Publiziert am: 10.04.2015

50 Millionen Kilometer weniger

AGVS – Schweizer Garagisten leisten mit dem AutoEnergieCheck einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie des Bundes. 
Ein Berner Garagenbetrieb wurde für sein Engagement jetzt ausgezeichnet. Bereits 10 000 Tonnen CO2 wurden eingespart.

Neue Autos werden energieeffizienter. Doch auch bei den 4,5 Millionen bereits auf Schweizer Strassen ­verkehrenden Autos kann erheblich gespart werden. Dies primär mit dem AutoEnergieCheck (AEC). Mit diesem 30-minütigen Mehrpunkte-Check am Fahrzeug können die Fahrzeugbesitzer bis zu 20 Prozent Treibstoff und bis zu 0,6 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Anders gesagt: Das sind bis zu 400 Franken pro Jahr.

Schon 8000 Checks durchgefĂĽhrt

«Rund 8000 Automobilisten haben diese Dienstleistung bereits in Anspruch genommen und damit bisher schon 10 000 Tonnen CO2 eingespart», sagt AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli. Umgerechnet entspricht dies dem CO2-Ausstoss eines Autos nach 50 Millionen Kilometern oder einer Strecke von 1250 Mal um die Welt. «Diese Einsparungen können mit einer ökonomischen Fahrweise zusätzlich noch um 10 Prozent gesteigert werden», so Wernli. Geehrt wurde in diesem Zusammenhang Beat Salzmann mit seinem Team der Forellensee-Garage im bernischen Zweisimmen. Mitte März wurde dort mit einem AEC die 10 000-Tonnen-Grenze überschritten. Der Preis wurde ihm von AEC-Botschafter und Langlauf-Star Dario Cologna übergeben. Wie Salzmann über den AutoEnergieCheck denkt? Als Projekt im Vorstand des Auto Gewerbe Verbands Berner Oberland diskutiert wurde, sei er noch skeptisch gewesen, sagt Salzmann, «skeptisch gegenüber Neuerungen, wie wir im Garagengewerbe ab und zu halt noch sind». Doch er sah die Chance, dass ein Projekt des Autogewerbes vom Bund unterstützt werde. «Das ist ja nicht so oft der Fall», sagt er und lacht. Für ihn war deshalb schnell klar: «Da helfen wir mit!» Der AEC ist für Salzmann ein Instrument, das seine Beziehung mit dem Kunden zusätzlich vertieft und über das der Garagist eine zusätzliche Kompetenz demonstrieren und sich positionieren kann. Sein Betrieb führt den AEC primär im Rahmen von normalen Services durch. Einen AEC macht er mit demselben Kunden alle zwei Jahre. «Eine goldene Nase verdienen wir damit nicht», sagt Salzmann. Der AEC sei kein eigentliches Geschäft. Das macht er in erster Linie mit dem Verkauf, der Werkstatt, der neuen Carrosserie-Abteilung und dem Pannendienst. «Auch wenn wir nichts daran verdienen, so machen wir doch etwas für die Umwelt», sagt Salzmann.

1000 Schweizer Garagen

Der AEC wird inzwischen von knapp 1000 AGVS-Garagen in der ganzen Schweiz angeboten und das Vertriebsnetz laufend ausgebaut. «Schweizer Garagisten werden mit Dienstleistungen wie dem AutoEnergieCheck zunehmend zu Mobilitätsberatern und CO2-Optimierern und bilden damit das entscheidende Bindeglied zwischen gesetzlichen Vorgaben und deren Umsetzung durch die Automobilisten», sagt Wernli. Darauf weist auch Hermann Scherrer, stellvertretender Leiter Mobilität im Bundesamt für Energie (BFE), hin: «Für uns vom BFE ist der AEC ein wichtiges Instrument zur Senkung des Treibstoffverbrauchs und somit eine willkommene Unterstützung der Energiestrategie des Bundesrates.» Aus diesem Grund wird der AEC auch von EnergieSchweiz, dem Energieeffizienzprogramm des Bundes, finanziell unterstützt.

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