Zusammen mit dem Stiftungsrat leitete der bisherige Präsident Hans-Ulrich Bigler in den letzten vier Jahren proparis. Er werde dafür besorgt sein, dass die heutige Stiftungsversammlung ohne Hektik, aber zügig über die Bühne gebracht werde. «Wie Sie wissen, haben wir ein dichtes Programm vor uns. Jedoch kann es heute auch mal lauter werden, schliesslich starten und landen hier direkt neben uns Flugzeuge und Helikopter», liess Bigler zu Beginn der Versammlung verlauten. Auch durften am Ende der Veranstaltung drei glückliche Gewinner einen Heli-Flug über Bern geniessen, zumal der Flughafen Belp regelrecht dazu einlädt.
Weltweit ein schwieriges Jahr
Das Jahr 2024 war weltweit in vielerlei Hinsicht ein schwieriges Jahr. Kriegerische Auseinandersetzungen, politische Krisen und schwere Naturereignisse sorgten rundherum für anhaltende Unruhe und Unsicherheit, aber auch in der Schweiz trugen zudem verschiedene politische Geschäfte zu dieser Unruhe bei. «Aus Sicht unserer Sammelstiftung und der Altersvorsorge sind uns zweifellos die eidgenössischen Volksabstimmungen vom März 2024 über die 13. AHV-Rente, die Erhöhung des Rentenalters und die im September verworfene Reform der betrieblichen Altersvorsorge nachhaltig in Erinnerung geblieben. Die Folgen dieser Abstimmungen werden uns noch einige Zeit begleiten», liess Bigler verlauten.
Positive Zahlen
Die Zahlen des vergangenen Jahres waren jedoch allesamt positiv: Die durchschnittliche Verzinsung lag 2024 je nach Vorsorgewerk zwischen 2,5% und 4,5%.
Trotz der anhaltenden volatilen Marktlage und der damit verbundenen Herausforderungen wurden die finanziellen Ziele sogar deutlich übertroffen. Dank einer hervorragenden, insgesamt konsolidierten Anlagerendite von 8,6% konnte der Deckungsgrad um knapp 5,7% auf solide 117,8% gesteigert werden. Diese insgesamt positive Entwicklung ist letztlich das Ergebnis einer verantwortungsvollen und langfristig orientierten Anlagestrategie, die konsequent auf Stabilität, Risikominimierung und nachhaltiges Wachstum setzt.
Mit 9402 angeschlossenen Unternehmen und mehr als 70 000 aktiven Versicherten gehört die Sammelstiftung proparis zu den gewichtigen Akteuren der beruflichen Vorsorge.
Ein bedeutender Meilenstein ist der Übergang zur vollständigen Anlage- und Verwaltungsautonomie per 1. Januar 2026. Ab diesem Zeitpunkt verwaltet proparis alle Vorsorgegelder eigenständig. Die bestehenden Versicherungsverträge mit AXA, Baloise und Swiss Life laufen Ende 2025 aus. Zur Absicherung der Risiken Invalidität und Tod, insbesondere für die kleineren Vorsorgewerke, hat die Stiftung proparis ein internes Depotversicherungsmodell entwickelt.
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Flughafen Bern-Belp
Umgeben von Aufbruchstimmung
Fernab der Hektik, welche wir von grossen Flughafenabfertigungshallen kennen, ist der Flughafen Bern-Belp mit seinen gerade mal drei Gates richtiggehend gemütlich. Ein Blick hinter die Kulissen: Den Delegierten und den Gästen wurden vor der proparis-Versammlung spannende Einblicke geboten in die verschiedensten Sparten der Luftfahrt, Linien- und Charterverkehr, Business-Jets, Flughafenfeuerwehr, Wartungsbetriebe und General Aviation.
Als Versammlungsort diente die hauseigene Event-Location der «Mountainflyers», welche nicht nur beeindruckende Helikopterrundflüge mit atemberaubenden Ausblicken, sondern auch Pilotenausbildungen oder Transportflüge anbietet.
KI sinnvoll nutzen – aber wie?
Gastreferent Khalil Bawar zeigte im Anschluss an die obligaten Traktanden in seinem Referat auf, wie die kĂĽnstliche Intelligenz am sinnvollsten zu nutzen ist. Kritisch zeigte er sich hinsichtlich der
Ressourcennutzung bzw. des damit einhergehenden Stromverbrauchs, der mit jeder Abfrage einhergeht. Trotz des Nutzens dieser Technik sei der gesunde Menschenverstand nicht aussen vor zu lassen, gab Khalil Bawar deshalb zum Abschluss zu bedenken.
Stiftungsratswahlen
Frischer Wind
Drei langjährige Stiftungsräte der proparis – Rolf Frehner, Kurt Gfeller und Heinz Oertle – machten Platz für neuen Wind: Anlässlich der 69. Stiftungsversammlung von Proparis wurden auf Arbeitgeberseite zwei neue Mitglieder in den Stiftungsrat gewählt: Reto Jaussi, Direktor bei ASTAG Schweiz, und Simon Schnyder, Ressortleiter Sozial- und Gesundheitspolitik beim Schweizerischen Gewerbeverband. Die Wahl war insofern spannend, da es auf der Arbeitgeberseite seit längerem wieder mehr Kandidatinnen und Kandidaten hatte, als Sitze zu verteilen waren. Auf der Arbeitnehmerseite gab es nur eine Vakanz zu besetzen, welche mit Brigitta Bernet, UNIA, komplettiert werden konnte. Die frisch gewählten Vertreterinnen und Vertreter zeichnen für die Amtsperiode 1. Juli 2025 bis 30. Juni 2029 verantwortlich.
Fliegender Wechsel im Pilotensitz
Einen fliegenden Wechsel gab es beim Präsidium: Als Präsident übernimmt Aldo Ferrari die Führung auf der Arbeitnehmerseite, und als Kopilot ist Hans-Ulrich Bigler als Vizepräsident mit am Start. Wir schnallen uns an in Richtung Vollautonomie!
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