Publiziert am: 04.03.2022

BGM ab dem Berufseinstieg

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT (BGM) – Das Angebot «Apprentice» von Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt Berufsbildende, die psychische Gesundheit von Lernenden zu fördern – so auch bei der Hörmann Schweiz AG.

Unternehmen, die über ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) verfügen, haben Vorteile, wenn es um die gesundheitsförderliche Führung von Lernenden geht. Das gilt auch für die Hörmann Schweiz AG. Das Unternehmen erhielt 2015 die Zertifizierung mit dem Label «Friendly Work Space». Nach zwei erfolgreichen Re-Assessments ist die Hörmann Schweiz AG nun seit 7 Jahren stolze Trägerin des Labels «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz.

Zwischenzeitlich ist das systematische BGM in der Kultur des europaweit führenden Anbieters von Türen und Toren längst fest verankert. Die rund 160 Mitarbeitenden in der Schweiz, zu denen pro Jahr ca. zehn Lernende in den Bereichen Logistik und KV zählen, profitieren von breit aufgestellten BGM-Massnahmen. Ein besonderes Augenmerk gilt da-bei der psychischen Gesundheit der jungen Erwerbstätigen. Diese war bereits vor der Pandemie deutlich erhöhten Belastungen ausgesetzt.

Psychische Gesundheit gezielt fördern

Laut dem Job-Stress-Index 2020 von Gesundheitsförderung Schweiz haben 42% der jungen Erwerbstätigen zwischen 16 und 24 Jahren zu wenig Ressourcen, um den Anforderungen am Arbeitsplatz gerecht zu werden, 30% sind emotional erschöpft und ihr Berufsunfallrisiko ist doppelt so hoch. Die wirtschaftliche Konsequenz sind gesundheitsbedingte Produktivitätsverluste in dieser Altersgruppe von gut 21%1.

Diese Entwicklung beobachtet auch Nadine Zürcher, HR-Fachfrau sowie BGM- und Berufsbildungsverantwortliche bei der Hörmann Schweiz AG: «Wir stellen seit längerer Zeit immer wieder plötzlich nachlassende Motivation oder Leistungsabfall und erhöhte Absenzen bei unseren Lernenden fest. Es sind zwar Einzelfälle, doch sie haben zugenommen. Unsere Praxisbildner:innen sind daher sehr achtsam und führen regelmässig persönliche Gespräche mit den Lernenden, um erste Anzeichen erhöhter psychischer Belastungen frühzeitig zu erkennen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Feingefühl verlangt. Gleichzeitig ist der Dialog eine der wirksamsten Präventionsmassnahmen.»

Steigender Unterstützungsbedarf

Die Dringlichkeit einer spezifischen Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden ist offensichtlich, womit sich auch die Anforderungen an Berufsbildungsverantwortliche erhöhen. Der Bedarf an spezifischen Unterstützungsangeboten steigt. Eine gute Anlaufstelle dafür sind beispielsweise Branchenverbände oder der Berufsbildnerverband.

Dazu zählt auch das Angebot «Apprentice» von Gesundheitsförderung Schweiz, das auf die gezielte Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden fokussiert (vgl. Kasten). Dazu Nadine Zürcher: «Schwierige Situationen mit Lernenden sind für uns Berufsbildungsverantwortliche oft eine Herausforderung. Die passende Lösung liegt nicht immer auf der Hand. Das Angebot ‹Apprentice› bietet da fundierte Unterstützung. Zudem ist es schnell und jederzeit verfügbar, nicht zuletzt dank der ‹Experts App› für Berufsbildende.»

Dorit Schmidt-PurrmannKommunikationsexpertin und Beraterin für BGM

Apprentice mit 4 modulen

Das Angebot «Apprentice» für Berufsbildende von Gesundheitsförderung Schweiz umfasst vier Module:

1. «Werkzeugkiste» mit Fallbeispielen und fundierten Informationen zur psychischen Gesundheit von Lernenden

2. ERFA-Treffen für den branchenübergreifenden Austausch von Berufsbildenden

3. Weiterbildung/Beratung

4. Experts App als schnelle, aktuelle Informationsquelle inkl. Live-Chat

Weitere Informationen:

www.fws-apprentice.ch

www.gesundheitsfoerderung.ch

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