Publiziert am: 18.10.2024

Genuss, Tradition, Handwerk

STAMPFLI LIECHTI FLEISCH – Die Kriegstetter Traditionsmetzgerei startet mit neuem Inhaberteam voll durch. Dabei setzt das KMU weiterhin auf die erfolgreichen Werte wie perfekter Service, höchste Qualität, Fleisch aus regionalen Familienbetrieben mit IP-Suisse-Zertifizierung sowie naturnahe und nachhaltige Produktion im eigenen Betrieb.

Nach wie vor ist landesweit die laufende Schliessung zahlreicher Metzgereien zu beklagen. Im Schnitt hat jede zweite Schweizer Gemeinde mittlerweile kein Fleischfachgeschäft mehr. Damit ist einem Grossteil der ortsansässigen Bevölkerung die Möglichkeit genommen, sich an ihrem Wohnort mit regional hergestellten Fleischspezialitäten einzudecken. Nicht so in der Solothurner Gemeinde Kriegstetten: Die hiesige Traditionsmetzgerei thoma liechti fleisch kann dank der Übernahme durch zwei erfahrene und versierte Fleischfachleute mit grosser Zuversicht in die Zukunft blicken. Oliver Stampfli und André Liechti heissen die beiden neuen Inhaber und Geschäftsleiter von stampfli liechti fleisch. Beide bringen für ihre neue herausfordernde Aufgabe einen soliden Rucksack an Know-how und Erfahrung mit und beide stammen in vierter beziehungsweise fünfter Generation aus Metzgerfamilien. Damit liegt ihnen die Leidenschaft für diesen Beruf im Blut. «Die Chance war einmalig. Bei thoma liechti fleisch handelt es sich um eine weit über die Region hinaus geschätzte und bekannte Metzgerei mit einem dementsprechend starken Brand. Mit der Pensionierung des Ehepaars Thoma entstand eine Lücke, die einfach gefüllt werden musste», sagt Oliver Stampfli. Er verfügt zusätzlich über eine Ausbildung als diplomierter Technischer Kaufmann und trägt die kommerzielle Verantwortung für den Betrieb. André Liechti wiederum war vor seiner neuen Funktion bereits als Betriebsleiter in Grafenried tätig und verantwortet auch weiterhin die Produktion.

«Wir legen grössten Wert auf eine artgerechte und respektvolle Tierhaltung.»

Die beiden Metzger sind dem Genuss und der Tradition verpflichtet. «Wir sind stark in der Region verankert und auch unser künftiger Erfolg steht und fällt mit der Qualität unserer Produkte. Sie bieten mit handwerklichem Können und Leidenschaft für ihr Metier ihren Kunden Fleischprodukte höchster Qualität und ein sorgfältig ausgewähltes, exklusives Sortiment an Comestibles-Produkten an. Dazu gehört auch ein hohes, perfektes Serviceniveau. Ihr Metier erlaubt es, fachliches Know-how mit einem grossen Mass an Kreativität zu kombinieren – und zwar nicht einfach am Schreibpult, sondern im Hier und Jetzt. «Wir können Produktideen und neue Produkte schnell und unbürokratisch umsetzen und an der Verkaufsfront testen. Diese hohe Flexibilität und Möglichkeit der unmittelbaren Selbstverwirklichung bietet kaum ein anderes Metier in dem Mass wie das unsere.»

Nah bei der Kundschaft

Produziert wird im hochmodernen Produktionsbetrieb in Grafenried. Dazu Stampfli: «Wir produzieren nahe am Markt und nahe bei unseren Konsumenten, also äusserst nachhaltig.» Die Metzgerei bedient nicht nur eine zahlreiche Kundschaft in ihrem Fachgeschäft vor Ort, sondern auch in bedeutendem Umfang die Gastronomie sowie Betriebsrestaurants, Heime, Spitäler und Wiederverkäufer im Einzugsgebiet Biel, Olten, Burgdorf, Bern und Jurasüdfuss mit ihren Fleischspezialitäten.

«Wir können Produktideen und neue Produkte schnell und unbürokratisch umsetzen.»

