sgv lehnt die Juso-Erbschaftsinitiative dezidiert ab und begrüsst den Entscheid des Bundesrates
Charmant und krisenerprobt
SEREINA schmidt – Der Kommunikationswissenschafterin liegt als Beraterin, Sparringpartnerin und Rednerin die Reputation ihrer Kunden am Herzen. Sprachgewandt und bestens vernetzt, kristallisiert sich in ihrer Arbeit heraus, was ihre entscheidende Stärke ist: die direkte, transparente und ehrliche Beratung und Unterstützung von Geschäftsführern und Unternehmern.
«Die Sereina Schmidt AG im luzernischen Neudorf ist ein Familienunternehmen. Klein, jung, in zweiter Generation seit bald 35 Jahren tätig und doch so absolut typisch ein Familienunternehmen mit allen Eigenschaften und Kuriositäten. Denn wir vereinen, was alle Familienunternehmen charakterisiert: eine starke eigene Werthaltung, eine eigene Kultur, eine verinnerlichte soziale Haltung, eine grosse Sinnorientierung und den absoluten Willen, unternehmerisch nachhaltig erfolgreich tätig zu sein.» So beschreibt Sereina Schmidt ihr Kommunikationsunternehmen, das sie vor zehn Jahren von ihrem Vater Hugo Schmidt übernommen hat.
«Ich liebe es, einen roten Faden und Klarheit in eine schwierige Situation zu bringen.»
Der Wunsch, selbst entscheiden und agieren zu können, hätte sie – die einst Kommunikationsbeauftragte von alt Bundesrätin Doris Leuthard war – dazu veranlasst, das väterliche Unternehmen zu übernehmen und ein KMU daraus zu machen. Das Erfolgsrezept der versierten Kommunikatorin: viel Fingerspitzengefühl für Beratung und Kommunikation, unternehmerisches Denken und Handeln, eine grosse Portion Risikofreudigkeit sowie Bereitschaft, sich zu positionieren und zu vermarkten. Strategisch und taktisch denken sowie eine schnelle Auffassungsgabe gehören zu den unabdingbaren Stärken der 43-Jährigen: «Kommunikation ist vielschichtig und immer wieder anders. Ich liebe es, einen roten Faden und Klarheit in eine schwierige Situation zu bringen. Ebenso faszinieren mich komplexe Sachverhalte, Taktik und ein strategischer Überblick.» Gern arbeitet die Luzernerin mit anspruchsvollen und eigenständigen Gesprächspartnern zusammen.»
Netzwerke sind zeitintensiv und müssen gepflegt werden
In erster Linie gehe es immer um gute Kommunikation, egal ob beim Ghostwriting, beim Coaching für Reden, bei Auftritten zur CEO-Reputation (vgl. Artikel unten) oder in der Krisenkommunikation. «Ich gebe meinen Kunden Sicherheit in der Kommunikation und sorge dafür, dass der gute Ruf meiner Kunden weiter gefestigt wird oder nicht Schaden nimmt.» Dabei greift die Powerfrau auf ein effizientes Netzwerk zurück, das sie sich jahrelang aufgebaut hat: «Man muss sich in seinem Netzwerk wohlfühlen. Ein gutes Netzwerk verfügt über spannende Persönlichkeiten, welche weiterdenken und Personen miteinander verknüpfen können.» Und die clevere Netzwerkerin rät, Netzwerke regelmässig zu hinterfragen und allenfalls auch zu verlassen. «Netzwerke funktionieren nur, wenn man bereit ist, sich Zeit für sein Gegenüber zu nehmen, und den Dialog pflegt.» Als erfahrener Kommunikationsprofi stellt sie fest, dass die Geschlechter unterschiedlich kommunizieren. Männer sind Meister der Inszenierung. «Sie kommunizieren lauter, taktieren und gewichten alles in Vor- und Nachteile.» Frauen hingegen sind viel direkter und offener, machen weniger Show, stellt sie fest. «Sie sind aber oft zu leise und bringen ihre Botschaften nicht auf den Punkt. Dafür filtern sie Zwischentöne heraus und reagieren stärker auf nonverbale Kommunikation.»
Taktisch und gut organisiert, bringt die Mutter von zwei Kindern Beruf und Familie unter einen Hut. Dabei teilt sie sich die Kinderbetreuung mit ihrem Mann und wird zusätzlich von ihrem Umfeld unterstützt. «Beides wird geplant und organisiert und ist eine Einheit, die zusammengehört. Vorteil ist zudem, dass ich als Selbstständige meinen Tag selbst gestalten kann und mich weigere, diesen einer 08/15-Struktur oder einem Standardschema unterzuordnen.»
Dieselben Pflichten und Rechten für alle
Die engagierte KMU-Frau sieht bezüglich der wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Integration der Frauen noch viel Potenzial. Sie wünscht sich eine Arbeitswelt, in der das Geschlecht keine Rolle spielt. «Gesteht Männern und Frauen dieselben Rechte und Pflichten zu. Lasst uns aufhören in Männerstrukturen und -bedürfnissen zu denken. Und hört auf mit Plattitüden, dass Kinder die Mutter zu Hause brauchen oder dass Frauen die Führungsfunktion ja sowieso nicht wollen oder zu wenig führungsstark sind», fordert Schmidt. «Hört endlich auf Frauen zu verniedlichen und sie mit Diminutiven zu schmücken. Das mindert von Anfang an die Position der betreffenden Person.» Und an ihre Geschlechtsgenossinnen appelliert die erfolgreiche Kommunikationswissenschafterin: «Werdet lauter und nutzt jede Gelegenheit und jedes Angebot, um öffentlich aufzutreten oder eure Meinung kundzutun. Männer überlegen nicht zweimal, sie machen es einfach. Nur wenn wir uns zeigen, werden wir wahrgenommen – das gilt für beide Geschlechter.» Corinne Remund
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