Publiziert am: 23.05.2014

Arbeitslosigkeit 
sinkt erneut Teilzeitarbeit gewinnt an Bedeutung

Aktuell

Die Arbeitslosigkeit im April hat abgenommen. Dies gab das Staatssekretariat für Wirtschaft ­SECO bekannt. 137 087 Arbeitslose waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren RAV Ende April eingeschrieben. Dies sind 5759 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeits­losenquote ist im Vergleich zum März um 0,1 Prozent gesunken. Dasselbe gilt für die Jugendarbeitslosigkeit: Sie nahm im Vergleich zum Vormonat um 6.3 Prozent ab. Rund 192 000 Personen waren Ende April auf Stellensuche. Dies sind ungefähr 7000 Personen weniger als im März. Im Moment sind rund 14 000 Stellen nicht besetzt.

Zwischen 2003 und 2013 hat die erwerbstätige Bevölkerung in der Schweiz um 12,6 Prozent zugenommen. Dabei ist die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen mehr als dreimal so rasch angestiegen wie jene der Vollzeiterwerbstätigen. Dies zeigt die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung des Bundesamtes für Statistik BFS auf. Im europäischen Vergleich weist die Schweiz nach den Niederlanden gar den zweithöchsten Anteil an Teilzeiterwerbstätigen auf. Das Erstaunliche: Die Zunahme der Teilzeitarbeit war in den letzten zehn Jahren bei den Männern um einiges ausgeprägter als bei den Frauen.

Ausserdem ist eine Verschiebung zu höheren Beschäftigungsgraden festzustellen: Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen mit einem Beschäftigungsgrad von 50 bis 89 Prozent hat im Vergleich zu den Beschäftigungsgraden von unter 50 Prozent um das Sechsfache zugenommen.

Sowohl 2003 als auch 2013 arbeiteten 80,2 Prozent der erwerbstätigen Frauen, die mit einem oder mehreren Kindern unter 15 Jahren im selben Haushalt leben, Teilzeit.

Bei den Männern ist der entsprechende Anteil nach wie vor niedrig, er hat jedoch von 5,8 Prozent im Jahr 2003 auf 9,3 Prozent im Jahr 2013 zugenommen. Werden nur die Männer, die mit sehr kleinen Kindern (jünger als sieben Jahre) im selben Haushalt leben, betrachtet, belief sich der Anteil der Teilzeiterwerbstätigen im Jahr 2013 auf 10,5 Prozent.

Die familiären Gründe sind derweil auch die am häufigsten genannten Ursachen zur Ausübung von Teilzeitarbeit. Dazu gehören Pausen nach Schwangerschaften der Frauen, eine getrennte Kindsbetreuung oder auch die Übernahme von diversen Arbeiten im elterlichen Haushalt sowie das Betreuen ebendieser.

Daneben gaben die Befragten an, aufgrund von weiterführenden beruflichen Ausbildungen, dem Gesundheitszustand, keinem Finden trotz langer Suche nach einer Vollzeitstelle und dem Ausüben einer Nebentätigkeit Teilzeit zu arbeiten.

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