Publiziert am: 19.01.2018

Ganz im Dienst des Umweltschutzes

TANKREVISIONEN ROPPEL AG – Die Firma in Obergösgen gehört zu den Pionieren der Branche: Das KMU setzt auf Qualität, ­Innovation, hohe Sicherheitsstandards und handelt seit der Gründung mit unternehmerischer Weitsicht.

Alle Tankanlagen in der Schweiz müssen regelmässig von einer Fachfirma kontrolliert und gewartet werden. Tankrevisionen sind seit 75 Jahren das Kern­geschäft des Familienunternehmens Roppel AG. Mit seriöser Arbeit, Innovation, Weitsicht und Flexibilität hat sich das Unternehmen im solothurnischen Obergösgen in der Branche einen Namen gemacht. «Wir haben unsere Firmengrösse all die Jahre konstant beibehalten und sind immer unabhängig geblieben», verrät Dominic Roppel das Erfolgs­rezept. Er führt zusammen mit Bruder Fabian und Onkel Thomas den Betrieb. Vater René Roppel amtet als Verwaltungsratspräsident der Firma. Natürlich bedürfe es auch guter, motivierter Mitarbeiter, Kundenfreundlichkeit, und ab und zu sei die Schaffung neuer Tätigkeitsfelder nötig, um als Unternehmen erfolgreich tätig zu sein, doppelt Fabian Roppel nach.

«Es ist wichtig, dass unsere Leute immer up to date sind.»

Das Gewässerschutzgesetz fordert die Eigentümer von Tankanlagen je nach Schutzzone seit 1999 nicht mehr alle zur Tankrevision auf. «Die Verantwortung und Haftung trägt somit einzig der Eigentümer einer Tankanlage», erklärt Dominic Roppel. «Tankanlagen funktionieren dank einem regelmässigen Durchführen einer Tankrevision durch ein qualifiziertes Tankrevisionsunternehmen jahrelang sicher und störungsfrei», betont Fabian Roppel. Die Behörden und die Spezialisten empfehlen, alle zehn Jahre eine Tankrevision vorzunehmen. «Im Auftrag vom Amt für Umwelt überprüfen wir die Öltankanlage und bestätigen, dass alles einwandfrei ist. Wir revidieren sie und behandeln sie gegen Korrosion», so Fabian Roppel. Die Spezialisten benötigen für eine Tankrevision in einem Einfamilienhaus einen halben Tag. «Wenn wir unsere Arbeit seriösen machen wollen und dabei auch alle gesetzlichen Arbeitsabläufe einhalten, benötigen wir schon so viel Zeit», bestätigt Fabian Roppel. Leider gebe es Firmen, die, um schnell voranzukommen, sich nicht an die vorgegebenen Richtlinien halten würden. «Solche schwarzen Schafe schaden der Branche», ärgert sich Fabian Roppel.

Vielfältig und komplex

Heute gestalten sich die Aufgabenbereiche von Tankrevisoren äusserst vielfältig und komplex. Nebst den üblichen Tankrevisionsarbeiten samt Schlammentnahme kommt das Erstellen von Neu- und Kleintankanlagen hinzu. Auch Benzin- und Treibstofftankanlagen von Tankstellen, die Entnahme von Altöl, die Revision von Schmier- und Motorenöl-Tankanlagen sowie auch Sanierungen und Beschichtungen, Demontagen und Rückbauten gehören zum Tätigkeitsgebiet der Roppel AG. Ein wichtiges Standbein ist der Unterhalt von Chemie-, Säure- und Laugentanks von Grossfirmen in der ganzen Deutschschweiz. Unternehmen wie Novartis, Syngenta, das KK Gösgen und das KK Leibstadt oder die Post und die SBB-Anlagen in der Region Mittelland gehören zu ihren Kunden.

 

365 Tage für die Kunden da

Die Firma Roppel baut seit 15 Jahren nicht mehr benötigte Öltankanlagen in Regenwasser-Nutzungsanlagen um oder baut diese gleich neu. «Damit kann man im Haushalt erheblich Wasser sparen. Allerdings sind unsere Wasserpreise noch zu günstig, damit diese Möglichkeit, Regenwasser effizient zu nutzen, gross im Trend ist», sagt Dominic Roppel. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Planung, Projektierung und Baubegleitung von Löschwassertankanlagen. «Hier konnten wir kürzlich eine Anlage für das Schloss Wartenfels installieren. Damit können die Kosten gegenüber einem herkömmlichen Reservoir massiv reduziert werden», sagt Dominic Roppel. Eine grosse Stärke des Unternehmens ist der 365-Tage-Pikettdienst. Dazu Fabian Roppel: «Wir sind immer für unsere Kunden da. Das liegt uns sehr am Herzen und gehört auch zu unserem Erfolgs­rezept.»

