Juso-Initiative zerstört Schweizer Unternehmertum
Bartpflege mit Stil und Genuss
THE BARBER – Egal, ob kurz, gelockt oder gestutzt – der Bart ist im Trend. Eddine Belaid hat die alte Barbiertradition in England gelernt und führt mehrere Salons in Zürich, wo er dieses Coiffure-Handwerk auf höchstem Stand zelebriert. Der Masterbarber bildet zudem in der Barber-Schule in Zürich professionelle Fachleute in der stilvollen Bartpflege aus.
Ob volle Bartpracht, die Dreitagebart-Variante oder Schnauzer: der moderne Mann trägt heute wieder Bart. Doch was spriesst, will schön gepflegt werden. Davon profitieren Spezialisten wie Eddine Belaid. «Männer wollen wieder sichtbar sein. Der Bart ist kein modischer Reflex, sondern Ausdruck. Aber er verlangt Form, Struktur und Pflege – das geht nicht nebenbei.» 2007 eröffnete er mit internationaler Erfahrung den Aveda exclusive Salon, einen Unisex Salon in Zürich Enge, nur wenige Meter vom Zürichsee entfernt. 2008 folgte die Erweiterung um den ersten Schweizer Barber-shop im englischen Stil: ein Raum nur für Männer, inspiriert von Truefitt & Hill in London – einem Barbier, der bis heute Königshäuser bedient. «Es ging mir dabei nicht um Retro-Atmosphäre, sondern um ein Erlebnis: ruhiger Service, präzise Technik, gepflegte Gespräche, durchdachtes Produkt. Keine Effekte, sondern Struktur und Respekt vor dem Beruf», erklärt Belaid sein Konzept.
«Wir machen keine Kompromisse bei Qualität oder Auftreten.»
Der renommierte Coiffure-Meister hat das Handwerk der alten Barbier-tradition in England gelernt. «Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und habe als Jugendlicher bei einem Friseur mitgeholfen, der zuvor in Paris gearbeitet hatte. Er war präzise, ruhig, detailversessen – das hat mich geprägt», erinnert er sich. Später hat er bei Udo Walz in Berlin fundiertes Coiffeurhandwerk, Schnitt und Farbe von der Pike auf gelernt. «In England entdeckte ich das Herrenfach in seiner Tiefe – die klassische Rasur, Struktur, Haltung. Dort wurde mir klar, dass dieses Handwerk mehr verdient als Nebenrollen.» Der Masterbarber gründete bereit in seiner Lehre «Eddine & Friends» – ein Team für Shows, Bühnen und Fotoarbeiten. Er war auf Berliner Kleinkunstbühnen aktiv, stylte Schauspieler und Designer. Danach leitete er einen grossen Aveda-Salon in Berlin. Parallel begleitete er Shows in Paris, London, Mailand, New York. Er koordinierte den längsten Laufsteg der Welt, arbeitete für das Mode-Center Berlin und war in Tunesien bei Jacques Dessange tätig. Dann kam er nach Zürich. Dort begann er, eigene Konzepte zu realisieren – zunächst im Damenfach, dann auch im Herrenbereich.
Handwerk auf höchstem Level
Heute betreibt der Starcoiffeur mehrere Salons in Zürich. Ein Standort ist im PKZ, drei weitere bei der Rentenanstalt direkt am See – darunter auch in einem Damensalon. «Jeder Salon hat ein eigenes Profil, aber alle folgen demselben Prinzip: Spezialisierung auf höchstem Niveau.» Dabei muss jedes Detail stimmen: vom Empfang über das Gespräch bis zum letzten Handgriff. «Qualität zeigt sich nicht nur im Ergebnis, sondern auch im Weg dahin.» Auch die Räume sprechen eine klare Sprache: Holz, Sandelholzduft, Jazz oder Blues. Es herrscht keine Stille, aber Stil. Eine Atmosphäre, die trägt – nicht drängt. Dabei bestimmt absolute Konsequenz sein Erfolgsrezept: «Wenn wir etwas machen, dann richtig. Wir trainieren neue Techniken intern, prüfen sie, verwerfen sie notfalls», so Belaid. Und er doppelt nach: «Wir arbeiten mit klaren Standards – und machen keine Kompromisse bei Qualität oder Auftreten.» Respekt – gegenüber dem Kunden, dem Team, dem Raum und der Aufgabe – zieht sich wie ein roter Faden durch die Firmenphilosophie. «Wir glauben an das Handwerk – nicht als Show, sondern als Verantwortung.» Die Wirkung eines stilvollen Haarschnittes oder einer sorgfältigen Bartpflege fasziniert den Bartexperten an seinem Handwerk immer wieder. «Ein stimmiger Schnitt oder eine saubere Rasur oder Bartpflege verändert, wie ein Mann sich bewegt, spricht, denkt. Es ist mehr als Dienstleistung – es ist Einfluss.» Die Inspiration für seine Haarkreation holt sich der innovative Haarkünstler aus Gesichtern, Silhouetten und Proportionen. «Ich beobachte und höre zu, das reicht meistens.»
