Publiziert am: 10.12.2020

«Bricht uns das Genick»

STIMMEN DER KMU Die Massnahmen des Bundesrats lösen bei den Mitgliedern des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv Empörung aus. Das sind die Reaktionen aus dem Gewerbe.

Morgen Freitag wird der Bundesrat über die Inkraftsetzung von sehr einschneidenden Massnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie entscheiden. Unternehmerinnen und Unternehemer aus KMU melden sich beim sgv und sagen: Wird das sehr umsatzstarke Weihnachtsgeschäft weiter eingeschränkt, sind die Folgen fatal. Folgend ein Auszug aus den zahlreichen Reaktionen an den sgv.

Einige Gewerbler haben sich auch per Videobotschaft gemeldet. Diese sind unter diesem Link abrufbar:

https://vimeo.com/channels/cv19kmu/

Das sind die Stimmen der KMU:

Urs Rüegsegger, Daytona Gesundheitszentrum, Thun BE: «Die Verschärfungen sollen am 13. Dezember 2020 in Kraft treten. Keine Kraftgeräte und um 19.00 Uhr schliessen - das bricht der Fitnessbranche das Genick.»

Adrian Knobel, Bäckerei Knobel, Altendorf SZ: «Wir halten uns seit Monaten an alle Einschränkungen und Massnahmen. Jetzt ist genug! Wir wollen nicht auf der Staatskasse liegen. Wir haben Eigenverantwortung!»

Antonia Signer, Bäckerei Signer, Zizers GR: «Die Verschärfungen betreffend des Sonntagsverkaufs für den Detailhandel in der Hochsaison ist ein noch grösserer Rückschlag. Die bisherigen Massnahmen sind schon grosse Herausforderungen!»

Georg Mahler, Fitwork GmbH, Emmen LU: «Die geplanten Verschärfungen beschleunigen das langsame Sterben vieler KMUs im Dienstleistungs- und Detailhandelsgewerbe.»

Fabian Füger, Bäckerei und Restaurants Füger, Mörschwil SG: «Mit diesen verschärften Massnahmen müssen wir genau die Mitarbeitenden, die im Frühling bereits in Kurzarbeit gewesen sind und weniger verdient haben, wieder in Kurzarbeit schicken oder sogar Mitarbeitende entlassen.»

Philip Weder, Bäckerei Weder, St. Gallen: «Die Massnahmen bedrohen unsere Zukunft, das Kulturgut Brot und die Traditionen der Schweiz. Unser Grundnahrungsmittel steht auf dem Spiel.»

Peter Lyner, Bäckerei-Konditorei Lyner, Winterthur ZH: «Die verschärften Massnahmen des Bundesrats werden unsere Betriebskultur zerstören und Arbeitsplätze kosten.»

Patrick Bernardi, Lifestyle Fitness, Grenchen SO: «Wir haben Tausende Franken in den Schutz unserer Kunden investiert und hatten seit dem Lockdown nicht einen Positiven Fall in unserm Gym. Nun müssen wir schliessen und wissen nicht mehr, ob wir nochmal öffnen können, da unsere finanziellen Mittel am ENDE sind.»

Fitness Lounge GmbH, Horn TG: «Die weiteren geplanten Verschärfungen führen dazu, dass wir gar keine Neukunden mehr gewinnen können, dafür weitere bestehende Stammkunden ihre Mitgliedschaft kündigen werden. Die von der Politik und den Medien geschürte Angst und Panik macht›s möglich!»

Edith Lammer und Marco Müller, TopGym Fitnesscenter GmbH, Sarnen OW: «Bitte anerkennen Sie die Fitnesscenter als Gesundheitsstätten. Wir sind ja auch von den Krankenkassen anerkannt. Das Schutzkonzept funktioniert.»

Mike Kobi, Airportfitness, Belp BE: «Umsatzeinbruch und Kosten durch Schutzkonzepte, nachweislich keine Infektionsherde und trotzdem kein Training an Geräten sowie Schliessung um 19.00 Uhr? Das bricht der Fitnessbranche das Genick!»

David Guggisberg, Dedicaton Gym AG, Kirchberg BE: «Wir sind ein Fitnesscenter, das sehr stark betroffen ist von den ganzen Massnahmen. Wir haben bisher alle Auflagen immer erfüllt, aber mit den neuen Massnahmen, welche vom Bundesrat vorgeschlagen werden, ist ein normaler Betrieb für uns nicht möglich und das wird uns das Genick brechen.»

