
«Wichtig für uns»
BAUERN – Der Präsident der Schweizer Bauern unterstützt die Engpassbeseitigung überzeugt.
AUSWEICHVERKEHR – Staus rund um die Autobahnen führen zu unnötigen Wartezeiten. Diese führen zu zusätzlichen Kosten für Firmen: Ihre Mitarbeitenden sind unproduktiv, Kunden müssen warten. Das Beispiel der Firma X-Light GmbH aus Zollikofen bei Bern zeigt, weshalb Engpässe beseitigt werden müssen.
Zollikofen – eine Vorortsgemeinde rund fünf Kilometer nördlich von Bern, ca. 12 000 Einwohner, rund 520 Unternehmen und 7700 Arbeitsplätze, naher Autobahnanschluss – und ein massives Verkehrsproblem durch den Ausweichverkehr. Ist die Autobahn am Grauholz wieder einmal überlastet – und das geschieht oft mehrmals pro Tag –, so wälzen sich die Autos quer durch Zollikofen, behindern den lokalen Verkehr, und damit auch die Arbeit vieler KMU und ihrer Angestellten vor Ort.
Stefan Merki, Mitgründer und Chef der Eventtechnikfirma X-Light GmbH und Präsident des Gewerbevereins KMU Zollikofen, kann ein Lied davon singen. Sein Team von fünf festen und mehreren freien Mitarbeitern betreut pro Jahr rund 150 Events und 250 Abholmieten. Die Vermietung von Licht-, Bild- und Audiotechnik mit den dazugehörigen Dienstleistungen wie Planung und Umsetzung bildet das Kerngeschäft. «Wir sind Handwerker und bauen die für Veranstaltungen nötige Infrastruktur vor Ort auf», sagt der 48-jährige Merki. Sein Unternehmen führt er seit 24 Jahren.
Das dafür nötige Material wird auf drei grossen Transportfahrzeugen samt Anhängern angeliefert. «Der Ausweichverkehr in Zollikofen ist massiv», sagt Merki gegenüber der «AbstimmungsZeitung», «unsere Fahrzeuge stehen sehr oft im Stau.» Dadurch geht viel Zeit verloren, wie Merki sagt. «Die Fahrt zwischen unserem Firmensitz in Zollikofen und dem Autobahnanschluss im Berner Wankdorf dauert normalerweise rund zehn Minuten. Nach 17 Uhr aber wird es sehr mühsam – dann brauchen wir für dieselbe Strecke zwischen einer halben und einer ganzen Stunde.»
Diese unproduktive Warterei wegen überlasteter Strassen geht ins Geld: Merki schätzt die Einbussen für diesen zeitlichen Mehraufwand auf mehrere Tausend Franken im Jahr – Kosten, für welche keinerlei Gegenwert entsteht.
Das Ärgernis «Stau» begleitet den KMU-Chef den ganzen Tag. «Ich fahre die paar hundert Meter zum Geschäft gern mit dem Velo», gibt Merki zu Protokoll. «Am Morgen kann ich die Durchgangsstrasse wegen des dichten Verkehrs oft nur schlecht queren – wenn die Fahrzeuge am Abend ganz zum Stillstand kommen, geht es leichter ...»
Für den Zollikofer Gewerbepräsidenten Merki ist ein JA zur Beseitigung der Engpässe, über die wir am 24. November abstimmen, denn auch völlig richtig: «In der Schweiz leben und arbeiten immer mehr Menschen. Die Schiene wird deshalb – richtigerweise – stetig ausgebaut. Deshalb macht es Sinn, das Gleiche auch bei der Strasse zu tun.»
Was Merki in Zollikofen erlebt, betrifft Menschen im ganzen Land: Sie stehen, ob in der Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit, immer häufiger im Stau. Deshalb braucht es die Engpassbeseitigung auf den Nationalstrassen in den Regionen.
Lohngleichheit: Keine systematische Lohndiskriminierung
Unrealistische Verlagerungsziele würden mindestens 28 Milliarden Franken kosten und die Güterversorgung im Land gefährden
Berufsbildung: sgv fordert Stärkung der Allgemeinbildung
Bundeshaushalt: sgv fordert strukturelle Reformen
Der sgv freut sich über das wuchtige Nein zur Verarmungsinitiative
Entlastungspaket 27: Gewerbeverband fordert entschlossene Massnahmen auf der Ausgabenseite