Publiziert am: 04.07.2025

Flexibilität ist entscheidend

Lohnübersicht – Fachkräfte bleiben im Jahr 2025 stark nachgefragt. Das geht aus der Lohnübersicht 2025 des Personaldienstleisters Michael Page für die Schweiz hervor. 69 Prozent der Angestellten arbeiten in unserem Land hybrid.

Im Jahr 2025 bleibt die Nachfrage nach Fachkräften stark, welche geschäftliche Herausforderungen lösen und ambitionierte Umsatzziele erreichen können. Mehrsprachige Verkaufsexperten und juristische Positionen im Rechtswesen erzielten in den letzten zwölf Monaten die grössten Lohnerhöhungen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Fachkräften in Schlüsselbereichen wie IT, HR und Finanzen weiterhin hoch. Das geht aus der Lohnübersicht 2025 des Personaldienstleisters Michael Page für die Schweiz hervor.

Verkaufsexperten sind stark gefragt

In herausfordernden Zeiten sind bestimmte Berufsgruppen entscheidend. Beispielsweise sind Metallhändler und Positionen im Rechtswesen stark gefragt. Diese erhöhte Nachfrage hat die Gehälter in diesen Bereichen spürbar nach oben getrieben. So sind die Gehälter für Metallhändler in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um 25 Prozent gestiegen. Ähnlich verhält es sich bei Positionen im Rechtswesen, deren Gehälter um 24 Prozent gestiegen sind, während die Gehälter ihrer administrativen Assistenten um 15 Prozent zulegten.

Unternehmen konzentrieren sich darauf, ihre Verkaufsteams zu stärken, um Umsatzquellen besser zu nutzen und die Abkühlung der Wirtschaft abzufedern. Infolgedessen sind Verkaufsexperten stark gefragt. Positionen wie Verkaufsleiter, Verkaufsingenieure und technische Verkaufsspezialisten sind besonders begehrt. In diesen Berufskategorien sind die Gehälter in den vergangenen zwölf Monaten um 17 bis 18 Prozent gestiegen.

Arbeitgeber lassen Vorsicht walten

Angesichts steigender geopolitischer Spannungen und einer erwarteten Inflation von einem Prozent gehen Arbeitgeber in anderen Bereichen bei Personal- und Lohnentscheidungen äusserst vorsichtig vor. Gleichzeitig sind Bewerber in einem unsicheren Umfeld zurückhaltend, den Job zu wechseln. Infolgedessen werden die Gehälter für die meisten Positionen weitgehend stagnieren.

Positiv ist, dass die Erwartungen von Arbeitgebern und Kandidaten im Vergleich zum Vorjahr näher beieinander liegen. Kandidaten sind sich der wirtschaftlichen Lage und den von Unternehmen ergriffenen Massnahmen zur Kostensenkung bewusst. Auch wenn der Lohn weiterhin der wichtigste Faktor für die Entscheidung für einen Arbeitgeber bleibt, ist die Diskrepanz zwischen den Lohnvorstellungen der Kandidaten und den Angeboten der Arbeitgeber deutlich kleiner.

Temporäre Lösungen bieten Chancen

Die aktuelle Unsicherheit und die Zurückhaltung am Markt erfordern zunehmend flexible Lösungen. Angesichts begrenzter Personalkapazitäten bieten solche Modelle erfahrenen Fachkräften die Möglichkeit, befristete Einsätze zu übernehmen. Gleichzeitig geben sie Berufseinsteigern durch «Try and Hire»-Modelle die Chance, zunächst mehrere Monate in einem Unternehmen zu arbeiten, um anschliessend möglicherweise eine Festanstellung zu erhalten. In der Schweiz ist der Markt stark auf unbefristete Stellen ausgerichtet. Bewerber, die in temporären Positionen überzeugen, haben bei einer stabilisierenden Wirtschaft gute Chancen auf eine Festanstellung.

Flexibilität ist unverzichtbar

In einem Punkt zeigen Kandidaten kaum Kompromissbereitschaft: bei der Flexibilität. Die Nachfrage nach Homeoffice bleibt hoch und ist mittlerweile fest in der Arbeitskultur verankert. Flexible Arbeitsmodelle sind weiterhin ein entscheidendes Kriterium für Bewerber. Angebote ohne entsprechende Optionen werden häufig abgelehnt.

Diese Erkenntnis deckt sich mit den Ergebnissen der «Michael Page Talent Trends»-Studie 2024. Diese zeigt, dass Flexibilität und Work-Life-Balance entscheidende Faktoren bei der Arbeitgeberwahl sind. In der Schweiz arbeiten 69 Prozent der Angestellten hybrid – 17 Prozentpunkte mehr als im europäischen Durchschnitt.

pd

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