Mit dem Postulat «Auslegeordnung zum unternehmerischen Denken und Handeln in der Schweizer Bildungslandschaft» beauftragte der Nationalrat im September 2023 den Bundesrat, in Zusammenarbeit mit der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) zu prüfen und Bericht zu erstatten, wie das unternehmerische Denken und Handeln in der Bildungslandschaft verankert ist und wo und wie dieses stärker verankert und im ganzen Bildungssystem besser aufeinander abgestimmt werden könnte.
Unternehmergeist auf allen Schulstufen fördern
Der Ende November vom Bundesrat veröffentlichte Bericht macht eine breite Auslegeordnung über die Verankerung des unternehmerischen Denkens und Handelns im Schweizer Bildungssystem. Der Bericht zeigt, dass der Unternehmergeist von der Primarschule bis zu den Hochschulen auf allen Bildungsstufen gefördert wird. Er geht von einem breiten Verständnis des unternehmerischen Denkens und Handelns aus. Entsprechende Kompetenzen beschränken sich nicht auf die Gründung und Führung von Unternehmen, sondern umfassen auch übergreifende Kompetenzen wie Kreativität, Problemlösung, Teamfähigkeit und Eigenverantwortung. Diese sind insbesondere in den sprachregionalen Lehrplänen der obligatorischen Schule breit verankert und kommen der Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung junger Menschen in vielen Bereichen zugute.
Praxisorientierte Berufsbildung
Von besonderem Interesse ist das unternehmerische Denken und Handeln in der Berufsbildung. Durch ihre ausgeprägte Praxisorientierung vermittelt die Berufsbildung früh unternehmerische Erfahrungen. In der höheren Berufsbildung finden sich in nahezu allen Profilen Unternehmerthemen. Auch die Weiterbildung, Berufs- und Laufbahnberatung sowie Austausch- und Mobilitätsprogramme leisten wichtige Beiträge zur Entwicklung unternehmerischen Denkens und Handelns von Lernenden und Weiterbildungswilligen.
So zeichnet sich eine erfolgreiche Berufsbildung vor allem durch ihre Praxisnähe aus, die in erster Linie von den Unternehmen getragen wird. Erfolgreiches Unternehmertum schafft Arbeitsplätze und verlangt nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Ebenso leistet die Berufsbildung einen wesentlichen Beitrag zur Innovation in Betrieben und zur Innovationsfähigkeit der Gesamtwirtschaft.
Private Initiativen
Ergänzend tragen vielfältige Angebote und private Initiativen zum Erfolg des unternehmerischen Handelns in der beruflichen Aus- und Weiterbildung bei. Teilweise werden die Angebote durch öffentliche Gelder unterstützt.
Arbeitsmarktfähigkeit bleibt erstes Ziel der Berufsbildung
Der Bericht zeigt auf, dass wir in der Bildung und insbesondere in der Berufsbildung auf dem richtigen Weg sind, wenn das unternehmerische Handeln in der beruflichen Grund- und Weiterbildung gefördert und strikte für den Arbeitsmarkt ausgebildet wird. Dies gibt auch den Auszubildenden die Sicherheit, dass sie sich praxisorientiert für den beruflichen Einsatz in der Unternehmung vorbereiten. Kl