Publiziert am: 05.09.2025

KMU & FinanzenGeschäftskonzept als Richtschnur Liquidität planen − Kostendisziplin wahrenKonsequent umsetzen

Erfolgreich ins Unternehmertum starten

KMU & Finanzen

Entscheidend für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit sind eine geeignete Unternehmerpersönlichkeit, ein aussagekräftiges Geschäftskonzept, eine umsichtige Liquiditätsplanung, die konsequente Um-setzung davon – und auch eine Prise Glück.

Im Zentrum jeder Firmengründung steht die Person oder ein Team. Wer erfolgreich in die Geschäftswelt starten möchte, sollte neben den Fach-, Führungs- und Methodenkompetenzen auch hohe Motivation und eine ausdauernde, umsetzungsorientierte Willenskraft mitbringen. Der Unternehmer, die Unternehmerin muss insbesondere in der Lage sein, die Produkte und Dienstleistungen mit Begeisterung und Engagement zu verkaufen, neue Kunden zu akquirieren und bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen. Eine wichtige Rolle spielt auch das private Umfeld: Wer auf Familie und Freunde zählen kann, verfügt über tatkräftige, aber auch moralische Unterstützung.

Geschäftskonzept als Richtschnur

Damit eine Idee in Geschäftserfolg umgewandelt werden kann, wird ein konkret formuliertes Geschäftskonzept benötigt. Darin wird geregelt, WER (Unternehmerpersönlichkeit samt Team) WAS (Strategieebene) WIE (Organisationsebene) und WOMIT (Ressourcenebene) erreichen will. Die Formulierung des Geschäftskonzeptes liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung und dient als Richtschnur für die Realisierung der Ideen. Bei der Definition der Strategieebene geht es darum, die Wettbewerbs- und Wachstumsstrategie zu formulieren. Entscheidend dabei ist die Differenzierung durch eindeutige Wettbewerbsvorteile, sogenannte USP (Unique Selling Points), damit rasch Marktanteile gewonnen werden können. Mit der geeigneten Organisationsstruktur sowie ausreichenden Ressourcen kann auch der Unternehmensalltag erfolgreich und schlank organisiert bestritten werden.

Liquidität planen − Kostendisziplin wahren

Die Liquidität ist der Sauerstoff des Unternehmens und muss dauernd sichergestellt sein. Die Finanzplanung besteht aus einer Planerfolgsrechnung für die ersten drei Geschäftsjahre und einer Liquiditätsplanung auf monatlicher Basis für das erste Geschäftsjahr. Im Rahmen der Liquiditätsplanung werden die effektiven Zahlungsströme (Einnahmen, Ausgaben) abgebildet und rollierend geplant. Der Unternehmer, die Unternehmerin muss stets wissen, wie viel flüssige Mittel vorhanden sind und wie gross der Auftrags- und Offertbestand ist. Die Liquiditätsplanung stellt sowohl ein Führungs- als auch ein Controllinginstrument dar und kann gegenüber Kapitalgebern eingesetzt werden. Als Faustregel gilt: Die Liquidität soll mindestens drei bis vier monatliche Lohnsummen aller Mitarbeitenden betragen.

Neben der Sicherstellung der Liquidität gilt es, die Kostensituation stets im Auge zu behalten. Eine strikte Ausgabendisziplin hilft, überschüssige Liquidität zu reinvestieren, oder eröffnet die Möglichkeit, allfällige Fremdfinanzierungen zurückzubezahlen.

Konsequent umsetzen

Es zählt nur, was umgesetzt wird. Deshalb wird in einer Aktionsplanung die Realisierung des Geschäftskonzeptes bis ins Detail nach dem Schema «WER macht WAS bis WANN?» geplant, gesteuert und kontrolliert. Umsichtige, gründliche Planung sowie mutiges, umsetzungs- und kundenorientiertes Denken und Handeln stellen wesentliche Differenzierungsmerkmale dar.

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