Der sechste Monitoringbericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zur Stellenmeldepflicht zeigt: 2024 wurden so wenige Stellen gemeldet wie noch nie seit Einführung der Stellenmeldepflicht im Jahr 2018. Insgesamt wurden 2024 178 026 Stellen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 287 671 im Vorjahr und den 476 597 im Jahr 2022.
«Seit Mitte 2023 ist die Arbeitslosenquote wieder leicht gestiegen.»
Hintergrund dieser Entwicklung ist die tiefe Arbeitslosigkeit im Berechnungszeitraum für die meldepflichtigen Berufsarten 2024. Da die Stellenmeldepflicht nur für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens fünf Prozent gilt, verringerte sich entsprechend die Zahl der meldepflichtigen Berufe. So waren 2024 nur noch 3,2 Prozent aller Erwerbstätigen in betroffenen Berufsarten tätig – im Vergleich zu 8,2 Prozent im Jahr zuvor und 19,8 Prozent im Jahr 2022.
Besonders viele Meldungen kamen auch 2024 wieder aus der Industrie und dem Baugewerbe. Im Gastgewerbe hingegen gingen die gemeldeten Stellen stark zurück. Trotz des Rückgangs bei den Meldungen blieb die Vermittlungsleistung der RAV stabil: Bei rund der Hälfte der Stellen wurden Vorschläge unterbreitet, wovon 2273 erfolgreiche Vermittlungen resultierten. Daneben profitieren Stellensuchende dank eines exklusiven Zugangs zum «Job-Room» von einem Informationsvorsprungs in Bezug auf offene Stellen.
Seit Mitte 2023 ist die Arbeitslosenquote jedoch wieder leicht gestiegen. Dies führt 2025 zu einer Ausweitung der meldepflichtigen Berufsarten. Neu betroffen sind unter anderem Führungskräfte in Vertrieb und Marketing sowie Servicehilfskräfte in der Gastronomie. Entsprechend rechnet das SECO im laufenden Jahr mit einem erneuten Anstieg der Stellenmeldungen.
pd/SECO
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