Publiziert am: 20.01.2017

Der NAF bringt’s – und zwar für alle

WER PROFITIERT? – Dank dem NAF können Engpässe beseitigt, Staustunden reduziert und die 
Sicherheit ausgebaut werden – in allen Regionen der Schweiz.

Ob Metropol-Region wie ZĂĽrich, Grossagglos wie Bern oder Luzern oder Regionen wie das Berner Oberland: Von einem Ja zum NAF profitiert die ganze Schweiz. Im Folgenden einige wenige Beispiele von Projekten aus der Deutschschweiz.

Region ZĂĽrich

Die Nordumfahrung Zürich gehört zu den am stärksten befahrenen Stras­senabschnitten der Schweiz: Mehr als 100 000 Fahrzeuge rollen täglich über die Autobahnstrecke zwischen dem Limmattalerkreuz und der Verzweigung Zürich Nord. Im Juni 2016 erfolgte der Start zu den Hauptarbeiten des Ausbauprojekts. Im Rahmen des Ausbaus der Nordumfahrung Zürich baut das Bundesamt für Strassen ASTRA eine neue, dritte Tunnelröhre durch den Gubrist. Diese wird künftig den Verkehr auf der Autobahn A1 von St. Gallen in Richtung Bern/
Basel auf drei Fahrstreifen führen. Die Tunnelhauptarbeiten haben am 21. November 2016 auf beiden Seiten des Gubrists begonnen.

Region Mittelland

Auf der A1 von der Verzweigung Luterbach bis zur Verzweigung Härkingen verkehren heute bis 87 000 Fahrzeuge pro Tag. Gemäss Hochrechnung sollen es bis 2030 täglich 110 000 sein. Der gesamte Abschnitt der A1 soll deshalb für ca. 750 Millionen Franken auf sechs Spuren ausgebaut werden; inklusive einer dritten Aarebrücke bei Wangen a. A. Dies soll helfen, die Staustunden ebenso wie den Ausweichverkehr über die Kantons- und Gemeindestrassen der Region zu vermindern.

Region Bern

Im Abschnitt Bern-Wankdorf – Muri gehören Staus und Kolonnenverkehr in den Spitzenzeiten zur Tagesordnung. Morgens stockt der Verkehr in Richtung Bern, abends in Richtung Thun. Die Staustunden rund um Bern nehmen stetig zu. Dadurch entsteht immer mehr Ausweichverkehr auf den umliegenden Kantons- und Gemeindestrassen. Auf der A6 sollen deshalb zwischen Bern-Wankdorf und Muri die Fahrzeuge in den Spitzenzeiten den Pannenstreifen als Fahrstreifen nutzen dürfen. Dies soll den Verkehrsfluss verbessern und die Umweltbelastung reduzieren. Werden die entsprechenden Projekte und Kredite genehmigt, sollen die Hauptarbeiten 2018/2019 beginnen.

Berner Oberland

Allein auf dem Nationalstrassennetz des Kantons Bern sind heute 28 ein- oder zweiröhrige Tunnels mit einer Gesamtlänge von 24 Kilometern in Betrieb. Ein grösserer Teil dieser Tunnels erfüllt die strengen europäischen Sicherheitsstandards noch nicht voll. Die Tunnelbauten werden daher sukzessive den neuen Standards angepasst.

Der Bau der Sicherheits- bzw. Fluchtstollen auf der A8 entlang des Brienzersees wird voraussichtlich im Frühjahr 2017 vollendet. Die Gesamt­sanierung des A8-Abschnittes am ­Brienzersee beginnt ab 2019.

Der 2,2 Kilometer lange Leissigentunnel auf der A8 muss ebenfalls sicherheitstechnisch aufgerüstet werden. Geplant ist ein Sicherheitsstollen, der bergseitig parallel zur Tunnelröhre verläuft. Die Ausgänge werden sich in der Nähe der Tunnelportale befinden. Der Baubeginn ist ab etwa 2019 vorgesehen.

Zentralschweiz

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. November 2016 dem generellen Projekt zum Gesamtsystem Bypass Luzern zugestimmt. Der Engpass im Nationalstrassennetz im Raum Luzern wird mit einem Ausbau der Autobahn A14 von vier auf sechs Spuren zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Anschluss Buchrain sowie einem neuen Tunnel mit zwei zweispurigen Röhren zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Anschluss Luzern-Kriens behoben. Im bestehenden Tunnel Spier auf der A2 zwischen den Anschlüssen Luzern-Horw und Hergiswil werden drei Fahrspuren pro Fahrtrichtung erstellt. Die Kosten für das Vorhaben: rund 1,7 Milliarden Franken.

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