Publiziert am: 09.08.2024

Gewerbe braucht starke zweite Säule

BVG-REFORM – «Wirtschaft und Gewerbe stehen zur zweiten Säule», sagt SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr. Sie nehmen damit ihre Verantwortung in der Altersvorsorge wahr. Linke und Gewerkschaften greifen diese hingegen frontal an – ihr Ziel ist eine Volkspension. «Gewerbe und das bürgerliche Lager können am 22. September mit einem Ja zur BVG-Reform unser Dreisäulensystem sichern.»

Der Staat hinkt der Wirtschaft meist hinterher. So auch bei der beruflichen Vorsorge. Teilzeitstellen sind heute eine Realität – gerade auch in vielen KMU. Oft besetzen diese Stellen Frauen. Die Unternehmen haben sich auf diese neue Realität längst eingestellt. Denn wir brauchen diese gut qualifizierten Fachkräfte.

Die Gesetzgebung der beruflichen Vorsorge wird dem heutigen Arbeitsmarkt in dem Punkt nicht mehr gerecht. Mit der BVG-Reform können wir das endlich korrigieren.

Als Unternehmerin unterstütze ich dieser Reform aus Überzeugung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für uns entscheidend, qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive Arbeits- und Versicherungsbedingungen zu bieten. Auch der Gewerbeverband hat eine deutliche Ja-Parole beschlossen.

Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel

Auch die Anpassungen des Mindestumwandlungssatzes ist schlicht eine Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel. Wir werden erfreulicherweise immer älter, deshalb müssen die Renten über einen längeren Zeitraum ausbezahlt werden. Deshalb von Rentenabbau oder gar Rentenklau zu sprechen, ist schlichtweg falsch, denn das Kapital bleibt unangetastet.

Die Vorlage bringt noch eine weitere wichtige Verbesserung: Sie stärkt ältere Angestellte auf dem Arbeitsmarkt. Die Glättung der BVG-Beiträge ist seit vielen Jahren auf der politischen Agenda, mit der BVG-Reform können wir sie endlich umsetzen. Das erleichtert insbesondere auch KMU die Weiterbeschäftigung und Neuanstellung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Etwas, das gerade von den Linken immer wieder ins Feld geführt wird.

Linke greifen die zweite Säule frontal an

Wirtschaft und Gewerbe nehmen mit der Unterstützung der BVG-Reform ihre soziale Verantwortung einmal mehr wahr. Alle grossen Dachverbände der Wirtschaft unterstützen die Reform. Wir reden nicht einfach von sozialer Verantwortung – wir leben soziale Verantwortung. Auch wenn es teilweise herausfordernd ist.

Die Unternehmen sind bereit, in die berufliche Vorsorge ihrer Angestellten zu investieren und die zweite Säule damit zu stärken. Wir bieten also offensichtlich Hand und erwarten an dieser Stelle auch Kompromissfähigkeit von anderen Kreisen. Leider torpedieren die Linken die zweite Säule aber ständig – mit dem offensichtlichen Ziel, diese zu schwächen oder als Fernziel ganz abzuschaffen.

«wirtschaft und gewerbe leben soziale verantwortung, sie sprechen nicht bloss davon.»

Die Agenda der Linken ist klar: Sie wollen eine Volkspension einführen. Alle Umfragen zeigen aber, dass unser Dreisäulensystem breit getragen wird und nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden darf. Umso wichtiger sind deshalb die Modernisierung und Stärkung der zweiten Säule. Mit einem JA am 22. September halten wir unser Dreisäulensystem in der Balance und passen es der gesellschaftlichen Entwicklung an.

Diana Gutjahr, Nationalrätin SVP und Vorstandsmitglied sgv

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