Publiziert am: 12.12.2025

Tieflöhne stiegen am stärksten

Lohnstrukturerhebung 2024 – Die allgemeine Lohnpyramide hat sich zwischen 2008 und 2024 kaum verändert. Der Medianlohn einer Vollzeitstelle in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) belief sich im Jahr 2024 auf 7024 Franken brutto pro Monat.

Im Jahr 2024 belief sich der monatliche Bruttomedianlohn für eine Vollzeitstelle (privater und öffentlicher Sektor zusammen) auf 7024 Franken pro Monat (2022: 6788 Franken). Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2024 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Allgemeine Lohnpyramide

Zwischen 2008 und 2024 blieben die Unterschiede zwischen dem oberen und unteren Ende der Lohnpyramide in der Gesamtwirtschaft insgesamt stabil. In diesem Zeitraum stiegen die Löhne der am schlechtesten bezahlten 10 Prozent der Arbeitnehmenden am stärksten an (+18,1%), bei den am besten bezahlten Arbeitnehmenden erhöhten sie sich um 16,8 Prozent. In der «Mittelschicht» fiel das Lohnwachstum mit 15,4 Prozent am tiefsten aus.

Die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den tiefsten Löhnen verdienten weniger als 4635 Franken pro Monat, während die am besten bezahlten 10 Prozent der Arbeitnehmenden einen Lohn von über 12 526 Franken erhielten. Der Anteil der Tieflohnstellen belief sich auf 10,8 Prozent (2022: 10,5%). Zwischen 2008 und 2024 blieb dieser Anteil in der Schweiz sehr stabil bei 10,2 bis 11,7 Prozent.

Berufliche Stellung bestimmt den Lohn

Die Lohnhierarchie wird weitgehend vom Ausbildungsniveau bestimmt. Mit einem universitären Abschluss erhielten Arbeitnehmende für eine Vollzeitstelle einen Bruttomonatslohn von 10 533 Franken, mit einem Fachhochschulabschluss 9288 Franken und mit einem EFZ 6390 Franken.

Bei vergleichbarer Ausbildung waren hingegen die Art der Funktion und die ausgeübte Tätigkeit im Unternehmen ausschlaggebend für die Höhe der effektiven Entlöhnung. Eine Person mit Universitätsabschluss verdiente in einer Stelle mit einem hohen Mass an Verantwortung 14 409 Franken, während es in einer Stelle ohne Verantwortung 8645 Franken waren. Analog dazu belief sich der Lohn für eine Person mit EFZ in einer Stelle mit einem hohen Mass an Verantwortung auf 8252 Franken und in einer Stelle ohne Verantwortung auf 6162 Franken.

Unterschiede gehen schrittweise zurück

In der Gesamtwirtschaft verringert sich das Lohngefälle (Median) zwischen Frauen und Männern stetig. 2024 lag es bei 8,4 Prozent, gegenüber 9,5 Prozent im Jahr 2022, 10,8 Prozent im Jahr 2020 und 11,5 Prozent im Jahr 2018. Die geschlechterspezifischen Lohndifferenzen lassen sich teilweise durch unterschiedliche Merkmale der Person (zum Beispiel Bildungsniveau, Alter) oder der besetzten Stelle (das Verantwortungsniveau am Arbeitsplatz und der Wirtschaftszweig) erklären.

«Die Lohnhierarchie wird weitgehend vom Ausbildungsniveau bestimmt.»

Diese Lohnunterschiede widerspiegeln die unterschiedliche berufliche Integration der Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt.

Zürich an der Spitze, Tessin als Schlusslicht

Über drei Viertel (75,9%) der Arbeitnehmenden erhielten 2024 einen 13. Monatslohn. Der Anteil der Unternehmen, die nahezu all ihren Angestellten einen 13. Monatslohn zahlen, stieg zwischen 2022 und 2024 leicht von 45,8 auf 46,4 Prozent.

Die Schweizer Monatslöhne variieren zwischen den Regionen immer noch deutlich. Während der Bruttomedianlohn 2024 schweizweit 7024 Franken betrug, belief er sich in der Region Zürich auf 7502 Franken und im Tessin auf 5708 Franken.

pd

Weiterführende Artikel

Weiterführende Artikel

Meist Gelesen