Richard Kuhn, Kuhn Back und Gastro AG, Brunnadern SG: «Mit den neuen androhenden Massnamen vom Bundesrat, hat er der Kuhn Back und Gastro AG die Existenzberechtigung entzogen. Da kann ich nur sagen: Danke vielmals!»

Larissa und Christian Fehr, Bäckerei Botti, Sirnach TG: «Wenn die geforderten Massnahmen wirklich umgesetzt werden, werden viele KMUs, welche in jahrelanger, mühsamer Aufbauarbeit entstanden sind durch das eingeschränkte, jedoch sonst sehr umsatzstarke Weihnachtsgeschäft praktisch zerstört.»

Joel Giger, Inhaber eines Fitnesscenters: «Mit Stolz führe ich seit 3 Jahren einen erfolgreichen Betrieb. Selbst ein gut aufgebautes Geschäft hat allerdings mit diesen Verschärfungen keine Chance mehr auf Wirtschaftlichkeit.»

Mario Winzer, Fitnessbranche: «Die Corona-Massnahmen gefährden unter diesen Umständen noch mehr unsere Existenz. Wir fühlen uns sehr vernachlässigt.»

Sabrina Pizii, Fitness Instruktorin in verschiedenen Fitnessstudios: «Die verschärften Massnahmen sind für die Fitnessbranche das AUS, denn mit dieser kleinen Personen Anzahl (5) in den Fitness-stunden, sind diese wirtschaftlich nicht mehr zu tragen. Wir Angestellten werden somit unseren Job in dieser Zeit nicht ausüben können und verlieren unsere Einnahmen.»

Catherine Comte, Prunelle Boutique, Genève: «Une nouvelle fermeture des commerces portera le coup de grâce définitif à la plupart d’entre nous ! Surtout en cette période de fêtes, où les chiffres d’affaires représentent une Part importante du chiffre d’affaires annuel. Les commerces ont pris des mesures drastiques en relation aux consignes sanitaires cantonales et fédérales. Des investissements importants ont été consentis afin de maintenir l’activité. En outre, c’est pas dans nos commerces que le virus se répand le plus ! Mon magasin de vêtements à Genève a dû fermer trois mois. La collection Eté arrive je dois la payer. Je dois louer un container pour stocker la marchandise d’hiver non vendue. Mon entreprise est en péril.

Salvatore Mascali, AGS AIRGATE SHOP GENEVE SA, Genève: «Une nouvelle fermeture des commerces portera le coup de grâce définitif à la plupart d’entre nous ! Surtout en cette période de fêtes, où les chiffres d’affaires représentent une Part importante du chiffre d’affaires annuel. Les commerces ont pris des mesures drastiques en relation aux consignes sanitaires cantonales et fédérales. Des investissements importants ont été consentis afin de maintenir l’activité.»

Regula Brigger, Fitness-Huus, Lutzenberg AR: «Die verschärften Massnahmen brechen meinem Geschäft das Genick! Die Ansteckung in einem Fitness-Center unter 1% im Gegensatz zum Supermarkt (18%!). Keine Sperrzeit bereits um 19.00, lange Öffnungszeiten beibehalten zur Eindämmung des Corona-Virus (Besser Verteilung Kunden!!!).»

Tom Nacht, Toms Training Gesundheitszentrum, Jegenstorf BE: «Die Verschärfungen sollen am 13.12.2020 in Kraft treten. Keine Kraftgeräte und um 19.00 Uhr schliessen - das bricht der Fitnessbranche das Genick.»

Pia Egger, Highlight Gesundheitszentrum, Münsingen BE: «Die Verschärfungen sollen am 13.12.2020 in Kraft treten. Keine Kraftgeräte und um 19.00 Uhr schliessen - das bricht der Fitnessbranche das Genick.»

Martin von Moos, Präsident Zürcher Hoteliers: «Mit den angekündigten Verschärfungen in der Gastronomie werden wir in unseren Hotels von den noch letztmöglichen Umsatzquellen beraubt.»

David Lehner, Inhaber eines Fitness-Studios, Kanton Zürich: «Die geplanten Massnahmen würden dazu führen, dass wir mehr Leute innert kürzerer Zeit bedienen müssen - und wären damit kontraproduktiv.»

