Publiziert am: 15.08.2025

Stress: Wenn Privates die Arbeit erfasst

Groupe Mutuel – Psychische Gesundheit steht im Fokus des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), einer der Kernkompetenzen der Groupe Mutuel.

Psychische Belastungen, insbesondere in Form von Stress, hinterlassen in der Berufswelt deutliche Spuren. Derzeit machen sie etwa 30 Prozent der Ursachen für Absentismus in Schweizer Unternehmen aus.

Wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung erkrankt, wird klar, dass derlei Probleme – auch wenn sie privater Natur sind – einen Einfluss auf den Arbeitsalltag der Betroffenen haben und auch die Teams in Mitleidenschaft ziehen. Es fragt sich, welche Rolle die Vorgesetzten und die Arbeitgeber in diesem Zusammenhang spielen sollen, ja müssen.

Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind, um auf psychische Probleme, die in einem direkten Zusammenhang mit der Arbeit stehen, zu reagieren. Aber wie sieht es bei Problemen im privaten Umfeld aus? Stress am Arbeitsplatz ist oft die Folge einer dahinterliegenden Problematik. Mit der Neuregelung von Verantwortlichkeiten ist es dann nicht getan. Vorgesetzte können aber in solchen Situationen mit einer unterstützenden Haltung eine gewisse Verantwortung übernehmen.

Die Rolle der Chefs

Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die Vorgesetzte tun können: Wer die eigenen Mitarbeitenden regelmässig nach dem Befinden fragt, öffnet eine Tür, sodass Betroffene sich entlastet fühlen und nicht länger so tun müssen, als ob es ihnen gut gehe. Im Dialog kann auch nach individuellen Lösungen gesucht werden: Angepasste Arbeitszeiten, mehr Flexibilität und Homeoffice können wichtigen Spielraum für eine Verbesserung der Situation schaffen.

Doch Vorsicht: Vorgesetzte sollten nicht in die Rolle einer Therapeutin bzw. eines Therapeuten schlüpfen. Auch wenn der Wunsch, den betroffenen Mitarbeitenden Rückhalt zu geben, gross ist, müssen auch Grenzen gesetzt werden, angefangen bei der eigenen Gesundheit: Wer in der Lage sein will, zuzuhören und Probleme anzusprechen, muss für sein Gegenüber voll verfügbar sein. Zuhören kostet Energie. Es ist keineswegs eine Schande, jemanden an die zuständige Stelle im Unternehmen oder eine externe medizinische Fachperson weiterzuvermitteln.

Kernelement des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Bei der Sensibilisierung, der Prävention und im Umgang mit psychischen Problemen und Stress am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber insgesamt gefordert, egal, ob es sich um psychische Probleme im privaten oder im beruflichen Kreis handelt. Unternehmen können verschiedene Massnahmen einführen, um Problemen vorzubeugen und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu erhalten.

In erster Linie geht es darum, die Belegschaft für die Problematik der psychischen Gesundheit zu sensibilisieren. Kampagnen, Plakate, Seminare und Gesundheitstage mit Einbezug von Fachleuten sind dazu die Mittel der Wahl. Die Einrichtung einer Hotline, die einen direkten Draht zu einer Fachperson ermöglicht, ist ein weiterer Schritt. Alle Massnahmen müssen letztlich darauf abzielen, eine Kultur zu etablieren und zu pflegen, die auf Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt beruht.

Unternehmen können dank eines vorausblickenden Umgangs mit psychischen Problemen und Stress am Arbeitsplatz nur gewinnen. Sie senken damit nicht nur ihre Absenzen, sondern stärken auch ihr Image als verantwortungsvolle Arbeitgeber. Das Zauberwort heisst betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), eine der Kernkompetenzen der Groupe Mutuel seit über 20 Jahren.

Erfahren Sie mehr unter www.groupemutuel.ch/bgm und lassen Sie sich beraten.

www.groupemutuel.ch

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