Etappensieg: Hoheitliche Eingriffe müssen besser begründet werden
Austausch, Inspiration und Impulse
SYNERGY 2025 – Wie generiert man Energie? Um diese Frage dreht sich das «energetische» Programm des diesjährigen traditionellen Gewerbeanlasses der Stiftung KMU. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sportund Kultur boten im Kursaal Bern einen Abend voller Energie mit vielen wertvollen Inputs und Denkanstössen.
«Energie ist das, was uns antreibt – im Denken, im Handeln, im Leben», begrüsst sgv-Direktor Urs Furrer zur diesjährigen synergy im Kursaal Bern. Gestaltungskraft, Durchhaltevermögen und Resilienz sind im Unternehmeralltag wichtiger denn je. Doch wie gelingt es, dafür die nötige Energie aufzubauen, welche die Zusammenarbeit im Betrieb beflügelt? Die unterschiedlichsten Referentinnen und Referenten gaben ihre Erfahrungen und Energieressourcen preis. Prof. Dr. Heike Bruch ist Ordinaria für Leadership an der Universität St. Gallen. «Unsere Arbeitswelt ist im Umbruch. Der Trend der digitalen Transformation verlangt von uns, dass wir überall zeitgleich agieren», stellt sie fest. Ihr Fazit: «Die besten Führungskräfte haben selbst viel Energie und Mut zum Fokus, führen ihre Mitarbeiter mit klaren Zielen inspirierend. Sie fördern und erhalten die Energie im Unternehmen und verhindern aktiv die Beschleunigungsfalle.»
Cedric El-Idrissi ist seit August 2024 CEO der Kägi Söhne AG. Früher war er Spitzensportler. Als Hürdenläufer wurde er dreifacher Schweizer Meister und nahm an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil. Die Parallelen zur Geschäftswelt sieht er klar: «Disziplin, Durchhaltewille, Resilienz – all das braucht es auch im Berufsleben. Und: Am Ende zählt nicht, wie man startet, sondern wie man ins Ziel kommt.»
Didier Cuche gehörte während mehrerer Jahre zur Weltspitze in der Abfahrt, im Super-G und im Riesenslalom. Er ist fünffacher Sieger und Rekordhalter der Streif in Kitzbühel, gewann vier Medaillen an Weltmeisterschaften, sechs Disziplinen-Gesamtwertungen und eine Silbermedaille an der Olympiade in Nagano. Für ihn war immer ein offener Blick, der viele Perspektiven zulässt, wichtig: «Ich habe immer vieles beobachtet und mir die Tools von anderen gemerkt. Wenn ich sie brauchte, holte ich sie aus meinem durchsichtigen Rucksack – und probierte sie aus.»
Wie erleben die Jugendlichen den Schritt in die berufliche Grundbildung? Dies ist die zentrale Frage der Studie «Psychische Gesundheit von Lernenden in der Berufslehre», an der Niklas Baer, Psychologe und Leiter der WorkMed AG, beteiligt war. «Psychische Belastungen sind in der Lebensrealität von Lernenden weit verbreitet. Sie beginnen oft schon vor Lehrbeginn und setzen sich während der Lehre fort», sagt er. Doch die Lehre ist nicht nur Risikofeld, sondern auch eine enorme Chance: «Viele Jugendliche wachsen an ihren Erfahrungen, entwickeln Selbstvertrauen und Stolz.»
Der krönende Abschluss bestritt die Rocklegende Chris von Rohr mit seinen Erfahrungen aus dem Showbusiness. CR
Die gesamte Foto-Galerie unter: www.sgv-usam.ch/synergy-fotos
ArTISAnA AWarD 2025
Gesunde Unternehmenskultur im Holzbau
Die Stiftung Artisana zeichnet jährlich einen Betrieb aus, dessen Aktivitäten im Bereich der Betrieblichen Gesundheit Vorbildcharakter hat und auf Nachhaltigkeit setzt. Der diesjährige mit 10 000 Franken dotierte Artisana Award 2025 wurde einmal mehr an der synergy vergeben – und zwar an das Holzbauunternehmen S. Müller Holzbau in Wil. Stefan Müller – auch bekannt als Ideengeber und Projektleiter von ESAF-Muni Max – gründete das KMU durch einen Management Buy-out. Müller legte von Anfang an grossen Wert auf eine Arbeitsumgebung, die Gesundheit und Wohlbefinden konsequent in den Mittelpunkt stellt: «Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden motiviert sind und gesund bleiben. Und auch bei unserer Kundschaft sind Erleben und Zufriedenheit zentral.»
Ein Schlüssel zum Erfolg der St. Galler Firma ist die kontinuierliche Organisationsentwicklung und unter anderem die Einführung von Lean Management, die zu einer Stärkung der Mitwirkungskultur und breiteren Aufteilung der Verantwortlichkeiten geführt haben. Die 130 Mitarbeitenden werden aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen und können über Ideenboards und Apps eigene Verbesserungsvorschläge einbringen. Am monatlichen «S-Plus-Tag», an dem die Maschinen stillstehen, arbeiten die Mitarbeitenden an den eingebrachten Ideen wie beispielsweise Prozessoptimierungen oder auch Themen wie Kommunikations- und Zusammenarbeitskultur.
Das KMU setzt zudem auf moderne Infrastruktur. Ein besonderer Fokus legt das Unternehmen auf die Arbeitsorganisation. So arbeitet fast ein Drittel der Mitarbeitenden im Teilzeitpensum. Durch bewusste Planung und Standardisierung von Arbeitsprozessen werden Verantwortungen auf das ganze Team verteilt. «Wir haben bereits mit mehreren von der IV vermittelten Personen erfolgreiche Arbeitsversuche und Integrationen in unseren Betrieb durchgeführt», erklärt Marcel Rusch, Leiter Personal und Administration. Zudem schaffen regelmässige Team-Events ein familiäres Arbeitsklima. pd/CR
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