Publiziert am: 09.04.2021

Es braucht dringend mehr Platz

thurgauer gewerbe – Die neu gegründete Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz will eine hochwertige Ausbildung des Berufsnachwuchses langfristig sicherstellen.

Auf Initiative des Thurgauer Gewerbeverbandes wurde am 23. März die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz aus der Taufe gehoben. Damit wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein gelegt, um den Kanton Thurgau als Wirtschaftsstandort zu stärken und eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung zu gewährleisten.

Zentraler Ausbildungsort fĂĽr die Berufspraxis in der Ostschweiz

«In der beruflichen Grundausbildung herrscht Platzmangel», erklärt Hansjörg Brunner, Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes. Der Wirtschaftsverband hat deshalb zusammen mit 30 Berufs- und Branchenverbänden das Projekt Berufsbildungscampus Ostschweiz lanciert, um das Problem der Platzverhältnisse nachhaltig zu lösen. «Der Berufsbildungscampus Ostschweiz ist ein Gebäude oder Gebäudekomplex im Kanton Thurgau, wo die berufspraktische Ausbildung von diversen Berufen zentral stattfinden kann. Durch die Zentralisierung können sowohl Synergien beim Ausbildungs- und Instruktionsmaterial als auch in der Administration und im Gebäudeunterhalt genutzt werden. Damit kann eine hochwertige Ausbildung des Berufsnachwuchses sichergestellt werden», so Brunner weiter.

Investitionssicherheit erhöhen

Die Gründung der Stiftung zum jetzigen Zeitpunkt hat mehrere Vorteile: Mit der Stiftung erhält das Projekt eine Rechtspersönlichkeit, wodurch die weiteren Schritte der Umsetzung positiv beeinflusst und nach aussen eine starke Wirkung geben.

«IN DER BERUFLICHEN GRUNDAUSBILDUNG HERRSCHT heute Platzmangel.»

Zum anderen ist auch politische Ausstrahlungskraft nicht zu unterschätzen. Eine Stiftung ist per Definition von Gemeinnützigkeit geprägt. Für den Kanton Thurgau erhöht sich damit die Investitionssicherheit, da an die Stiftung ausbezahlte Mittel nur zweckgebunden eingesetzt werden können. Dem Stiftungsrat gehören per Gründungsakt sieben Mitglieder an. Sie sichern dem Stiftungsrat für das Mammutprojekt diverse funktionsspezifische Kompetenzen. Geplant ist, den Stiftungsrat in einer späteren Phase mit weiteren Persönlichkeiten aus Gewerbe und Politik zu ergänzen. Die Stiftung tritt für den Bau des Berufsbildungscampus Ostschweiz als Bauherrin auf. Für den Betrieb ist dann eine Aktiengesellschaft vorgesehen.

pd

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