen Schlitten die Stille der Natur im Lauenental.» Acht Freiberger Pferde gehören zur Kutscherei. Sie werden gehegt und gepflegt. Sie stehen zusammen mit einer top Infrastruktur und den motivierten Mitarbeitenden für höchste Qualität. «Das Wohl unserer Pferde und Mitarbeitenden liegt uns sehr am Herzen und hat oberste Priorität, denn wir wollen die besten in der Branche sein», betont der 48-jährige Unternehmer. Und er doppelt nach: «Ein Pferd ist ein Lebewesen, keine Maschine, folglich teilen wir auch in der Hochsaison die Fahrten so ein, dass die Tiere Pausen haben und nicht überfordert werden. Leider wird dies – gerade im Tourismus – nicht überall so gehandhabt.» Die Kutschenfahrten sind weit über das Saanenland bekannt und das KMU arbeitet eng mit Partnern wie Hotels, Reisebüros, Busunternehmen sowie zu 80 Prozent individuellen Stammgästen zusammen.
Alpine GemĂĽtlichkeit im Bochtehus Beizli
Antike Kutschen – vom Landauer, Jagdwagen, Break bis zur Viktoria – Gesellschaftswagen sowie Schlitten stehen für ein nostalgisches Pferdeerlebnis im Sommer und im Winter für die Gäste bereit. «Wir bieten mit unseren Rundfahrten unvergessliche Erlebnisse an, fern ab von der Hektik im verschneiten Tal von Lauenen sowie erfrischende Sommerfahrten in unseren historischen Kutschen im Saanenland», so der Berner Oberländer. Zur Kutscherei gehört auch das Bochtehus Beizli, ein über 300 Jahre alter Bauernhof am Fusse des Naturschutzgebiets Rohr. Dort können sich die Gäste mitten im Nirgendwo verpflegen und die Bergwelt geniessen
100 Prozent made in Saanenland
Einzigartiges Markenzeichen des Betriebs sind die Schlitten, die von jeher in der Werkstatt des Familienchalets hergestellt werden. Diese nostalgischen Gefährte aus dem Hause Reichenbach sind alle 100 Prozent made in Saanenland. «Wir stellen unsere Schlitten von A bis Z nach alten Modellen her.» Ueli Reichenbach hat das Handwerk von seinem Vater Ernst erlernt. Schon sein Grossvater Albert war ein guter Wagner. So wird diese seltene Handwerkskunst von Generation zu Generation weitergegeben. «Unser Pferdeschlitten sind unverkäuflich, wir stellen sie für den eigenen Betrieb her», so der geschickte Kutscher. «Unsere Fahrzeuge sind unbezahlbar, es ist alles Handarbeit und es stecken sehr viele Stunden Arbeit drin, bis wir eine Kutsche oder einen Schlitten gefertigt haben.»
«Unsere Fahrzeuge sind unbezahlbar, es ist alles Handarbeit.»
Sieben Gefährte hat er selbst gebaut, vier bis fünf umgebaut. Die Fahrzeuge, die fast so alt wie die Mobilität selbst sind, werden aus einheimischem Eschenholz, das für seine Fertigkeit und seine Elastizität bekannt ist, in der Zwischensaison gebaut. Die nach Schablonen zugeschnittenen Teile werden in einer ganz bestimmten Reihenfolge zusammengesetzt: «Wir beginnen mit den Kufen, dann den Beinen, dem Rahmen und schliesslich den Bänken», so der KMU-Inhaber. Der letzte Schliff erfolgt mit dem Anstrich und der Dekoration mit den Schaffellen, die warm halten sollen.
Corinne Remund
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