Publiziert am: 19.04.2024

Schweizer Innovationskraft im Kleinen

INNOSUISSE – Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung unterstützt Forschungsarbeiten,Firmen bringen ihr unternehmerisches Wissen ein: Beides sichert die Wettbewerbsfähigkeit von KMU.

Die Kunststoffwerk AG Buchs/SG hat sich neu erfunden: Neben den weltweit bekannten Schweizer Doppelmetern produziert das Rheintaler KMU heute auch Surfbrettfinnen der Spitzenklasse.

Auch das 1912 gegründete KMU Federnfabrik Schmid AG in Zürich setzt voll auf Innovation. Das Unternehmen hat es geschafft, die traditionelle Federnindustrie zu digitalisieren. Die Firma stellt Federn verschiedener Grössen aus unterschiedlichen Metallen und Legierungen her, die in Objekten wie Uhren, Windkraftanlagen oder Satelliten zum Einsatz kommen. Das neu entwickelte System ist in der Lage, den Zustand der Feder live auf einem Smartphone oder auf browserbasierten Dashboards darzustellen– Schweizer Innovationskraft im Kleinen.

Im Herzen der Innovation

Die beiden Beispiele machen deutlich: Innovation ist nicht nur etwas für Start-ups und grosse Unternehmen mit eigenen Forschungsabteilungen. Auch KMU können auf globale Trends wie die Digitalisierung reagieren, innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln und ihr Geschäftsmodell umkrempeln. Denn auch wenn Grossunternehmen oft im Fokus stehen: Es sind die kleinen und mittleren Unternehmen, die das Wesen der Schweizer Volkswirtschaft prägen.

Ressourcen der Hochschulen nutzen

Die eingangs erwähnten Firmen haben eines gemeinsam: Für ihre Innovationen waren die Unternehmerinnen und Unternehmer auf das Wissen von Forschungsinstitutionen angewiesen, das innerhalb der eigenen Firma nicht verfügbar war. Sie starteten die Entwicklung ihrer neuartigen Produkte deshalb gemeinsam mit einer Schweizer Forschungsstätte im Rahmen eines von Innosuisse unterstützten Innovationsprojekts.

Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, finanziert in solchen Fällen die Forschungsarbeiten an den Hochschulen oder anderen Forschungsinstitutionen, die Firmen bringen ihr unternehmerisches Wissen in das Projekt ein.

Nicht nur Hightech-Innovationen

Gerade klassische KMU – zum Beispiel ein Familienbetrieb im produzierenden Gewerbe – sind dabei grundsätzlich gut aufgestellt, um innovativ zu sein: Die Entscheidungswege sind kurz und die Strukturen anpassungsfähig.

Auch wenn viele Innovationen in der Schweiz von KMU aus Hightech-Bereichen wie Pharma, Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik stammen, können Unternehmen aus allen Bereichen innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln oder ihre Produktionsprozesse modernisieren. Beispiele hierfür finden sich in allen Branchen, gerade auch im Bau-, Textil- oder Tourismusbereich.

Dass sich die Investition in Innovation und damit in die Zukunft für KMU lohnt, belegen die Zahlen: Bei vielen Unternehmen werden Arbeitsplätze geschaffen, der Umsatz gesteigert. Dazu kommen eine höhere Produktivität und Kosteneinsparungen. Dies führt zu einer nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Investition in die Zukunft

Auch für die zwei Firmen hat sich der Fokus auf Innovation und die Einführung des neuen Produkts auf dem Markt gelohnt. Die Federnfabrik Schmid AG hat einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung getan, die Kunststoffwerk AG Buchs konnte ein neues Geschäftsfeld erschliessen – und will ihren Umsatz mit den Surfbrettfinnen in den nächsten Jahren verdreifachen.

Ich bin überzeugt, dass auch in Zukunft viele KMU in der Schweiz ihre innovativen Kräfte einsetzen und mobilisieren werden. Damit sichern sie sich ihre Wettbewerbsfähigkeit und bleiben weiterhin das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft.

Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse

Mehr zum Förderangebot:

www.innosuisse.guide

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