Publiziert am: 22.11.2024

Alle an die Urne – für ein JA!

NATIONALSTRASSEN – Diesen Sonntag stimmen wir über sechs Engpassbeseitigungsprojekte auf den Nationalstrassen ab. Ein geeintes JA für diese Projekte ist für die Gesellschaft und die Wirtschaft, insbesondere für KMU von zentraler Bedeutung. Es könnte knapp werden: Deshalb zählt jede einzelne Stimme.

Unser Nationalstrassennetz ist eine gebündelte Power von Effizienz. Es wickelt mehr Personen- und Gütertransport ab als jede andere Verkehrsinfrastruktur, und macht dabei nur 2,7 Prozent der Strassenfläche in der Schweiz aus. Doch die Effizienz und Zuverlässigkeit dieses Netzes wird durch Engpässe bedroht. An bestimmten neuralgischen Punkten kommt es regelmässig zu Stau. Die Beseitigung dieser Engpässe hat sich das Strategische Entwicklungsprogramm (STEP) Nationalstrassen zum Ziel gesetzt. Am 24. November stimmen wir über dessen nächsten Ausbauschritt, und damit über sechs gezielte Projekte ab, die die Funktionsfähigkeit des Nationalstrassennetzes sicherstellen sollen. Gerade für die KMU ist die Umsetzung dieser Projekte von grösster Bedeutung.

Ein teurer Produktivitätskiller

Durch Engpässe auf den Nationalstrassen kommt es heute vielerorts zu Stau. Allein der Stau auf den Nationalstrassen kostet die Schweiz jährlich fast 1,2 Milliarden Franken. Die Kosten entstehen durch Verzögerungen bei der Lieferung von Gütern, aber auch durch Arbeitskräfte, die unproduktiv im Stau feststecken und ihre Arbeit nicht erledigen können. Dafür blechen alle gleichermassen, die Wirtschaft und die Gesellschaft, denn es sinken sowohl Produktivität als auch Kaufkraft und Lebensqualität.

Wenn wir jetzt nichts tun, nimmt der Stau immer mehr zu, und auch die Kosten steigen ins Unermessliche. Abhilfe schafft die Engpassbeseitigung auf dem Nationalstrassennetz. Durch gezielte Massnahmen wird der Stau an neuralgischen Punkten aufgelöst. Das dadurch frei werdende Kapital kann für innovative und produktive Tätigkeiten eingesetzt werden.

Die Finanzierung ist gesichert

Die Finanzierung der Nationalstrassenprojekte ist eine sichere Sache. Denn dafür werden nur Mittel verwendet, welche durch die Strassenbenutzer bereits entrichtet wurden. Sie stammen unter anderem aus der Mineralölsteuer und der Autobahnvignette. Diese Gelder wurden zweckgebunden in einen eigens dafür eingerichteten Fonds, den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF), eingezahlt. Die Gelder sind vorhanden und speziell für die Engpassbeseitigungsprojekte reserviert. Durch die Realisierung der Projekte entsteht also keine zusätzliche Belastung für die Steuerzahler. Sie sind zu 100 Prozent nutzerfinanziert: von der Strasse für die Strasse.

Ausweichverkehr verhindern

Ein wesentliches Problem von Engpässen auf den Nationalstrassen ist der Ausweichverkehr. Sind die Hauptachsen verstopft, so sucht einem das Navi – und damit die Autolenker – einen anderen Weg, durch die Städte und Dörfer. Das ist nicht nur ineffizient, es führt auch zu übermässigem Verkehr in den bewohnten Gebieten. Die Bevölkerung leidet darunter, denn mit diesem Verkehr gehen auch Lärm und Schadstoffemissionen einher.

Werden die Staus auf den Nationalstrassen aufgelöst, kann der Verkehr wieder dort fliessen, wo er hingehört. Das entlastet die Dörfer und Städte von unnötigem Ausweichverkehr. Davon profitieren alle, dank weniger Verkehr und einer gesteigerten Lebensqualität.

Verkehrssicherheit verbessern

Weniger Ausweichverkehr in den Ortschaften bedeutet auch weniger Konflikte auf der Strasse zwischen Auto- und Velofahrern, Fussgängern etc. Die Sicherheit steigt. Denn der Verkehr fliesst zurück auf die Nationalstrassen, wo er die anderen Verkehrsteilnehmer in den Ortschaften nicht mehr behindert. Ausserdem sind die Nationalstrassen besonders sicher, denn Verkehrsrisiken wie Gegenverkehr existieren dort nicht. Im Sinne einer möglichst hohen Verkehrssicherheit ist es also wünschenswert, möglichst viel Verkehr dort zu bündeln.

Jetzt an die Urne!

Die Engpassbeseitigung auf den Nationalstrassen ist also sowohl für die Wirtschaft wie auch für die Gesellschaft wichtig. Denn einerseits werden dadurch untragbare Stausituationen aufgelöst. Dies führt zu Kosteneinsparungen und zu effizienteren Arbeitsabläufen. Ausserdem kann dadurch der Ausweichverkehr verringert und im selben Zug die Verkehrssicherheit erhöht werden. Dank einer gesicherten Finanzierung, die zu 100 Prozent von den Strassenbenutzern zur Verfügung gestellt wird, und keine zusätzlichen Steuern oder Abgaben benötigt, steht der Realisierung dieser entlastenden Projekte nichts mehr im Weg. Doch dafür braucht es nun ein geschlossenes JA an der Urne!

Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv

www.zusammen-vorwaertskommen.ch

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