Publiziert am: 14.03.2025

Zahlreiche spannende Neuheiten

Neuwagen – Die Autoindustrie ist nach wie vor im Umbruch. Wohin die Reise geht, ist unklar. Doch so viel zeigt der Ausblick 2025: An neuen Modellen wird es weiterhin nicht mangeln.

Während sich die meisten Autohersteller mitten im Umbau zu einem elektrischen Modellportfolio befinden, haben sich die politischen Schranken abermals verändert. In den USA will die Trump-Regierung wieder vermehrt auf Verbrennungsmotoren setzen, in der EU steht das bereits festgelegte Verbrennerverbot ab 2035 nun doch auf der Kippe. Hinzu kommen die neue Konkurrenz aus China und der daraus entstandene Handelskonflikt, auf den sowohl die Amerikaner als auch die Europäer mit Strafzöllen reagieren.

Die deutschen Autohersteller leiden unter diesen Bedingungen derart, dass sie um ihre Existenz kämpfen. Dennoch: Die Produktepipelines sind prall gefüllt, auch in diesem Jahr warten zahlreiche spannende Neuheiten darauf, von den Kunden entdeckt zu werden.

Mittelklasse-SUV macht Anfang

Bei Alpine, der Sporttochter von Renault, steht mit A290 das erste Elektromodell in den Startlöchern. Der kleine Flitzer generiert 160 kW/218 PS, schafft 380 Kilometer mit einer Akkuladung und ist zu Preisen ab 37 700 Franken erhältlich. Audi hat endlich den lange erwarteten A6 e-tron zu den Händlern gebracht, nun folgt die Variante mit Verbrennungsmotoren. Diese sollte eigentlich A7 heissen, weil Audi ursprünglich die Nomenklatur ändern wollte, nur um dann wenig später wieder zurückzukrebsen. So bleibt der neue A5, der eigentlich ein A4 ist, das einzige Modell, das nach der nun wieder verworfenen Namenslogik benannt wurde.

BMW bringt eine neue Generation von Elektroautos, genannt Neue Klasse. Den Anfang macht ein Mittelklasse-SUV, der den iX3 ersetzt. Die technische Grundlage ist eine 800-Volt-Plattform, welche schnelleres Laden und eine höhere Reichweite ermöglicht.

«In den USA will die Trump-Regierung wieder vermehrt auf Verbrennungs-motoren setzen.»

Genaue technische Daten und Preise sind noch nicht bekannt. Renault-Tochter Dacia bringt mit dem Bigster einen 4,60 Meter langen SUV, der das neue Flaggschiff der Marke wird. Die Antriebspalette umfasst einen 4-Zylinder-Vollhybrid (115 kW/155 PS) sowie einen 3-Zylinder-Mildhybrid-Benziner (103 kW/140 PS), der auch mit Allradantrieb und 96 kW/130 PS angeboten wird. Die Preise starten bei 27 900 Franken.

Luxuriöse Ausstattung

Der koreanische Hersteller Hyundai hat mit dem Inster soeben ein elektrisches Einstiegsmodell zu Preisen ab 23 990 Franken zu den Händlern gebracht, nun folgt mit dem über fünf Meter langen Ioniq 9 die Erweiterung am anderen Ende der Modellpalette. Der grosse SUV bietet bis zu sieben Sitzen, eine luxuriöse Ausstattung sowie eine WLTP-Reichweite von maximal 620 Kilometern. Tochtermarke Kia bringt mit dem EV4 einen weiteren Stromer auf den Markt, den es nicht nur mit langem Schrägheck, sondern auch als Steilheck gibt. Vorerst ist nur eine Variante mit Frontantrieb und 150 kW/204 PS im Angebot, dafür stehen zwei Batteriegrössen (58,3 oder 81,4 kWh) zur Wahl.

Mazda bringt mit dem 6e eine 4,92 Meter lange Elektrolimousine, die mit Normreichweiten bis zu 552 Kilometern lockt. Die heckgetriebene Limousine ist mit zwei Batteriegrössen (69 oder 80 kWh) erhältlich. Aussergewöhnlich: Die Version mit kleiner Batterie hat mehr Leistung (190 kW/258 PS) als die Version mit grossem Akku (180 kW/245 PS) und kann auch deutlich schneller laden. Die Preise sind noch nicht bekannt.

Bidirektionales Laden

Mercedes lanciert in diesem Jahr ebenfalls eine neue Elektroarchitektur, auf der in Zukunft zahlreiche Modelle aufbauen werden. Der erste Vertreter ist der neue CLA, der zwar auch mit Verbrennungsmotor erhältlich sein wird, bei uns liegt der Fokus aber auf der Elektroversion. Besondere Merkmale sind ein 800-Volt-System, bidirektionales Laden, ein neues Hochleistungs-Computer-Herz und eine ausgeklügelte Technik für autonomes Fahren.

VW-Tochter Skoda lanciert einen Elektro-SUV unterhalb des bereits erhältlichen Enyaq. Der neue Elroq wird in der Schweiz in den heckgetriebenen Versionen 60 und 85 mit 150 kW/204 PS respektive 210 kW/286 PS sowie in der Allradvariante 85x mit 220 kW/300 PS angeboten. Es gibt zwei Akku-Grössen (63 und 82 kWh), die bis zu 560 Kilometer Reichweite ermöglichen. Die Preise liegen bei 36 300 Franken. Suzuki steigt mit dem e-Vitara ebenfalls ins Elektrogeschäft ein. Der 4,28 Metern lange SUV ist als Fronttriebler oder mit Allradantrieb und mit bis zu 135 kW/183 PS erhältlich und wird vermutlich eine Reichweite von etwa 450 Kilometern bieten. Toyota bringt von diesem Modell einen technischen Zwilling namens Urban Cruiser.

Eine komplett neue Baureihe wird bei VW eingeführt: Der Tayron ersetzt die früher erhältliche Langversion des Tiguan. Mit 4,77 Metern Länge überragt der Neue den Tiguan um 23 Zentimeter, entsprechend mehr Platz für Passagiere und Gepäck bietet das neue Modell. Erhältlich sind Benzin-, Diesel- und Plug-in-Hybridantriebe. Der Einstiegspreis liegt bei 47 900 Franken, die ersten Fahrzeuge werden im Frühjahr ausgeliefert.

Dave Schneider

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