Selbst kreierte Produkte
Der Bart ist nach einer langen Ära der Glattrasur wieder in. Angefangen hat der wiederbelebte Bartkult mit dem Holzfällerbart der Hipster. Diese Städter haben den Bart salonfähig gemacht. Jetzt kommen auch zunehmend kürzere Bartvarianten in Mode, wie Belaid erklärt. Zum Beispiel Musketier-Bart, Moustache oder Sechstagebart – die Vielfalt ist gewachsen. Doch alle Bartarten haben etwas gemeinsam: natürlich, klar geführt, gepflegt. Kein Effekt, sondern Substanz. Die Pflege beginnt bei der Analyse: «Hauttyp, Haarstruktur, Stil – daraus entsteht das passende Setup. Und das richtige Produkt», sagt der gebürtige Deutsche. Männer wollen einen gepflegten und schön getrimmten Bart. Daher suchen Sie professionelle Unterstützung in den Barbershops. Dabei geht es nicht nur um das Stutzen des Bartes, sondern auch um das Verwöhnerlebnis. «Männer wollen heute nicht mehr irgendwo hin, sondern dahin, wo sie verstanden werden. Genau das bieten wir.»
«Unsere Pflegeprodukte wurden mit den Kunden entwickelt.»
Dazu gehören auch die entsprechenden Pflegeprodukte. Gemäss Belaid ist das Pflegebewusstsein der Männer gestiegen und die Nachfrage nach seinen Produkten gross. «Am Anfang füllten wir selbst in Flaschen ab. Dann kamen Etiketten, Verpackungen, der Globus. «Der Erfolg kam über die Wirkung der Produkte, nicht über Marketing», erinnert sich der Meistercoiffeur. Seine Linie heisst Traditional Zurich. «Unsere Pflegeprodukte wurden mit den Kunden entwickelt.» Als Belaid damit 2008 begann, gab es kaum Produkte, die dem Handwerk entsprachen. «Wir haben also mit einem Labor in Zürich gemeinsam entwickelt. Unsere Produkte entstanden aus der Praxis – mit Kunden und Barbieren getestet, über Jahre verbessert.» Besonders beim Bartpeeling war die Herausforderung gross: Es sollte Bartschuppen und eingewachsene Haare entfernen, ohne Haut oder Werkzeuge zu beschädigen. «Unser Peeling war das erste seiner Art in der Schweiz.» Der Duft – Sandelholz – wurde nicht «kreiert», sondern in Kundentests eindeutig gewählt. Das Ergebnis: ehrliche, funktionierende Produkte für Männerpflege auf hohem Niveau.
Exzellente Ausbildung
Neben seinen Barbershops unter der Marke «The Barber» und der Pflegelinie «Traditional Zurich» gehört die Barber-Schule in Zürich zum Coiffure- und Barberimperium von Eddine Belaid. Denn schönes Trimmen will gelernt sein. Es fehle an qualifiziertem Nachwuchspersonal, erklärt der Bartexperte. «Der Beruf des Barbers ist anspruchsvoll. Es braucht eine ganzheitliche Betrachtung vom Haupthaar bis zum Gesichtshaar.» Auch über Infektionen und Krankheiten müssen die Barbiere Bescheid wissen. Deshalb gründet er 2014 die erste Barber-Schule in der Schweiz «Mein Ziel ist Exzellenz im Herrenfach. Nicht als Event, sondern als Handwerk – mit System und Verantwortung.» Als Mitglied von Coiffure Suisse will er Standards setzen und das Handwerk in seiner Reinkultur vorleben. Die Nachfrage ist gross, und sowohl Lehrlinge und Profis als auch Quereinsteiger besuchen die Kurse.Das Interesse ist konstant hoch – weil der Markt erkennt, wie gross die Lücken sind. «Unsere Kurse sind eigenständig, aber ergänzen die klassische Ausbildung – dort, wo die Tiefe fehlt: Rasur, Bart, Haarschnitte, Haltung, Kundenberatung.»
Das Trainerteam besteht aus Fachleuten aus der Praxis. Und der Profibarbier ergänzt: «Zusätzlich haben wir das Konzept mit NLP-Coach Kristine Kachel entwickelt – um Wissen auch emotional und nachhaltig zu verankern.» Für die Zukunft des Barbernachwuchses wünscht sich Belaid weniger Instagram, dafür mehr Inhalt. «Wer diesen Beruf ernst nimmt, hat grosse Chancen – aber nur mit Disziplin und Demut.» Denn Präzision, Ruhe und Empathie machen einen guten Barber aus. «Und die Fähigkeit, nicht nur zu schneiden, sondern zu lesen, was jemand braucht», betont der Haarspezialist.
Er hat noch einige Projekte in der Schublade, um die gehobene Barbierkultur in der Schweiz noch mehr zu etablieren. So eröffnet er im September dieses Jahres einen neuen Laden. «Wir haben den neuen Salon in Zusammenarbeit mit Schweizer Künstlern mit einem eigenem Raumkonzept gestaltet», freut sich Belaid. Auch erwarten die Kunden neue Angebote. Es soll kein weiterer Shop sein, sondern ein gestalterischer Neuentwurf für die Barbierkultur. «Denn The Barber ist keine Mode – er ist gekommen, um zu bleiben.» Corinne Remund
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