Publiziert am: 03.05.2019

Aus alt mach neu

RESTAURATIONEN – Die Hans Hassler AG saniert historische Parkette. Ein grösserer Auftrag war die Instandsetzung des Kolingeviert in Zug.

Das traditionelle Unternehmen ist unter anderem spezialisiert auf die Instandsetzung von historischen Parketten. Damit verfügt es über eine ganz besondere Kompetenz in der Schweizer Bodenbelagsbranche. «Nicht jeder kann historische Parkette restaurieren und sanieren, und auch nicht jeder ist bereit, diese zum Teil schwierigen und diffizilen Arbeiten zu machen», erklärt Urs Steinegger, Inhaber und VR-Präsident. «Pro Jahr haben wir fünf bis zehn solche Aufträge.» Ein grösseres Restaurationsprojekt führte das Unternehmen im letzten Jahr in Zug aus. Dabei wurden die Liegenschaften Kolinplatz 19 und Kirchenstrasse 3 und 5 – beide sind im Eigentum der Stadt Zug – saniert. Die historischen Räume befinden sich in einem der ältesten Quartiere ausserhalb der inneren Altstadt von Zug. Sie wurden ab 1437 erstellt. Das Volk sprach sich an der Urne für die Instandsetzung und Modernisierung der Räume aus. Die Hans Hassler AG Zug erhielt den Auftrag, alle Holzbodenbeläge zu sanieren. Mit viel Know-how, Wissen und dem nötigen Fingerspitzengefühl wurden die Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Architekten Patrik Röösli Ende Mai 2018 in Angriff genommen. Der Charme der räumlichen Stimmung der vergangenen Jahrhunderte musste erhalten bleiben. Deshalb wurden sämtliche erhaltenswerte Parkettriemen sorgfältig ausgebaut, aufgefrischt und später an derselben Stelle wieder verlegt. «Wir ergänzten sie mit zur damaligen Bauzeit üblich verwendeten Materialien und verarbeiteten diese passend. Entstanden ist eine komplette Sanierung, welche die heutigen Anforderungen an den Brandschutz, die Erdbebennorm sowie den Schallschutz erfüllt», so Steinegger.

Mit viel Know-how und Können

Nach dem Ausbau des alten Parketts transportierte man die einzelnen Riemen zur Partnerfirma Britschgi AG in Alpnach im Kanton Obwalden. Dort wurden die in Stapeln angelieferten Holzriemen aussortiert, aufgeteilt, ausgenagelt, verleimt und profiliert. «Die defekten Elemente fertigten wir neu an und ergänzten sie mit passenden Elementen.» Ende Juni 2018 startete der Wiedereinbau des demontierten Parketts. Qualifizierte Bodenleger haben etappenweise die restaurierten und neu aufbereiteten Böden auf die Unterbodenkonstruktion vernagelt, die Oberflächen geschliffen und Natur geölt. Nach fünf Monaten wurde das ganze Projekt termingerecht fertiggestellt. «Unsere Parkettleger haben diese Arbeiten mit viel Fachkompetenz, Liebe zum Detail und Freude an der Arbeit ausgeführt», konstatiert Steinegger. CR

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