Sicherheit ist das A und O

Das KMU arbeitet ganz im Dienste der Umwelt. «Umweltschutz ist bei uns grossgeschrieben, dafür haben wir auch die Konzession vom Staat», so Fabian Roppel. Dies bedinge allerdings auch das höchste Gebot an ­Sicherheit – nicht nur zu Gunsten der Umwelt, sondern auch bezogen auf die Mitarbeitenden. Das Absaugen giftiger und explosiver Dämpfe, das Arbeiten mit Atemschutzmasken sowie der permanente Einsatz von Hochleistungsventilatoren sind dabei Pflicht. «Wir haben gelernt, mit der Gefahr zu leben, dies vor dem Hintergrund, dass das Rettungssystem funktioniert und die entsprechende Ausrüstung einwandfrei ist. Natürlich arbeiten wir auch mit den ­modernsten Geräten», sagt Dominic Roppel. Unter Qualität läuft im Familienbetrieb auch eine stetige Weiterbildung der Mitarbeiter. «Es ist ganz wichtig, dass unsere Leute nicht nur motiviert sind und sich mit ihrer Arbeit und dem Unternehmen identifizieren können, sondern dass sie fachlich immer up to date sind», erklärt Dominic Roppel. Bezüglich Wissen und Erfahrung können die Roppels aus dem Vollen schöpfen. Sie engagieren sich auch aktiv im Branchenverband CITEC Suisse. Dominic Roppel als Ausbildner, Fabian als Prüfungsexperte und René Roppel präsidiert die Ausbildungskommission.

«für eine sinnvolle Energiezukunft braucht es ein 
miteinander und 
keine einzelkämpfer»

Die Gefahren dieser Arbeit sind gemäss Dominic Roppel der Hauptgrund, weshalb das Spezialunternehmen keine Lehrlinge ausbilden darf, obschon dies die Roppel AG gerne tun würde. «Wir sind in der Sache schon einige Male über unseren Verband beim Bund vorstellig geworden, leider vergebens», bedauert er.

Energiezukunft mit Köpfchen

Der Strukturwandel macht auch vor der Tankbranche keinen Halt. Dazu Dominic Roppel: «Kleine Firmen, die keinen Nachfolger finden, verschwinden oder werden von grossen Betrieben aufgekauft. Es herrscht eine Gesundschrumpfung auf dem Markt.» Eine Herausforderung für die Branche ist der Boom nach erneuerbaren Energien. Das Unternehmen spürt diesen Trend teilweise. «Neue Öltanks werden vor allem bei Neubauten weniger eingebaut. Allerdings realisiert der Kunde zusehends, dass der effizienteste Energieträger das Öl ist und bleibt», betont Fabian Roppel. Und er konkretisiert: «Eine Holzheizung produziert 400 Mal mehr Feinstaub als eine Ölheizung. Zudem verbraucht eine neue Ölheizung 25 Prozent weniger Heizöl als ein altes ­Modell.» Die Ölheizung schneide ­
mit einem Wirkungsgrad von über 95 Prozent gegenüber Wärmepumpenheizungen massiv besser ab. «Die Hausbesitzer haben die Vorschriften und Regulierungen im Energiebereich aus Bundesbern satt. Für eine sinnvolle Energiezukunft braucht es einen guten Mix, ein Miteinander und keine Einzelkämpfer. Jeder muss mit offenen Karten spielen», bringt es Dominic Roppel auf den Punkt.

Die grösste Hürde für das KMU wie auch die Branche sind die immer neuen Gesetze, Regelungen und Regulierungen aus Bundesbern. «Mit immer neuen Gesetzen werden uns immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen. Wir wollen keine Bevormundung aus Bundesbern, sondern appellieren an den gesunden Menschenverstand», bringt es Dominic Roppel auf den Punkt.

Corinne Remund

INNOVATION

Schweizweit das 
älteste seiner Art

Das Tankrevisionsunternehmen Roppel AG in Obergösgen konnte letztes Jahr gleich zwei Jubiläen feiern: Vor 75 Jahren gründete Fritz Jampen die Firma in Trimbach, und vor 50 Jahren nahm mit der Übernahme der Firmenleitung durch René Roppel sen. die Umwandlung der Firma in den heutigen Familien­betrieb ihren Anfang.

Nach der Übernahme der Firma erfolgte der kontinuierliche Ausbau. René Roppel sen. und seine Mitarbeiter gehörten zu den ersten, die sich offiziell zu Tankrevisoren mit Eidg. Fachausweis ausbilden liessen. Inzwischen ist bereits die dritte Generation mit Dominic und Fabian Roppel im KMU-Betrieb tätig.

Digitalisierung als Chance

Generationenübergreifend ist das Unternehmen erfolgreich auf Kurs. «Wir können es uns nicht leisten, stehen zu bleiben, sondern müssen immer am Ball bleiben. Innovation ist deshalb ein Muss für uns», betont Fabian Roppel. Das Unternehmen setzt sich auch mit der Digitalisierung auseinander, die in Form einer Cloud-Lösung bereits Einzug gehalten hat. «Es ist eine Frage der Zeit, bis wir im Service respektive auf der Baustelle das Tablet einsetzen werden», so Dominic Roppel. Auf der anderen Seite verfügt das Unternehmen noch über sämtliche Tankkontrollpapiere und Rapport-Dokumente, auf die der Kanton manchmal gerne zurückgreift.

CR

Meist Gelesen