Vertreter und Vertreterinnen von Berufsbildungsverbänden und Wirtschaftskammern aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Ostbelgien und dem Südtirol besuchten die SwissSkills, tauschten sich im Bundeshaus mit Nationalrätin, Unternehmerin und sgv-Vorstandsmitglied Diana Gutjahr (SVP, TG) aus und berichteten anlässlich des Treffens über die Entwicklung in ihren Ländern. Dabei war man sich einig: Das duale Bildungssystem ist ein Erfolgsmodell.
Spannender Austausch
Es war ein spannender Austausch, den die internationalen Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten aus den genannten Ländern auf Einladung des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv am jährlich stattfindenden internationalen Kammertreffen der Berufsbildung der deutschsprachigen Länder pflegten. Das jährliche Treffen fand dieses Mal in Bern statt. Neben dem gemeinsamen, fachlichen Austausch standen ein Besuch im Bundeshaus und an den SwissSkills an.
Treffen im Bundeshaus
Beim Austausch mit Nationalrätin und TGV-Präsidentin Diana Gutjahr wurden die ausländischen Gäste in die Funktionsweise des Schweizer Parlaments eingeführt. Als Politikerin und Verwaltungsratspräsidentin einer Metallbau-Unternehmung, die zehn Lernende ausbildet, gab Gutjahr den europäischen Gästen einen praxisnahen und glaubwürdigen Einblick in die Schweizer Berufsbildung. In ihren Ausführungen zum Parlamentsbetrieb verwies Diana Gutjahr auch auf die Vorzüge des Milizprinzips, welches eine vielfältige Tätigkeit in der Politik, im Unternehmen und in der Berufsbildung überhaupt erst ermöglicht.
Breite Berufs- und Lebenserfahrung ist eine notwendige und wichtige Voraussetzung fĂĽr vernĂĽnftige und glaubwĂĽrdige Entscheidungen in der Berufsbildungspolitik, aber auch in anderen politischen Dossiers.
«Das duale Berufsbildungssystem der Schweiz ist das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel.»
Die praktische Seite der Parlamentsdebatte konnten die Gäste im Anschluss an einer Sitzung des Ständerats kennen lernen.
Austausch zur Attraktivität der Berufsbildung
Kern des Treffens war der gegenseitige Austausch über die Entwicklung der Berufsbildungsentwicklung in den verschiedenen Ländern und verschiedene Vorträge zu Themen wie Attraktivität der Berufsbildung, Auszubildende aus Drittstaaten, das europäische Programm Union of Skills, die Anforderungsprofile und andere mehr. Rémy Hübschi, Vizedirektor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), referierte über aktuelle Geschäfte in der Schweiz.
Besuch an den SwissSkills
Anschliessend an den gemeinsamen Gedankenaustausch erfolgte ein Besuch bei den SwissSkills auf dem Bernexpo-Gelände. Dort nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Berufsmeisterschaften mit über 150 vertretenen Berufen zu besichtigen. Urs Furrer, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, sagte am Rande der Veranstaltung in seinem Grusswort: «Das duale Berufsbildungssystem der Schweiz ist das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel. Es ist international ein Vorbild, dem wir Sorge tragen müssen und das wir laufend weiter entwickeln müssen.»
Dieter Kläy, Ressortleiter sgv