Publiziert am: 05.09.2025

«Mit viel Herzblut im Detailhandel»

SERVICE FASHION & STYLE AG – 65 Detailhandelsfachleute und Detailhandelsassistenten der fünf Ausbildungs- und Prüfungsbranchen Möbel, Parfümerie, Schuhe, Textil und Schmuck-Edelsteine-Uhren wurde im Wankdorf Bern geehrt. Sie erreichten eine Note von 5,3 oder höher. Die SFS unterstützt die Berufsbildner und Lernende dieser Branchen in den Grundbildungen.

Die Service Fashion & Style AG SFS und die fünf Ausbildungs- und Prüfungsbranchen Möbel, Parfümerie, Schuhe, Textil und Schmuck-Edelsteine-Uhren haben zum ersten Mal einen Grossanlass für «Die Besten» organisiert. Dabei wurden die QV-Kandidatinnen und -Kandidaten, die mit der Gesamtnote 5,3 und höher abgeschlossen haben, im Fussballstadion Wankdorf in Bern mit einem vielseitigen Programm geehrt. Rund 200 Personen erwiesen den 65 Rangkandidatinnen und -kandidaten die Ehre. Sie erhielten dabei ein besonderes Geschenk. «Wir möchten damit auf die Vielseitigkeit des Non-Food-Detailhandels aufmerksam machen und gleichzeitig ‹Die Besten› motivieren, weiterhin im Detailhandel aktiv zu sein», betont Esther Spiess von Service & Fashion Style.

Die Service Fashion & Style AG hat im Nationalen Bildungszentrum Detailhandel eine wichtige Funktion. SFS unterstützen die Berufsbildner und Lernende der Ausbildungs- und Prüfungsbranchen Möbel, Parfümerie, Schuhe, Textil und Schmuck-Edelsteine-Uhren in der Grundbildung. «Wir sind alle mit viel Herzblut mit dem Detailhandel verbunden und sprechen dieselbe Sprache», erklärt Spiess. «Die Lernenden besuchen unsere überbetrieblichen Kurse üK. Für die Berufsbildner bieten wir jährlich Informationsveranstaltungen an. Diese schätzen die Zusammenarbeit und es besteht ein grosses gegenseitiges Vertrauensverhältnis.»

«Unser Ziel ist es, keine Lehrstellen zu verlieren und die Grundbildungen attraktiv zu gestalten.»

Handel ist Wandel – Veränderungen im Detailhandel sind eine Selbstverständlichkeit. «Deshalb hat die Qualität in den Grundbildungen für uns und unser Team oberste Priorität. Wir praktizieren die nationale Grundbildung, und das in allen drei Landesprachen.» Mit der Einführung von Verkauf 2022 ist das noch wichtiger und zentraler geworden. «Wichtig für uns ist das schnelle Reagieren auf Trends, die wir sofort in die üK integrieren und aufnehmen.» SFS erkennt durch die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben und Berufsbildnern frühzeitig Veränderungen und passt die Grundbildungen permanent den Bedürfnissen an. «Unser Ziel ist es, keine Lehrstellen zu verlieren und die Grundbildungen attraktiv zu gestalten.» Der gemeinsame Austausch ist ein grosses Plus für alle Branchen und Firmen, denn dabei wird jeder A+P individuell berücksichtigt. «Dadurch können die A+P ihre Ressourcen optimal nutzen.»

