Publiziert am: 07.11.2025

KMU & Finanzen

Digitalisierung im KMU: Mehr als ein Trend

Digitalisierung ist für KMU längst kein Nice-to-have mehr. Wer heute nicht digital denkt und handelt, riskiert Wettbewerbsnachteile. Trotzdem zögern viele Unternehmen und verschenken damit wertvolles Potenzial. Dabei lässt sich der Wandel bereits mit kleinen Schritten wirksam vorantreiben.

Warum viele KMU zögern

Zeitmangel, fehlendes Know-how und die gefühlte Komplexität gehören zu den häufigsten Gründen, warum KMU die Digitalisierung aufschieben. Viele priorisieren das Tagesgeschäft und übersehen dabei, dass digitale Lösungen langfristig Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern. Damit der digitale Wandel gelingt, braucht es jedoch mehr als Technik.

Digitalisierung ≠ digitale Transformation

Zunächst gilt es, zwischen Digitalisierung und digitaler Transformation zu unterscheiden. Während Digitalisierung vor allem Prozesse automatisiert und Effizienz schafft, begleitet die digitale Transformation den kulturellen und organisatorischen Wandel im Unternehmen.

Damit beides gelingt, braucht es vorbildliche Führung und engagierte Mitarbeitende. Führungskräfte müssen die digitale Vision aktiv vorleben und in die Unternehmensstrategie integrieren. Ebenso zentral ist es, die Mitarbeitenden auf die digitale Reise mitzunehmen – durch gezielte Schulungen, transparente Kommunikation und vertrauensbildende Massnahmen.

Digitalisierung konkret angehen

Der digitale Wandel geschieht nicht auf einmal, sondern mit kleinen, konkreten Schritten. Ein sinnvoller Einstieg ist die Analyse interner Abläufe, verbunden mit der frühzeitigen Einbindung der Mitarbeitenden. Das schafft Akzeptanz und legt den Grundstein für Veränderung.

Besonders wirksam sind sogenannte Quick Wins: Projekte, die rasch einen sichtbaren Mehrwert schaffen. Etwa ein automatisierter Buchhaltungsprozess, ein digitales Kundenportal oder eine cloudbasierte Zusammenarbeit. Solche Lösungen fördern Motivation, Transparenz und Effizienz, weil ihr Nutzen für Mitarbeitende sowie Kundinnen und Kunden unmittelbar erlebbar ist und den digitalen Wandel spürbar voranbringt.

Aktiv werden und UnterstĂĽtzung gezielt nutzen

Von allein geschieht die Digitalisierung nicht. KMU müssen selbst aktiv werden und den Wandel anstossen sowie vorantreiben. Dabei sind Unternehmen nicht auf sich allein gestellt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich gezielt Unterstützung zu holen. Bereits eine kurze Internetrecherche liefert frei verfügbare Modelle und Tools, die Orientierung bieten und erste Schritte erleichtern.

Auch regionale Partner leisten wertvolle Hilfe: Kantonalbanken verfügen über ein starkes Ökosystem und fundiertes Fachwissen. Sie kennen die Herausforderungen der KMU und bieten praxisnahe Unterstützung – von der Finanzierung digitaler Projekte bis zur strategischen Begleitung. Einige Banken, wie etwa die BEKB, unterstützen den digitalen Wandel mit Programmen wie dem KMU-Impulsprogramm, das kostenlose Workshops und Expertenzugänge bietet. So tragen sie zur Vernetzung, Wissensvermittlung und Wettbewerbsstärkung der Unternehmen bei.

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