Publiziert am: 13.06.2025

KMU & Finanzen

Finanzplanung – unverzichtbar für KMU-Inhaber

Inhaberinnen und Inhaber von KMU halten oft einen Grossteil ihres Vermögens in Form von Beteiligungen an den eigenen Firmen. Damit einher gehen spezifische Fragestellungen, die differenzierte Lösungen erfordern. Finanzplanung ist das Instrument dazu.

Unternehmerinnen und Unternehmer kennen die Chancen und Risiken ihres Geschäftsmodells. Sie wissen Marktentwicklungen zu antizipieren und sehen sich – zu Recht! – als zentrale Kraft für das Wohlergehen des Unternehmens. Dies schliesst die Verantwortung für Strategie und Entscheidungen über Finanzen, Personal und Kundenbeziehungen mit ein. Aus Sicht der Inhaber bedeutet ein Wertzuwachs im Unternehmen Stabilität und Sicherheit sowie Multiplikationswirkung für unternehmerischen Erfolg und zukünftige Möglichkeiten. Vermögenswerte können sowohl materiell (Guthaben, Maschinen, Lagerbestände) als auch immateriell (Markenwert, Patente, Kundenstamm) sein. Gewinne werden oft im Unternehmen belassen. In der Sprache der Kapitalanlage betrachten Unternehmer ihre Investition in das eigene Unternehmen als gute Investition, die regelmässig überdurchschnittliche Renditen (Gewinn) erzielt («outperformt»). Die stetig wachsende Vermögensallokation in das eigene Unternehmen erscheint damit positiv.

Risiken und Chancen

Gerade diese Konstellation birgt Risiken und Herausforderungen – aber auch Chancen. Zum Beispiel:

Konzentrationsrisiko: Wer einen Grossteil seines Vermögens in einer einzigen Firma hält, nimmt ein hohes Konzentrationsrisiko in Kauf. Wenn das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, sinkt der Wert des Vermögens mangels Diversifikation signifikant.

Liquiditätsrisiko: Beteiligungen an eigenen Firmen sind in der Regel illiquide, das heisst sie können nicht gleich schnell verkauft werden wie börsenkotierte Aktien oder Obligationen. Im Falle eines unerwarteten Liquiditätsbedarfs kann es schwierig sein, kurzfristig Kapital zu beschaffen.

Herausforderung Nachfolge: Wenn ein Unternehmer das Unternehmen verlässt oder verstirbt, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf das im Unternehmen gebundene Vermögen haben.

Herausforderung Steuern: Beteiligungen an Unternehmen können erhebliche steuerliche Implikationen haben, insbesondere im Hinblick auf Schenkungen, Erbschaften und Kapitalerträge.

Herausforderung Exit-Strategie: Unternehmer müssen darüber nachdenken, wie sie den Wert ihres Unternehmens langfristig steigern und welche Optionen es für einen möglichen Ausstieg gibt (Verkauf, Börsengang oder Unternehmensnachfolge).

Was tun?

Diese Risiken und Herausforderungen lassen sich mit einem bunten Blumenstrauss vergleichen. Es gilt, diesen Blumenstrauss an Themen zu entflechten, das heisst zu ordnen und durchdacht neu zusammenzubinden. Für Inhaberinnen und Inhaber von KMU empfiehlt es sich, für diese Aufgabe spezialisierte Expertenteams beizuziehen, die sich je nach Kundenbedürfnis situativ neu gruppieren: Experten für Unternehmensfinanzierung, Immobilienmanagement, Finanzplanung, Steuerplanung, Nachfolgeplanung, Erbrecht oder auch Vermögensberatung. Diese Teams gibt es: Man findet sie zum Beispiel bei Banken unter der Bezeichnung «Entrepreneurs & Executives», kurz «E&E».

Weiterführende Artikel

Weiterführende Artikel

Meist Gelesen