sgv begrüsst Stärkung der Höheren Berufsbildung
Sicherheit und Stabilität
2. SÄULE – Die berufliche Vorsorge spielt in unserem Vorsorgesystem eine zentrale und wesentliche Rolle. Linke und die Gewerkschaften sind jedoch aus ideologischen Gründen bestrebt, die zweite Säule zu schwächen. Stattdessen muss sie nach Kräften unterstützt und gestärkt werden.
Die zweite Säule basiert auf dem Prinzip des Sparens und Investierens, um individuelles Kapital zu bilden, das auf den Finanzmärkten angelegt wird und Renditen abwirft. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, fördert langfristige Arbeitsbeziehungen und lässt die Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und der Wirtschaft im Allgemeinen teilhaben. Eine weitere Eigenschaft der kapitalgedeckten Vorsorge ist, dass sie die Sparquote in der Bevölkerung erhöht, was wiederum Investitionen und Wirtschaftswachstum fördert.
Risiko wird diversifiziert
Da die zweite Säule nach dem Prinzip des Sparens und Investierens funktioniert, ist sie weit weniger von der demografischen Entwicklung abhängig als die erste Säule, die AHV. Während für die zweite Säule eine Senkung des Umwandlungssatzes notwendig ist, um der steigenden Lebenserwartung Rechnung zu tragen – dieser Anstieg ist ja per se eine gute Nachricht –, wird die AHV sehr stark durch den unbestreitbaren Anstieg der Zahl der Rentner im Vergleich zur Zahl der Erwerbstätigen beeinträchtigt, da Letztere die Rente der Ersteren zum grossen Teil finanzieren (die AHV wird zu 27 Prozent durch Steuern finanziert). Die zweite Säule steht also für Sicherheit und Stabilität, und sie bringt eine breite Risikodiversifizierung in unser Vorsorgesystem.
Linke will «Kapital» schwächen
Angesichts der angekündigten Schwierigkeiten der AHV sollte man logischerweise dazu tendieren, die zweite Säule zu verteidigen und sogar zu stärken, indem man sie modernisiert und regelmässig an neue Realitäten, insbesondere an neue Formen der Arbeits- und Familienorganisation, anpasst.
Die Linke tut genau das Gegenteil: Die zweite Säule hat in ihr historische Feinde, die mehr oder weniger explizit dieses wertvolle und leistungsfähige Instrument zerstören wollen. Ein langfristiges Ziel der Linken und eines Teils der Gewerkschaften ist nämlich ihre schlichte Abschaffung – zugunsten einer «Volks»-Rente oder einer gestärkten AHV, die nach dem Umlageverfahren funktioniert und durch hohe Lohnbeiträge und Steuern finanziert wird. Diese politischen Akteure sind zu allen Strategien – und notfalls auch zu Lügen – bereit, um ein System zu schwächen, das für sie den Feind symbolisiert: Das «Kapital», die Privatwirtschaft, das Unternehmertum schlechthin.
Keine konstruktiven Vorschläge
Von dieser Linken sind daher keine konstruktiven Vorschläge für eine nachhaltige Reform der beruflichen Vorsorge zu erwarten. Wie wir bei früheren Reformprojekten gesehen haben, muss eine akzeptable zweite Säule für die Linke umverteilen – was genau das Prinzip der AHV ist. Denn nur mit einer geschwächten und weniger leistungsfähigen zweiten Säule wird es möglich sein, die Entwicklung der AHV und später eines Volksrentensystems als vernünftige Lösung darzustellen. Ein solches System wäre natürlich extrem umverteilend und ohne konfiskatorische Abgaben – egal ob das steigende Lohnabgaben, eine höhere Mehrwertsteuer oder andere Mittel zum Zweck sind – nicht finanzierbar. Es würde letztlich dazu führen, dass Arbeit weniger attraktiv wird. Dies ganz im Gegensatz zum System der zweiten Säule, das auf Ersparnissen basiert und die Teilnahme am Arbeitsmarkt fördert und belohnt. Ist das Endziel die Abschaffung der Arbeit schlechthin? Erstaunen würde das niemanden ...
Die Vorlage, die an diesem Wochenende dem Volk vorgelegt wird, bietet eine grosse Chance, die berufliche Vorsorge zu stärken und zu modernisieren.
Simon Schnyder, Ressortleiter sgv
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