Publiziert am: 21.01.2022

Die Lehre gesund meistern mit BGM

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT (BGM) – Apprentice von Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt Berufsbildende, die psychische Gesundheit von Lernenden zu fördern.

Laut dem Job-Stress-Index 2020 von Gesundheitsförderung Schweiz haben 42% der jungen Erwerbstätigen zwischen 16 und 24 Jahren zu wenig Ressourcen, um den Anforderungen am Arbeitsplatz gerecht zu werden, 30% sind emotional erschöpft und ihr Berufsunfallrisiko ist doppelt so hoch (vgl. Grafik). Die Pandemie hat diese Tendenz noch verstärkt.

Die wirtschaftliche Folge: gesundheitsbedingte Produktivitätsverluste, die in dieser Altersgruppe bei gut 21% liegen1. Zudem ist es im Inte-resse der Lehrbetriebe, von den Nachwuchskräften, die sie ausbilden, einige, wenn nicht alle, zu übernehmen. Und das möglichst gesund und motiviert.

Herausforderungen gezielt begegnen

Die Dringlichkeit einer gezielten Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden liegt auf der Hand. Damit schrauben sich die Anforderungen an die Berufsbildenden hinsichtlich einer gesundheitsförderlichen Führung der Lernenden deutlich in die Höhe. Spezifische Unterstützung für Berufsbildende ist gefragt. Diese gibt es beispielsweise von Branchenverbänden oder dem Berufsbildnerverband.

Ein weiteres umfassendes Angebot ist Apprentice. Basierend auf Studien, wissenschaftlichen Untersuchungen und Interviews mit Betrieben in der gesamten Schweiz bietet Gesundheitsförderung Schweiz den Berufsbildenden ein Gesamtpaket, um ihre Lernenden im Bereich der psychischen Gesundheit wirksam zu fördern. Das Spektrum von Apprentice umfasst u. a. eine «Werkzeugkiste» mit Fallbeispielen und fundierten Informationen zu schwierigen Situationen sowie generell zur psychischen Gesundheit von Lernenden. Hier liegt der Fokus auf der Prävention von Absenzen. Zu den weiteren Inhalten gehören regelmässige ERFA-Treffen für den branchenübergreifenden Austausch von Berufsbildenden, eine App als schnelle, aktuelle Informationsquelle sowie spezifische Weiterbildungen.

BGM ab dem Berufseinstieg – für alle Beteiligten ein Gewinn

Unternehmen, die systematisch gesundheitsfördernde Massnahmen umsetzen, haben Vorteile, wenn es um die gesundheitsförderliche Führung der Lernenden geht.

Die Kuhn Rikon AG beispielsweise führte bereits 2006 ein ganzheitliches BGM ein. Seit 2009 ist das Unternehmen mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz zertifiziert. Zu den schweizweit rund 190 Mitarbeitenden des führenden Kochgeschirrherstellers gehören insgesamt drei Lernende im KV und der Logistik.

Nebst den üblichen BGM-Massnahmen bietet Kuhn Rikon seinen Lernenden eine individuelle Unterstützung. Beispielsweise eine auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte persönliche Begleitung vom Lehrbeginn bis zur Prüfung. Ein besonderes Augenmerk gilt ebenso dem regelmässigen Austausch zwischen Lernenden, Berufsbildungsverantwortlichen und Vorgesetzten, der bewusst das aktuelle Wohlbefinden einbezieht.

«Wir sind bereits gut aufgestellt, und genau deshalb begrüssen wir es, dass Gesundheitsförderung Schweiz mit Apprentice ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot zur gezielten Unterstützung der Berufsbildungsverantwortlichen geschaffen hat. Besonders wertvoll ist für uns der Austausch mit anderen Berufsbildenden», kommentiert Michael Karrer, CFO der Kuhn Rikon AG.

David Grandjean, Leiter Sensibilisierung & Verbreitung BGM, Gesundheitsförderung Schweiz

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.gesundheitsfoerderung.ch

www.fws-apprentice.ch

Info

Live-Chat für Berufsbildende

Zu Tabakkonsum – mit Expertinnen und Experten von Sucht Schweiz.

31. Januar 2022, 13.00 bis 17.00 Uhr.Teilnehmen mit der Experts App (www.fws-apprentice.ch/experts-app).

Ein Event von Gesundheitsförderung Schweiz.

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