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«Wir verbinden Tradition mit Moderne»
ARTOZ PAPIER AG – Das Aargauer Unternehmen entwickelt seit über 40 Jahren mit viel Leidenschaft hochwertige Papier- und Kreativprodukte. Das KMU behauptet sich mit viel Innovation und Know-how, einem neuen Handelsbestellshop sowie einem modernen Auftritt in den sozialen Medien in einem kleinen Nischenmarkt. Als attraktiver Lehrlingsbetrieb spricht es die junge Generation an.
Durch die Digitalisierung und die stärkere Nutzung der sozialen Medien haben Papierprodukte über die Jahre an Bedeutung verloren – gerade bei den jüngeren Generationen. Allerdings wertschätzen einige Leute die Bedeutung des persönlichen und handgeschriebenen Wortes nach wie vor sehr. Denn in einer Zeit, in der wir von digitalen Informationen und Nachrichten überflutet werden, sind handgeschriebene Worte ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts dem Gegenüber. Und hier kommt die Artoz Papier AG ins Spiel. Seit 1979 widmet sich das Unternehmen aus Villmergen mit Leidenschaft seinem Papier-/Kreativ-Bastelsortiment und entwickelt innovative Geschenkideen. «Wir verbinden Tradition mit Moderne. Hier bewegen wir uns in einer mittlerweile kleinen, aber interessanten Nische», erklärt CEO Domenic Meier. Mit der Entwicklung des neusten Produktes – einer wiederverwendbaren Tischbombe – ist das Aargauer KMU sehr innovativ und nachhaltig unterwegs und entwickelt Lösungen, welche auch in unserer modernen Zeit noch Jung und Alt begeistern. Und Meier betont: «Wir kopieren keine bestehenden Konzepte, sondern wollen eigenständige Storys entwickeln.» Domenic Meier hat das Unternehmen 2021 übernommen. 2023 übergibt Artoz sein Exporthandelsgeschäft an Rico Design und fokussiert sich nur noch auf den Schweizer Markt. Im letzten Jahr wurde der neue Firmenstandort in Villmergen bezogen.
Die Spezialisten für Kreativprodukte sind in den drei Geschäftsbereichen Schreiben, Basteln und Schenken tätig. «Unser Sortiment umfasst Artikel vom Kuvert bis zur Karte, vom Stanzer bis zum Stempel sowie von der Geschenkverpackung bis zum personalisierten Geschenk.» Alle Produkte werden in Europa oder Asien produziert. Dazu Meier: «Wir haben in Villmergen eine grosse Abteilung, welche Fertigungsschritte bis zur Marktfähigkeit des Produktes übernimmt. Dazu gehören das Zusammenführen von Einzelkarten oder Kuverts zu Verkaufssets oder bei der Tischbombe das ‹Laden›, die Befüllung und das Anbringen der Deckblätter.»
Momentan sind gemäss dem CEO personalisierbare und individualisierbare Geschenke besonders im Trend. Meier stellt seinen Händlern kostenlos eine POS-Wand zur Verfügung. Sie präsentieren mit diesen «Ideenwelten» die Artoz-Produkte im Geschäft. «Wir haben bewusst auf einen hohen Warendruck verzichtet, um Platz für Inspiration zu schaffen. Die Kunden haben im B2C-Bereich zudem die Möglichkeit, über einen Konfigurator das Produkt mit persönlichem Bild undText komplett zu individualisieren.» Artoz Papier AG beliefert Fachgeschäfte wie Papeterien sowie Warenhäuser und Verbrauchermärkte. «Wir möchten mit neuen innovativen, personalisierbaren Geschenken vermehrt auch Privatkunden direkt angehen.»
Auftritt in den sozialen Medien
Der Webshop sowie auch die sozialen Medien spielen bezüglich des Absatzmarkts eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat 2024 einen neuen Handelsbestellshop eingeführt. Dieser ermöglicht den Kunden Zugriff auf aktuelle Daten wie Verfügbarkeiten, Liefertermine, Bestellübersichten, Bestellhistorien usw. «Seit wir diesen Zusatznutzen anbieten, ist der Anteil der Bestellungen, welche über den Webshop zu uns gelangen, auf ca. 76 Prozent gestiegen», freut sich Meier. Das Unternehmen investiert zudem viele Ressourcen in die sozialen Medien wie Facebook, Instagram, LinkedIn und Youtube: «Wir können Sichtbarkeit, Markenstory und nicht zuletzt die Inspiration über diese Kanäle sehr gut aufbauen. Wir profitieren davon nicht nur online, sondern auch im stationären Handel.» Momentan baut die Papier- und Bastel-firma gerade den Bereich «Direkt-Mailing» wieder stärker auf. «Gerade bei Neuheiten holen wir die Handelskunden besser ab, wenn wir unsere Ideen in physischer Form verschicken, als auf dem elektronischen Weg.»
