Saubere Einbindung ist zentral
Cargo sous terrain – Das Vorhaben für eine unterirdische Logistik ist einen Schritt weiter. Der sgv unterstützt es. Linienführungen und Hubs müssen in das bestehende Verkehrsnetz eingebettet werden.
KOMMISSIONSGEBÜHREN – Die zwischen der WEKO und Mastercard erwirkte Senkung der sogenannten «Interchange Fee» ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Vordergründig gilt es jedoch, das Quasimonopol am Acquiring-Markt zu adressieren, um die KMU effektiv zu entlasten.
Zahlungen mit Debitkarte und Co. sind aus Sicht des Kunden zwar eine Erleichterung an der Ladenkasse oder im Onlineshop. Für die KMU-Händler schlagen sie jedoch teuer zu Buche. Denn mit ihnen gehen hohe Kommissionsgebühren einher, welche an die bei der Transaktion beteiligten Parteien – Händlerbetreuer, Kartenorganisation und kartenherausgebende Bank – bezahlt werden müssen. Dabei herrscht viel Unklarheit und Intransparenz rund um diese Kommissionsgebühren.
Bezüglich eines Teils der Kommissionsgebühren wurde kürzlich etwas Licht ins Dunkel gebracht. Die Rede ist von der Interchange Fee, dem Teil der Kommissionsgebühr, welcher der Bank zusteht. Diese Gebühr wurde auf den neuen Debitkarten (Debit Mastercard und Visa Debit) temporär durch die Wettbewerbskommission (WEKO) gewährt, um deren Markteinstieg zu ermöglichen.
«Laut Bundesrat verfügt die WEKO über eine ausreichende Grundlage, um gegen überhöhte Gebühren im Acquiring-Markt vorzugehen.»
Nach Ablauf der Einführungsphase hat die WEKO nun mit Mastercard eine langfristige Lösung für die Debitkarten Interchange Fee im inländischen Präsenzgeschäft gefunden. Diese wird künftig 0,12 Prozent betragen, ab einem Transaktionsbetrag von 300 Franken jedoch maximal 30 Rappen. Mit Visa konnte indes noch keine Lösung gefunden werden. Diesbezüglich läuft eine weitere Untersuchung.
Mit der Regelung zwischen WEKO und Mastercard konnte ein Zeichen gesetzt werden, was die Senkung der Gebührenlast der KMU angeht. Nun sind die Händlerbetreuer (Acquirer), welche die Kommissionsgebühren erheben, aufgefordert, diese Kostensenkungen an die Händler weiterzugeben.
Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass weiterhin viele Unsicherheiten und Belastungen bestehen. Beispielsweise beschränkt sich die Regelung auf das Präsenzgeschäft. Im Onlinehandel bleiben die heutigen höheren Gebührensätze bestehen. Gleiches gilt für Zahlungen mit ausländischen Karten. Senkungen im Bereich der Debitkartenprodukte von Visa sowie anderer bargeldloser Zahlungsmittel bleiben indes weiterhin aus. Auch Fragen der Transparenz der Gebührenstrukturen, deren Fehlen den Händlern seit jeher ein Dorn im Auge ist, bleiben ungeklärt.
Ein wichtiger Kostentreiber sind die Acquirer, welche die Gebühren bei den Händlern erheben. Denn unter ihnen herrscht kaum Wettbewerb. Die Kommissionsgebühren, welche die Händler zu berappen haben, basieren daher keineswegs auf einer fairen Preisbildung. Diesen grossen Problemherd gilt es anzugehen.
So bestätigt denn auch der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Interpellation von sgv-Präsident Fabio Regazzi, dass auf dem Acquiring-Markt marktbeherrschende Verhältnisse herrschen. Mit den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, sprich dem Kartellgesetz, verfüge die WEKO jedoch über «eine ausreichende Grundlage […], um gegen […] überhöhte Gebühren im Acquiring-Markt vorzugehen». Nun ist also die WEKO gefragt, die Marktverhältnisse unter den Acquirern unter die Lupe zu nehmen, um die Gebührenlast der KMU effektiv zu senken.
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv setzt sich auch weiterhin dafür ein, dass die Belastung der KMU durch überhöhte Kommissionsgebühren reduziert wird. Dazu fordert er, dass der Wettbewerb auf dem Acquiring-Markt wiederhergestellt wird, um die Gebühren zu senken. Zudem ist eine Vereinfachung und grössere Transparenz der Gebührenstrukturen unerlässlich.
Und nicht zuletzt müssen Kostensenkungen, welche die Acquirer erfahren (beispielsweise durch die neue Senkung der Interchange Fee auf Zahlungen mit Mastercard-Produkten), konsequent an die Händler weitergegeben werden.
Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv
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