Publiziert am: 05.06.2020

Auf zu neuen Ufern

SWISS LABEL – Die Markenorganisation ist gefragt und wächst stetig. Mit dem Auftritt in den sozialen Plattformen, einer überarbeiteten Markenschutzstrategie, einem neuen Hauptsponsor sowie einem neuen Geschäftsführer ab 1. Juni 2020 weht ein frischer Wind beim beliebten Qualitätslabel.

Swiss Label, die Gesellschaft zur Promotion von Schweizer Produkten und Dienstleistungen, präsentiert sich 102 Jahre nach ihrer Gründung kerngesund und erfolgreich. An der letzten GV in Bern konnte ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert werden, indem das 1000. Mitglied in den Kreis von Swiss Label aufgenommen wurde. «Ende 2019 zählten wir 1011 Mitglieder. Bereits in diesem Jahr haben wir sehr viele Neueintritte und Anfragen», freut sich Swiss-Label-Präsident Ruedi Lustenberger. Die eidgenössischen Werte der Markenschutzorganisation sind gerade jetzt in der Covid-19-Krise wichtiger denn je: «Es geht dabei um Pflichtbewusstsein und Disziplin, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, die praxisnahe Berufsbildung dank unseres dualen Systems und die konsequente Ausrichtung auf Qualität und Kundenbedürfnisse.» Und Lustenberger betont weiter: «Daran werden sich unsere Mitglieder auch künftig orientieren, um sich gerade in dieser ausserordentlichen Situation von den Mitbewerbern abzuheben und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken», sagt Lustenberger.

Die Armbrust behauptet sich weiterhin erfolgreich gegen eine Vielzahl konkurrierender Labels. Tatsächlich wird es im heutigen «Label-Dschungel» immer schwieriger, sich zurechtzufinden. «Für die Konsumierenden ist ein Label ein wichtiger Indikator. Wir haben unglaubliches Glück, dass ‹Swiss› mit ‹Erstklassigkeit› gleichgesetzt wird», so Lustenberger. Und Ruedi Horber, Swiss-Label-Geschäftsführer ad interim, doppelt nach: «Swiss Label bleibt dank seines Kontroll- und Prüfungsmechanismus, vor allem aber dank der gewissenhaften Arbeit und des Engagements unserer Mitglieder der Garant für Schweizer Qualität.»

Digital gut vernetzt

Fortschrittlich unterwegs ist Swiss Label auch im digitalen Bereich. Seit letztem Jahr findet man die Armbrust in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram. Die Geschäftsstelle nimmt neben ihren eigenen Publikationen gerne auch freiwillige Beiträge von Swiss-Label-Mitgliedern zur Veröffentlichung entgegen. Die Beiträge können per E-Mail an die Adresse info@swisslabel.ch gesandt werden. «Die Mitglieder können uns aber auch via soziale Medien ­kontaktieren oder direkt @SWISS­LABEL (FB) oder @swiss_label (IG) Beiträge hinzufügen und mit dem Hashtag #swiss_label versehen», ­erklärt Horber. Das Schweizer ­Qualitätssiegel Swiss Label ver­bindet seit fünf Jahren eine ­Partnerschaft mit der erfolgreichen Sportschützin Monika Hurschler. Seit dem 1. Januar 2020 ist die Natio­nalmannschaft des Eidge­nössischen Armbrustschützen­verbandes (EASV) neuer Hauptsponsor.

Neuer Geschäftsführer

Auch in Zukunft will Swiss Label gut auf Kurs bleiben. Zu den wichtigsten Geschäften in diesem Jahr gehört daher das Inkrafttreten der neuen Markenschutzstrategie sowie ein neuer Internetauftritt.

Neu ist ab dem 1. Juni 2020 Mikael Huber Geschäftsführer von Swiss Label. Er löst Hélène Noirjean ab. Sie amtete vom 1. April 2018 bis ­Ende März 2020. Der 37-Jährige wohnt im bernischen Müntschmeier und verfügt über Erfahrung als Ökonom beim Bund und in der akademischen Forschung.

Der Vorstand musste die obligate GV im Hotel Schweizerhof in Bern aufgrund von Covid-19 verschieben und entscheidet am 15. Juni, ob sie noch vor der Sommerpause virtuell oder physisch im Herbst durchgeführt wird. Corinne Remund

www.swisslabel.ch

SGV INTERN

Mikael Huber folgt auf Hélène Noirjean

Seit Anfang Juni ist der 37-jährige Ökonom Mikael Huber als Ressortleiter beim Schweizerischen Gewerbeverband sgv tätig. Er folgt auf Hélène Noirjean, die per 1. April die Leitung des Schweizerischen Weinbauernverbands angetreten hat. Huber übernimmt nebst den Dossiers in den Bereichen Detailhandel, Lebensmittel und Konsumentenpolitik die Geschäftsführung von Swiss Label (vgl. Hauptartikel) und wird zudem ökonomische Fragen im Zusammenhang mit Digitalisierung und Plattform-Wirtschaft bearbeiten. Die bisher ebenfalls von Hélène Noir­jean bearbeitete Thematik Raumentwicklung wird neu von Dieter Kläy übernommen. Dies zusätzlich zu den Themen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsrecht und Mobilität.En

NACHGEFRAGT ZU CORONA

«Wir haben viele Beitrittsanfragen»

Schweizerische Gewerbezeitung: Wie stark sind die Swiss-Label-Mitglieder von der Corona-Krise betroffen, wie gehen sie damit um?

Ruedi Lustenberger: Unsere über 1000 Mitglieder sind ein Spiegelbild der Schweizer KMU-Wirtschaft, welche sehr unterschiedlich davon betroffen ist.

Steigert oder schwächt die Corona-Krise die Attraktivität von Swiss Label und der Armbrust?

Die aktuelle Situation deckt die Kehrseite der viel gelobten Globalisierung auf. Auf einen Schlag brechen internationale Handelsströme weg, einheimische Produkte und Dienstleistungen sind gefragter denn je. Darin besteht eine Chance auch für Swiss Label. Wir verzeichnen in den letzten Wochen viele Beitrittsanfragen.

Wird die Corona-Krise der Globalisierung einen Dämpfer versetzen, bekommt das einheimische Schaffen wieder Aufwind?

Unter der Prämisse, dass die Globalisierung in der Vergangenheit ihre soziale und ökologische Verantwortung zu wenig wahrgenommen hat, ist eine Rückbesinnung durchaus erstrebenswert. Die Folge davon ist eine vermehrte Wertschätzung des viel zitierten «einheimischen Schaffens». Oder um es mit den Worten von Bundesrat Ueli Mauer zu sagen: «Macht Ferien in der Schweiz!»

Interview: ho

Meist Gelesen