Das Gasthaus zum Adler in Bassersdorf/ZH wurde 1789 erneuert und als Taverne betrieben. 1869 musste der Besitzer seinen Gasthof infolge Konkurses aufgeben. Seither ist der «Adler» ein Wohnhaus. Heute gehört es Malermeister Hans Isler. Wie schon sein Vater und Grossvater zuvor kümmert er sich um das Haus. Nun steht eine Optimierung der Energieeffizienz durch zeitgemässe Fenster an. Gleichzeitig könnte eine erhebliche Entschärfung der Lärmbelastung erreicht werden. Könnte – denn Isler darf seine Fenster nicht ersetzen, weil das Haus unter Denkmalschutz steht. Das Nachsehen haben nicht zuletzt die Mieter.
Förderbeiträge? Kaum für Isler
Modernisieren, Wertsteigern und Sparen stehen beim Kanton ZĂĽrich hoch im Kurs. Die Baudirektion schrieb im FrĂĽhjahr 2015 Betroffene an, dass «Sie dank FörderÂbeiÂträgen bei richtiger Planung einer Gebäudemodernisierung die Mehrkosten fĂĽr die energetisch wirksamen Massnahmen nahezu voll kompensieren können». Im Wissen um die schlechte Energieeffizienz seines MehrfamiÂlienhauses plante Hans Isler, neue Fenster einzusetzen.
Denkmalschutz stellt sich quer
Doch die DenkmalschĂĽtzerin fand an dieser Idee gar keinen Gefallen. Der Knatsch erstreckt sich nun schon ĂĽber ein Jahr, und trotz Fristverlängerung wird Isler von den Förderbeiträgen wohl keinen Rappen mehr sehen. Zu verhärtet sind die Fronten. Malermeister Isler gibt nicht auf: «Ich will meine Mieter vor Lärm schĂĽtzen.» Und auch bezĂĽglich EnergieÂeffizienz könne er nicht einfach taten-
los zusehen. «Es muss eine Lösung geben, wie ich Energie sparen kann.»
uhl