«Jetzt schon ein Kribbeln»
MONIKA BIERI – Die Dekorationsmalerin aus Escholzmatt freut sich auf die beruflichen Herausforderungen an den EuroSkills in Lille. Während dreier Monate wird sie sich darauf vorbereiten.
Kaum ist die Vernehmlassung zum Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg) und zum Finanzinstitutsgesetz (Finig) eröffnet, werden die schlimmsten Befürchtungen der Finanz-KMU wahr: Eine neue Regulierungsflut droht.
Finanzdienstleister
«Anlegerschutz ist ein wichtiges Gut», sagt sgv-Ressortleiter Henrique Schneider, doch: «Der Gesetzesentwurf verschlechtert die Situation der Kundinnen und Kunden, weil er die Marktteilnehmenden gegeneinander ausspielt.» Der Schweizerische Gewerbeverband sgv lehnt eine Überregulierung nach dem Modell «one size fits all» ab und setzt sich für Differenzierung ein. Finanz-KMU dürften nicht zu Gunsten von Grossunternehmen regulatorisch erdrückt werden, hält der sgv fest. «Das Kerngeschäft vieler Akteure im Finanzmarkt ist es, für die Anleger Übersicht über Produkte und Institutionen zu schaffen und sie mit ausreichender und guter Information zu versorgen. Gerade diese Akteure werden nun durch das Fidleg gezwungen, ihre Funktion als Informationsdrehscheibe aufzugeben. Schlimmer noch: Durch das Fidleg werden Kundinnen und Kunden von der Versorgung mit Finanzanlagen ausgeschlossen. Dies, weil viele Finanz-KMU wegen der Überregulierung Dienstleistungen gar nicht mehr anbieten können und weil die Finanzdienstleistungen an Kundenqualifizierungen gekoppelt werden. Für den sgv ist dieser Ausschluss inakzeptabel.»
«Das Doppelgesetz Fidleg/Finig», so Schneider, «macht einen fundamentalen Fehler: Es geht davon aus, dass alle Finanzdienstleister gleich sind und demzufolge gleich reguliert werden können. Die Realität sieht ganz anders aus.»
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