Vorstand des Gewerbeverbands beurteilt EU-Verträge kritisch und empfiehlt eine Abstimmung mit Ständemehr
Fatalistische Utopie Zur Abstimmung vom 5. Juni über ein bedingungsloses Grundeinkommen.
ECHO DER WOCHE
Das bedingungslose Grundeinkommen BGE ist historisch gesehen ein Ladenhüter, der in immer wieder neuer Verpackung auf den Markt kommt. Jeder Bürger soll vom Staat eine garantierte finanzielle Zuwendung erhalten, ohne dafür irgendeine Gegenleistung erbringen zu müssen. Man kann es auch Schlaraffenland-Finanzierung nennen. Jeder, der die jüngere Geschichte kennt, weiss, dass solch sozialistische, ja kommunistische Rezepte in aller Regel zum Zusammenbruch der Systeme geführt haben.
Zwei Aspekte scheinen mir wichtig:
1. Die neue Debatte über das BGE ist eine Ausgeburt der Angst, nicht der Befreiung. Wenn künftig Computer Auto fahren, Roboter unsere pflegebedürftigen Senioren füttern und eine Bankberatung von Algorithmen über den PC abgelöst wird, bleibt nach der Logik der Anhänger des BGE am Ende für die Menschen nichts mehr zu tun. Mit Horrorszenarien der Massenarbeitslosigkeit überbieten sich sogenannte Zukunftsforscher. Andere Forscher kommen zu einem völlig gegenteiligen Schluss: Uns werden in Zukunft die guten Facharbeiter fehlen, wenn die «Babyboomer» in Rente gehen.
Der 2. Aspekt: Die Menschen wollen im Grundsatz arbeiten, sie wollen nicht von der Arbeit befreit werden. Mehr noch: Sie brauchen bezahlte Arbeit. Was nichts kostet, ist bekanntlich auch nichts wert. Im Preis, der für die Arbeit gezahlt wird – in den Löhnen, Gehältern und Gewinnen der Unternehmer – spiegelt sich der Wert, die Wertschätzung, die andere für die Arbeit aufbringen. Wer im paradiesisch vernebelten Duft vergessen hat, dass die Utopie des BGE auch etwas kostet: Das Projekt würde gemäss Berechnungen von Wirtschaftsfachleuten 140 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr verschlingen, das sind über 25 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Wer soll das bezahlen? Diejenigen, die sich entschlossen haben, ob der bedingungslosen Zuwendung des Staates nicht mehr zu arbeiten? Das vermeintliche Paradies entpuppt sich als eine Art «Fata Morgana», das einer kritischen Beurteilung nicht mal im Ansatz standhält und unter dem Stichwort «fatalistische Utopie» abgehakt werden muss.
Bruno Schaller, Heimberg BE
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