Markus Mosimann, Inhaber eines Gastronomiebetriebs, Kanton Zürich: «Die panikartigen Verschärfungen gefährden unsere Existenz ohne wissenschaftliche Evidenz. Sie reduzieren die Lebenserwartung derer, die jene Solidarität bezahlen, mit denen sich andere brüsten.»

Fabienne Köng-Steiner, Bäckerei-Konditorei, Kanton Zürich: «Als ich heute Morgen um 05.30 Uhr die wartenden Stammkunden vor dem Laden sah, war ich deprimiert. Völliges Unverständnis für die Regelung, erst ab 06.00 Uhr zu öffnen.»

Dr. Roman Seidl, Inhaber Sprachschule, Uster ZH: «Die erneut verschärften Massnahmen ab Samstag, 12.12.2020, ohne finanzielle Hilfe könnten uns schneller in Konkurs führen.»

Marco Zolliker, Inhaber eines Coiffeur-Geschäfts, Bäretswil ZH: «Die angekündigten Massnahmen und die Drohung eines zweiten Lockdowns verunsichert immer mehr Kunden. Keine oder weniger Kunden bedeutet existenzielle Bedrohung für mein Unternehmen.»

Roger Wilhelm, Detailhandelsgeschäft, Bremgarten AG: «Wer versorgt die Konsumenten mit Nahrungsmitteln? Unser Hauptumsatz wird ab 18:00 Uhr und sonntags generiert. Die Sperrstunde wäre eine riesige kostspielige Katastrophe!!!»

Patrick Gerwer, Versicherungsmakler, Kanton Zürich: «Jahrelang aufgebaute Kundenbeziehungen, mein Einkommen, werden durch Geschäftsaufgabe oder Konkurse meiner Kunden innerhalb von einem Jahr vom Bund vernichtet!»

Barbara Richner, Bäckerei-Confiserie Richner, Veltheim AG: «Wir haben eine Bäckerei in Veltheim. Bitte lassen Sie am Sonntag geöffnet, die Kunden können sich ansonsten nicht verteilen beim Einkaufen und ohne Abstand kommt es zu Ansteckungen. Auch ist der Sonntag wichtig für unsere Arbeitsplätze. Ein guter Arbeitsplatz ist auch wichtig für die Gesundheit.»

Sarina Heinrich, Sportfachhandel: «An Sonn- und Feiertagen geschlossene Skivermietungen in den Stationen sind für die Kunden nicht zumutbar!»

Ruedi Meier, Inhaber Confiserie-Café, Kanton Zürich: «Das nur wir vom Gewerbe alles verlieren sollen, ist nicht nachvollziehbar. Diese Massnahmen des Bundesrates werden uns ausbluten. Sie sind ein Schlag ins Gesicht jedes Selbständigen.»

Philipp Meier, Hotel Residence Loren, Uster ZH: «Die fast täglich ändernden Spielregeln verhindern jede Planung was folglich noch mehr Ausfälle generiert.»

Xiaofu HE, Inhaber drei Asiatischer Restaurants, Kanton Zürich: «Wir haben schon ein sehr schwieriges Jahr hinter uns und diese Verschärfungen des Bundesrates werden uns an den Abgrund bringen».

Sven Lehmann, Hoteldirektor, Zürich: «Durch die sehr kurzfristigen Massnahmen des Bundesrates werden unsere Gäste verunsichert und Gäste stornieren ihre Zimmerbuchungen.»

Monika Eva Meienberg, Lingerie- und Bademodengeschäft: «Die Massnahmen des Bundesrats werden das Ende der Fachgeschäfte einläuten, dass darf nicht sein!»

Betschi, Radio15.ch: «Auch wir als Radio- und Rundfunksender merken immer mehr das Einschneiden der Massnahmen wegen der Pandemie. Nur werden wir nicht bezahlt für unsere Dienste und so können wir auch andere nicht unterstützen.

Marcel Hohl, Atelierbesitzer: «Schon die erste Welle hat uns hart getroffen, da die Kunden verunsichert waren, wie es weiter geht. Das Weihnachtsgeschäft gehört mit Bildern und Einrahmungen zu unserer Hauptumsatzzeit. Wenn weitere Verschärfungen folgen, wird das für uns und unsere Mitarbeitenden sehr schwierig. Selbstverständlich halten wir uns an die vorgegebenen Schutzkonzepte.»