Attraktiver Beruf undfundierte Grundbildung

Auch in den fünf Ausbildungs- und Prüfungsbranchen Möbel, Parfümerie, Schuhe, Textil und Schmuck-Edelsteine-Uhren gilt es, Ausbildungsplätze zu erhalten. «Unsere Berufe müssen attraktiv bleiben und die Grundbildungen für die Berufsbildner zeitlich und administrativ verkraftbar», sagt Esther Spiess. SFS bietet deshalb auch umfassende Unterstützung an. «Voraussetzung ist jedoch, dass eine Grundbildung schon in der Projektphase von Praktiker für Praktiker gestaltet wird. Denn eine Anpassung der Grundbildungen dauert meist zu lange und wird von Technokraten oder branchenfremden Personen massgebend geprägt.» Die A+P bieten die überbetrieblichen Kurse üK an. Diese wurden vorgängig bedürfnisorientiert didaktisiert. «Die üK werden ausschliesslich von Branchenspezialisten entwickelt und sie unterrichten auch als Referenten. Dies funktioniert bestens.» Nebst dem Betrieb gehört noch die Berufsfachschule BFS zur Ausbildung. Gemäss Esther Spiess können sich viele Berufsfachschulen allerdings mit den offiziellen Lernmedien nicht identifizieren, was zu einem Flickenteppich geführt hat. «Man ist leider von einer nationalen Grundbildung weit entfernt.» In jeder Grundbildung – auch im Detailhandel – ist das Qualifikationsverfahren das grosse Finale. Neu wurde dazu noch eine Fallnote eingeführt.

«Der stationäre Handel muss sich bewusster werden, dass die Kunden einen Mehrwert beim Einkauf erwarten.»

Wie in den meisten Branchen ist die Digitalisierung auch im Detailhandel unterstützend und kann zur Vereinfachung der Abläufe beitragen. Dazu SFS: «Es werden jedoch auch immer wieder Grenzen der Digitalisierung aufgezeigt. Letztlich sind es auch hier Menschen, die hinter einem Erfolg oder Misserfolg einer Technologie stehen.» Und Manuel Baretincic, Präsident Kommission für Berufsentwicklung und Qualität im Detailhandel (B&Q), ergänzt: «Bei einem problemlosen Produkt kann die Digitalisierung Mitarbeiter einsparen oder wegsparen.» Ebenso gibt es im Detailhandel – davon betroffen sind auch die 5 A+ P – grosse Herausforderungen zu meistern. «Der stationäre Handel muss sich bewusster werden, dass die Kunden einen Mehrwert beim Kauf eines Produktes erwarten», stellt Baretincic fest. Weiter muss das Verkaufspersonal top ausgebildet sein und seinen Beruf lieben. «Dem Unternehmer muss es gelingen, eine gewisse Unentbehrlichkeit anzustreben.» Seit es Menschen gibt, wird Handel betrieben. Detailhandel ist eine Form nebst vielen anderen Absatzkanälen. SFS ist deshalb überzeugt, dass es den Detailhandel immer geben wird, vorausgesetzt, dass alle Beteiligten ihre Aufgabe sorgfältig und motiviert erledigen.

Corinne Remund

www.service-fashion-style.ch

Das Macht der SFS

Service Fashion & Style AG (SFS) gibt es seit über 15 Jahren. Verschiedene Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (A+P), alle aus dem Non-Food-Bereich, haben viele gemeinsame Anliegen, Interessen und Strategien. SFS vereint diese nun unter einem Dach. Dazu gehören alle Ausbildungsbetriebe in den Ausbildungs- und Prüfungsbranchen Möbel, Parfümerie, Schuhe, Textil und Schmuck-Edelsteine-Uhren. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich um Klein- und Filialbetriebe. Die Hauptaufgaben bestehen darin, sich gegenseitig zu unterstützen, Synergien zu nutzen und in der Verbundpartnerschaft eine Ansprechstelle anzubieten. Der SFS ist bestens vernetzt mit sämtlichen Unternehmen und steht im ständigen Austausch mit den Berufsbildnern und Lernenden. Dabei haben alle Berufsbildner und Lernenden Anspruch auf Unterstützung in allen Grundbildungsfragen – dies in den überbetrieblichen Kursen bis hin zu den Qualifikationsverfahren. Der SFS vertritt über 2500 Lernende in der ganzen Schweiz. CR

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