Das Rind-, Kalb- und Schweinefleisch stammt ausschliesslich aus regionalen Betrieben mit IP-Suisse-Zertifikation. «Alle Vertrauenslieferanten liegen in einem Umkreis von maximal dreissig Kilometern von unserem Betrieb. Sie sind uns alle bestens bekannt», sagt Liechti. Und er ergänzt: «Wir legen grössten Wert auf eine artgerechte und respektvolle Tierhaltung.» Eine Spezialität des Hauses ist das «Café de Paris», das schweizweit bekannt ist und auch im Versandhandel vertrieben wird. Dieser begehrte Fleischgenuss besteht aus feinstem Schweizer Rindsentrecôte, fertig angerichtet mit hausgemachterBeurre Café de Paris, auf einer Platte, die einfach und schnell auf jedem handelsüblichen Fonduerechaud erwärmt werden kann. Weitere gefragte Produkte sind Grillspezialitäten, die hauseigenen Publikumslieblinge, die pikanten Füürtüüfeli, der Jura-Fleischkäse, Salametti und Black-Angus-Spezialitäten. «Ebenso zentral ist dabei auch ein perfektes Serviceniveau und die Kochberatung an der Theke. Der Leiter unseres Fachgeschäfts ist auch gelernter Koch», stellt Stampfli fest.

Künftig zum Lehrlingsbetriebentwickeln

Höchste Qualität ist das oberste Gebot im Betrieb: «Unser ganzes Bestreben richtet sich danach, uns in allen Bereichen weiter zu verbessern – sei es bei der Produktion, der Innovation oder im Service.»Die Branche ist streng reguliert, was zu viel Bürokratie führt. «Dies bedeutet für uns als KMU einen grossen administrativen und zeitlichen Aufwand und es ist fraglich, wie zielführend solche teilweise unnötigen Regulierungen sind», ärgert sich Stampfli. Immer am Ball zu bleiben und erfolgreich im Markt zu bestehen ist eine laufende Herausforderung des KMU. Künftig wollen die beiden Inhaber die Erfolgslinie des Vorgängerbetriebs fortsetzen. «Das geht nur, indem wir unsere Kunden mit unseren Leistungen überzeugen und begeistern.» Künftig möchten die beiden Metzger auch Nachwuchs ausbilden.

Corinne Remund

www.stampfliliechti-fleisch.ch

SCHweizer Meisterschaften

Förderung der Nachwuchstalente

Die SwissSkills Championships der Fleischfachleute fand vom 25. bis zum 28. September 2024 im Rahmen der Herbstmesse Solothurn (HESO) statt. In verschiedenen Disziplinen traten die talentiertesten Nachwuchskräfte der Fleischbranche gegeneinander an und kämpften um die begehrten Meistertitel.

Die Kandidaten, die alle ihre Berufslehre in diesem Jahr abgeschlossen haben, bewiesen ihr Können unter anderem im präzisen Ausbeinen und Dressieren von verschiedenen Fleischstücken, im Herrichten sowie der Präsentation von Grillplatten. Die neue Schweizer Meisterin heisst Lena Strub.

Das Gesamtklassement lautet:

1. Lena Strub, Stadt Metzg AG, Ilanz

2. Ralph Mock, Gasthaus und Metzgerei Ochsen, Mörschwil

3. Leonie Werner, Metzgerei Niedermann AG, Uhwiesen

Schweizer Meisterschaft im Fleischplattenlegen

Fleischfachleute in Ausbildung mussten beweisen, dass ihnen das Legen von kalten Fleischplatten auch unter Zeitdruck gelingt. Bewertet wurden unter anderem Arbeitstechnik, Genauigkeit, Kreativität und die Gesamtpräsentation. In der Einzelwertung setzten sich durch:

1. Sandra Zehnder, Menzi Metzgerei Partyservice GmbH, Mitlödi

2. Bettina Elmer, Chreiselmetzg Krauer, Wangen

3. Alexandra Stark, Metzgerei Rust GmbH, Neu St. Johann

Die Schweizer Meisterschaft der Fleischfachleute ist ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsförderung der Fleischbranche. «Mit der Teilnahme erhalten die jungen Berufsleute die Möglichkeit, ihr Fachwissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen», betont Philipp Sax, Ressortleiter Bildungspolitik und Kommunikation des Schweizer Fleisch-Fachverbands SFF. «Der Gewinn des Schweizer Meistertitels öffnet ihnen nicht nur Türen für die berufliche Zukunft, sondern ist auch eine Anerkennung für das hohe Niveau der Berufsausbildung im Fleischgewerbe.» CR

www.sff.ch

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