Nicolas Grumbacher, L’Atelier, Basel: «Vor allem die kurzfristigen und sich immer wieder verändernden Massnahmen von Bund und Kanton sind ärgerlich. Das Weihnachtsgeschäft wäre für mein junges Unternehmen sehr wichtig gewesen.»

Lucas Wirth, WIRTH›S HUUS, Basel: «Wir haben einen fünfstelligen mittelhohen Betrag an Löhne ausgezahlt, die wir schlussendlich nicht geltend machen konnten. Es ist schwierig.»

Remo Mathis, mathis fleisch + feinkost, Dornach SO: «Früher oder später wird es zu Entlassungen kommen. Mit der Schliessung der Gastrobranche verlieren wir als Zulieferer ein wichtiger Bestandteil unseres Umsatzes.»

Patricia Sprunger, Bewegungszentrum Sprunger Wellness + Training, Wädenswil ZH: «Die zusätzlichen einschneidenden Massnahmen des Bundesrats würden bedeuten, dass ich das Studio schliessen müsste. Nach 15 Jahren, wäre dies das AUS für das Studio».

Seraina Niggli, Dipl. Bewegungspädagogin, Yogalehrerin , Bewegungstherapeutin: «Um gesund zu bleiben muss man in Bewegung bleiben, deshalb lasst uns Euch weiterhin bewegen».

Nicole Hürlimann, Kinderbewegungsstudio, Stäfa ZH: «Wir haben uns in den letzten Monaten knapp über Wasser gehalten. Wir haben alle paar Wochen die ständig änderten Bedingungen und Bestimmungen des Bundesrats mit einem immensen Aufwand umgesetzt und unser Kurskonzept immer wieder angepasst. In der ganzen Zeit hatten wir dank unseres Schutzkonzepts keinen einzigen Corona Fall. Die jetzigen Bestimmungen mit einer Schliessung um 19.00 Uhr würde uns definitiv das Genick brechen, da wir auf diese Abendstunden und Einnahmen angewiesen sind.»

Margot Teysseire, Yoga.art, Visp VS: «In den letzten fünf Wochen musste ich ständig Anpassungen machen, sei es Vorschriften vom Bund oder Kanton. Wir haben vom Schweizerischen Yogaverband ein Schutzkonzept und halten dieses ein. Ich habe aufgrund der Distanzen den Yoga Raum gewechselt, das Hygienekonzept stimmt und wir haben Contact Tracing. Wir erfüllen alles und jetzt gibt es wieder engere Massnahmen. Wir haben unsere Kundschaft am Abend und können nicht früher schliessen. Wir haben bereits einen Wegfall von 40-50% der Kundschaft.»

Ruth Kessler, Tanz- und Bewegungstherapeutin, Zürich: «Mit diesen Massnahmen machen Sie nicht auch unsere Branche systematisch kaputt, sondern schaden ganz fest der Gesundheit und dem Immunsystem der Bevölkerung, wenn Sport, Bewegung und alles was Freude macht verboten wird.»

Prisca Itel, Bewegungstrainerin, Schaffhausen: «Leider darf ich momentan keine Bewegungsstunden mehr geben, das macht mich sehr traurig, da doch Bewegung ein wichtiger Faktor für die Gesundheit ist. Es braucht derzeit sehr viel Ausdauer, vor allem da wir alle nicht wissen, wie lange die Situation noch andauern wird.»

Philipp Tinner, FeuerWerkstatt.Swiss, Bäretswil ZH: « Ob ihre Massnahmen meinem Geschäft schaden oder nicht spielt eine untergeordnete Rolle. Das Sozialamt steht in der Pflicht alle Einwohnenden zu unterstützen. Denken Sie an den Steuerfuss in Ihrer Gemeinde. Ein Vertrauen in die hohe Bildung und die Regierung habe ich schon länger komplett verloren. Ihre fortlaufend veränderten Massnahmen entbehren jeder nachvollziehbaren und verhältnismässigen Logik. Ein Beispiel von ihnen wir haben Winter; ist es da klug, draussen in der Kälte zu schlottern? Die Lungenentzündung vom Anstehen können Sie nicht dem Virus zu schieben, sondern mangelndem Verstand und der durch die Regierung erzeugten Selbstpolizei unter den Bürgern. Ich fordere Sie auf, sämtliche Massnahmen per sofort einzustellen und im Controlling zurückzutreten als Mindestmass an Verantwortung gegenüber uns Bürgern.»

uhl

www.sgv-usam.ch

Meist Gelesen