Nachhaltigkeit wird im Betriebsalltag unterschiedlich umgesetzt und gelebt wie beispielsweise mit der Auswahl der Materialien. Alle Papierprodukte sind FSC-zertifiziert. «Wir verzichten bewusst auf grosse zusätzlich verpackte Verpackungseinheiten. Im Handel können viele unserer Produkte einzeln und dem Bedarf entsprechend bezogen werden.» Ebenso werden Geschenkartikel über eine lange Lebensdauer nachhaltig entwickelt. Aktuellstes Beispiel dafür ist die neu entwickelte Tischbombe, welche ohne Feuer auskommt und durch einen patentierten Mechanismus immer wieder neu «geladen» werden kann (vgl. Kasten). «Wir überlegen bereits in der Entwicklung eines Produktes, wie es effizient und auch bei grossen Mengen qualitativ hochstehend hergestellt werden kann.»
Immer mehr Druck durch den Online-Handel
Das KMU beschäftigt rund 60 Mitarbeitende, wovon 90 Prozent Frauen sind. Eine offene, leistungsorientierte Kultur und flache Hierarchien prägen die Firmenkultur. «Wir bilden für verschiedene Herausforderungen abteilungsübergreifende Teams, die Lösungen entwickeln, die allen Bedürfnissen der einzelnen Abteilungen gerecht werden. Hoch motivierte Mitarbeitende mit Eigeninitiative können sich bei uns gut einbringen, eigene Ideen realisieren und Verantwortung übernehmen.» Einige der langjährigen Mitarbeitenden haben bereits die Lehre bei Artoz Papier AG gemacht. Dem innovativen Unternehmen ist es wichtig, auch künftig für junge Leute ein attraktiver und trendiger Arbeitgeber und Lehrbetrieb zu sein.«Wir bilden zurzeit Logistik- und KV-Lehrlinge aus.»
Der Konsum hat sich über die letzten Jahre verändert. Die weltweiten Unsicherheiten führen dazu, dass weniger Geld ausgegeben wird oder, wie im Fall der Artoz AG, auch weniger geschenkt wird. «Wir realisieren zudem, dass die Frequenzen im stationären Handel zurückgehen.» Durch Home-Office und Veränderungen in der Freizeitgestaltung ist Shopping weniger trendig und gefragt. Zudem übt der Online-Handel immer mehr Druck auf die stationären Kunden aus. Dennoch sieht Domenic Meier Potenzial in der Branche. Sein Erfolgsrezept, um sich in der Nische der Kreativprodukte noch stärker zu positionieren, heisst Trends kreieren und Produkte entwickeln, welche die Kundschaft begeistern. «Wer nahe an der Kundschaft ist, Bedürfnisse und Trends frühzeitig erkennt und darauf eingeht, wird immer eine Berechtigung am Markt haben.» Nach der nachhaltigen Tischbombe liegen bereits neue, innovative Geschenkideen für 2026 in der Schublade bereit. «Wir möchten auch mit neuen Produkten gezielt den B2C-Kanal aufbauen, um unsere Marke zu stärken und um sicherzustellen, dass wir auch in den neuen Kanälen und bei der jüngeren Zielkundschaft präsent sind.» Corinne Remund
NEuSTE KREATION der Artoz Papier AG
Die Tischbombe neu interpretiert
Seit den 50er-Jahren ist die Tischbombe ein fester Bestandteil von Partys, Geburtstagen und Feiern. Bis zu einer Million Stück werden in der Schweiz pro Jahr verkauft, 600 000 davon allein vor Neujahr. Umso erstaunlicher, dass sich dieses Party-Highlight seit den 50ern kaum verändert hat. «Die Tischbombe ist ein typischer Wegwerfartikel, der nach Gebrauch im Abfall landet – irgendwie nicht mehr zeitgemäss», stellt CEO Domenic Meier fest. Und genau hier hat die Firma Artoz Papier AG aus Villmergen angesetzt, um ihr neustes Produkt zu entwerfen: eine wiederverwendbare Tischbombe, die weder Rauch noch Gestank verursacht, sondern jede Menge Partyspass.
Seit Frühjahr 2025 ist «Happy Moment» im Handel erhältlich. «Dort gibt es aktuell über 15 verschiedene Tischbomben, die auch individuell gestaltet werden können. Zudem gibt es leere Tischbomben, die man nach Lust und Laune gestalten und befüllen kann», erklärt Meier. Nach dem Gebrauch lässt sich die Tischbombe wieder vollständig «laden»: Den Boden mit dem Federmechanismus nach unten drücken, bis der Hebel einrastet – fertig! Ein Sicherungssplint verhindert ein versehentliches Auslösen. pd/CR
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