Publiziert am: 09.08.2024

Missbrauch verhindern

Preise – Die UBS ist in einigen Bereichen marktbeherrschend. Das ruft richtigerweise den Preis-überwacher auf den Plan. Der sgv ruft dazu auf, jeden Verdacht auf missbräuchliche Preise zu melden.

Der Preisüberwacher Stefan Meierhans hat kürzlich ein erstes Treffen mit der Finma, der Weko und der Schweizerischen Nationalbank SNB organisiert. Das Treffen zielte darauf ab, die Auswirkungen der CS-Integration in die UBS auf den Markt und die Preisentwicklung genau zu analysieren und zu überwachen. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv begrüsst diese Initiative.

Der Preisüberwacher spielt eine entscheidende Rolle, um den Missbrauch von marktbeherrschenden Stellungen aufzudecken. Und genau das hat ein Bericht der Weko für die fusionierte UBS gezeigt: Nämlich, dass sie nun in einigen Märkten marktbeherrschend ist.

Keine leichte Aufgabe

Der sgv erachtet diese Initiative also als wesentlich, um zu verhindern, dass diese Dominanz zu ungerechtfertigten Preiserhöhungen führt, die den KMU schaden könnten. Nach Angaben einiger unserer Mitglieder sind Preiserhöhungen bei mehreren B2B-Bankdienstleistungen bereits eingetroffen (vgl. Artikel oben).

«Der sgv wird die Situation aufmerksam verfolgen und sich weiterhin für die Interessen der KMU einsetzen.»

Doch es wird nicht ausreichen, eine Preiserhöhung nur zu melden. Vielmehr muss auch ein angemessenes Gleichgewicht hergestellt werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Denn der sgv ist davon überzeugt, dass Marktpreise am besten durch ein wettbewerbsfähiges Angebot erreicht werden können. Das wiederum wird jedoch keine leichte Aufgabe werden.

Rasch aufdecken und korrigieren

Die Vorbereitungen für eine rigorose Marktbeobachtung durch den Preisüberwacher sind bereits angelaufen. Der sgv ruft alle Betroffenen nachdrücklich dazu auf, jeden Verdacht auf missbräuchliche Preise dem Preisüberwacher zu melden. Solche Meldungen können anonym über die Website www.preisueberwacher.admin.ch gemacht werden. Die aktive Beteiligung der Marktteilnehmer ist entscheidend, um wettbewerbswidrige Praktiken rasch aufzudecken und zu korrigieren.

Die Priorität des Preisüberwachers besteht darin, einen konstruktiven Dialog mit der fusionierten Bank und anderen zuständigen Behörden aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Preise genau zu überwachen. Der sgv teilt die Hoffnung, dass keine regulatorischen Eingriffe erforderlich sein werden. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass der Preisüberwacher bereit ist, bei Bedarf schnell und effektiv einzugreifen.

Der sgv wird diese Situation weiterhin aufmerksam verfolgen und sich für die Interessen der KMU und auch für den Finanzplatz Schweiz einsetzen. Eine faire und transparente Preisgestaltung ist für die Wettbewerbsfähigkeit und die wirtschaftliche Gesundheit der Schweiz von entscheidender Bedeutung. Der sgv ruft die Grossbank dazu auf, ihre marktbeherrschende Stellung nicht zu missbrauchen und die Interessen der KMU zu berücksichtigen. Die Aufrechterhaltung eines gesunden und stabilen wirtschaftlichen Umfelds in der Schweiz ist für alle wesentlich und gut für das Wachstum und die Gesundheit der Finanzen.

MH

www.preisueberwacher.admin.ch

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