Gewerbeverband fordert Stopp bei Nachhaltigkeitsregulierung
«Das A und O – dem Kunden zuhören»
JENNY BRĂśGGER – Die Drogistin stellt eigene Arzneimittel her, berät ihre Kunden, analysiert ihre Beschwerden und empfiehlt ihnen ein geeignetes Produkt aus der Schul- oder KompleÂmenÂtärÂmedizin. Sie zeigt an der ersten Berufsmeisterschaft fĂĽr Drogistinnen und Drogisten in Bern ihr Können und gibt Einblick in ihren vielseitigen Beruf. Zurzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Jenny Brügger hat ihre vierjährige Lehre als Drogistin Ende Juli erfolgreich beendet. Sie arbeitet nun weiter in ihrem ehemaligen Lehrbetrieb, in der Drogerie Känel in Reichenbach im Kandertal. Ihr Beruf wurde ihr in die Wiege gelegt, war doch auch ihre Mutter eine begeisterte Drogistin. «Mich haben Gesundheit, Natur und Wissenschaft immer schon fasziniert. Als ich dann schnuppern ging, war es klar, dass ich diesen Berufsweg einschlage», erklärt die junge Frau. Besonders begeistert sie die Wirkung eines Arzneistoffes auf den Körper. «Wie man mit Medikamenten Prozesse und Abläufe im Körper beeinflussen kann, erstaunt mich immer wieder», sagt Jenny Brügger und ergänzt: «Ebenso ist es immer wieder ein Erlebnis, mit chemischen und pflanzlichen Stoffen und Essenzen Mischungen herzustellen und entsprechend zur Heilung einzusetzen.»
Hohe Anforderungen andie Berufstalente
Zurzeit ist sie voll in der Vorbereitungsphase für ihre Teilnahme an den SwissSkills in Bern. Dort wird sie vom 17. bis zum 21. September zusammen mit 11 anderen Berufstalenten aus ihrer Branche an den nationalen Berufsmeisterschaften teilnehmen. «Mein Beruf liegt mir sehr am Herzen, weshalb ich ihn gerne einem breiten Publikum präsentiere», erklärt sie ihre Teilnahme. Ebenso motiviert sie, ihrem Lehrbetrieb an den ersten Schweizer Meisterschaften der Drogisten eine Plattform zu geben.
Es wird von den jungen Berufsleuten viel verlangt am Wettkampf in der Berner Expo. Die Teilnehmer sollen in der Lage sein, jeden potenziellen Kunden effektiv und umfassend zu beraten und ihm die am besten geeignete Therapie vorzuschlagen, die seine Leiden lindert, verhindert oder heilt. Sie müssen Pflanzen und Chemikalien analysieren. Sie sollen zudem mithilfe einer organoleptischen Prüfung (Aussehen, Geruch, Konsistenz, Geschmack) erkennen, ob die ihnen präsentierte Substanz die richtige ist oder nicht. Sie müssen auch verschiedene Pflanzen in einer Mischung erkennen – einschliesslich des lateinischen Namens. Schliesslich besteht eine Aufgabe darin, auch Produkte nach den Regeln der traditionellen Herstellungspraxis herzustellen. Ein grosser Teil der Ausbildung findet im Alltag statt. «Die verschiedenen Fachrichtungen sind ein integraler Bestandteil der Aufgaben, die man in einer Drogerie findet», erklärt Elodie Barone, Hauptexpertin der Drogisten an den Swiss Skills 2025. Sie arbeitet in der Hybriddrogerie ihres Vaters in Sierre. Seit einigen Jahren ist die Drogistin HF Chefexpertin für die überbetrieblichen Kurse für die Herstellung am Bildungsinstitut der WKS in Bern. «Die Beratung gehört zu den Kernkompetenzen eines Drogisten. Die organoleptische Prüfung sollte bei jeder Annahme von Massenprodukten wie Tees, Urtinkturen, technischen Produkten usw. erfolgen», erklärt die Fachexpertin. Nur die Herstellung erfordert teilweise ein externes Training, da einige Drogerien die Anzahl und Art ihrer hausgemachten Spezialitäten drastisch reduziert haben.
Grosse UnterstĂĽtzungvom Arbeitgeber
Jenny Brügger übt einerseits das Handling im Labor und studiert andererseits Laborprotokolle. «Ich beschäftige mich auch mit den 47 Pflanzen und 30 Chemikalien, die ich erkennen sollte. Ebenso vertiefe ich noch andere Teilgebiete und bereite mich auf die Beratung vor.» Grosse Unterstützung erhält sie von ihren Arbeitgebern Martin und Evi von Känel. «Sie sind grossartig und verfügen über ein grosses Know-how. Ich könnte mir keinen besseren Chef und kein besseres Team wünschen», windet Jenny Brügger ihrem Arbeitgeber ein Kränzchen. «Jenny ist eine junge Frau mit viel Bodenhaftung und hoher Sozialkompetenz, was im Umgang mit den vielfältigen Kundenanliegen in unserer Drogerie Gold wert ist», so Martin von Känel. Er freut sich, dank seiner ehemaligen Lernenden die Berufsmeisterschaften hautnah erleben zu können. «Es ist für unseren Betrieb und unseren Beruf ein grossartiges Schaufenster.»
Heilkräuter und Essenzen aus der Natur
Die Arbeit an der Front mit der Kundschaft sowie die Beratung liegen der jungen Drogistin sehr. «Eine gute Kundenberatung ist das Wichtigste in unserem Beruf. Dabei ist das A und O, dem Kunden gut zu- zuhören.» Spass machen ihr auch Beratungen für Tiere. «Ich verwirkliche mich auch gerne im Labor. Ich mag es, individuell abgestimmte Mischungen zusammenzustellen.» Besonders gerne greift sie dabei in den Topf der natürlichen Essenzen, Heilpflanzen und Kräuter.
Jenny Brügger freut sich auf die SwissSkills in Bern. Dabei stehen neben einem guten Resultat spannende Begegnungen mit anderen Berufstalenten im Vordergrund. Künftig stehen noch Kurse und Weiterbildungen auf dem Plan – vor allem Naturheilmittel für Mensch und Tier wecken das Interesse der jungen Berufsfrau.
Corinne Remund
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