Publiziert am: 05.09.2025

Digital den Anschluss nicht verlieren

ABSTIMMUNG – Die E-ID leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Verwaltung, zum Bürokratieabbau und zur Wettbewerbsfähigkeit der KMU. Ein JA am 28. September an der Urne ist deshalb eine grosse Chance.

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv unterstützt das neue E-ID-Gesetz, über das am 28. September abgestimmt wird. Für den sgv, der die Interessen von über 600 000 Schweizer KMU vertritt, ist die E-ID weit mehr als ein digitales Identifikationsinstrument: Sie stellt eine Säule für die Modernisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltungen in der Schweiz dar. Die E-ID ermöglicht eine moderne und vollständig digitale Abwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Ablehnung des ersten E-ID-Gesetzes im Jahr 2021 hat gezeigt, wie wichtig eine transparente Lösung ist, der die Bürger vertrauen. Das macht nun eine staatliche Lösung erforderlich. Der sgv bleibt zwar davon überzeugt, dass private Unternehmen bei weitem die technisch fortschrittlichsten Lösungen hätten anbieten können. Doch um der Skepsis zu begegnen, die 2021 zur Ablehnung geführt hatte, wird nun die Herausgabe und die Verwaltung der E-ID dem Bund übertragen – konkret dem Bundesamt für Polizei und dem Bundesamt für Informatik und Telekommunikation.

Der sgv begrüsst insbesondere, dass die E-ID für alle Nutzer kostenfrei sein wird, sie Menschen mit Behinderungen einbezieht und international operabel ist. Diese Elemente machen die E-ID zu einem Instrument, das auf die Bedürfnisse der KMU zugeschnitten ist.

Transparenz und Sicherheit

Die neue E-ID zeichnet sich durch ihren «Privacy by Design»-Ansatz aus, bei dem der Datenschutz sehr hoch gewichtet und bereits bei der Konzeption berücksichtigt wird. Der Quellcode der Infrastruktur wird vorbehaltlich der Sicherheitsanforderungen veröffentlicht, und es werden regelmässige Audits durch unabhängige Dritte durchgeführt, um Cyberangriffe zu verhindern. Transparenz und Sicherheit stehen somit im Mittelpunkt des Systems und stärken das Vertrauen der Nutzer.

Über ihre Funktion als Identifikationsmittel hinaus eröffnet die E-ID vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: elektronische Signaturen, digitale Patientenakten, Nachweise über berufliche Qualifikationen oder auch elektronisches Abstimmen.

«der Datenschutz wird sehr hoch gewichtet und bereits bei der Konzeption berücksichtigt.»

Für KMU bedeutet dies: eine Reduktion des Verwaltungsaufwands, schnellere Transaktionen und eine bessere Integration in die digitale Wirtschaft. Das Gesetz sieht auch vor, die Anerkennung der Schweizer E-ID im Ausland zu erleichtern. Das ist für exportorientierte Unternehmen ein grosser Vorteil.

Die E-ID ist so konzipiert, dass sie dank universell nutzbarer Anwendungen für alle zugänglich ist, auch für Menschen mit Behinderungen. Diese inklusive Dimension ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Digitalisierung der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Durch die Vereinfachung von Verfahren und die Sicherung des Datenaustauschs ermöglicht die E-ID den Unternehmen, sich auf ihre Entwicklung und Innovation zu konzentrieren.

JA zu effizienterer Verwaltung

Nach Ansicht des sgv stellt das E-ID-Gesetz eine grosse Chance für die Schweiz dar. Es bietet einen modernen, sicheren und zukunftsorientierten Rahmen, der unerlässlich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in einem zunehmend digitalen Umfeld zu erhalten. Mit einem JA am 28. September sagen die Bürger JA zu einer dynamischeren Wirtschaft und einer effizienteren öffentlichen Verwaltung.

Mikael Huber, Ressortleiter sgv

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