
Moderne Kassensysteme: wahre Multitalente
SWISSCOM – Bezahlt wird an der Kasse. Das gilt auch heute noch. Mittlerweile können Kassen aber viel mehr als nur kassieren.
BAUKONJUNKTUR – 2021 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 23,1 Milliarden Franken. Damit bietet die Branche wieder so viele Arbeitsstellen an wie vor Covid. Zugleich hat der Schweizerische Baumeisterverband SBV im Rahmen seiner Jahres-medienkonferenz seinen Aktionsplan «Offensive Modernisierung Gebäudepark» erstmals ausführlich den Medien vorgestellt.
Die Bauwirtschaft hat sich in den beiden Jahren der Corona-Pandemie als wichtige und stabile Stütze der Schweizer Wirtschaft erwiesen. Im Jahr 2021 hat das Bauhauptgewerbe als wichtiger Arbeitgeber mit mehr als 91 500 Vollzeitstellen für Festangestellte das Vorkrisenniveau bereits wieder erreicht. «Dank Corona-Nachholeffekten konnten wir 2021 eine Umsatzsteigerung von 4,5 Prozent gegenüber 2020 verzeichnen», betonte Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes SBV, vor den Medien in Zürich. Lieferschwierigkeiten und hohe Preise bei vielen Baumaterialien blieben allerdings ein grosser Unsicherheitsfaktor. Zwar seien Preisschwankungen bei Baustoffen üblich, doch sei es eine neue Situation, dass sich die Preise von Stahl, Kunststoff und Holz zum selben Zeitpunkt so stark verteuert hätten und nur schwer zu beschaffen seien. «60 Prozent der Baufirmen waren in den vergangenen Monaten zumindest zeitweise von Lieferschwierigkeiten betroffen», so Lardi.
Ein Teil der Umsatzsteigerungen ist denn auch auf die höheren Materialpreise zurückzuführen. Real ist der Umsatz also weniger stark gestiegen, als die nackten Zahlen vermuten lassen. Die Produktionskosten für Baumeister haben zugenommen, sie konnten diese Kostensteigerungen vertragsbedingt nur teilweise an die Kunden weitergeben, schreibt der SBV. Die Branche geht nun davon aus, dass die Baumaterialpreise 2022 auf hohem Niveau bleiben. Eine schwierige Situation für eine Branche, die mit tiefen Margen im Bereich von 2 bis 3 Prozent wirtschaften muss – in der Gesamtwirtschaft liegt der Durchschnittswert bei 7 Prozent.
Der Bauindex, das Prognoseinstrument der Credit Suisse und des SBV, lässt 2022 auf ein leichtes Umsatzplus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr schliessen. Neben den Preisanstiegen und Lieferschwierigkeiten bleibt ein möglicher Zinsanstieg ein grosses Risiko. Während der Schweizerische Baumeisterverband für 2022 eine Zinserhöhung als unwahrscheinlich erachtet, muss dieser Schritt aber für 2023 im Auge behalten werden. Dies hätte zu Folge, dass Immobilien im Vergleich zu anderen Anlageklassen an ihrer bisherigen Attraktivität verlieren würden und die Bautätigkeit abnähme.
Im Rahmen der Jahresmedienkonferenz des SBV wurde der 12-Punkte-Aktionsplan «Offensive Modernisierung Gebäudepark» erstmals ausführlich den Medien vorgestellt. Der SBV formuliert darin zwölf konkrete Massnahmen, welche entscheidend sind, um die Klimaziele 2050 zu erreichen. Dazu gehören die Förderung von Ersatzneubauten zur Eindämmung von CO2-Emissionen, die Beseitigung von gesetzlichen Hindernissen bei der baulichen Verdichtung sowie die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft im Bauhauptgewerbe. «Die Sanierungsquote muss erhöht und das Modernisierungstempo verdreifacht werden», so Lardi. Ersatzneubauten bieten dreierlei Vorteile: Energieverbrauch und Schadstoffausstoss von Ersatzneubauten sind um ein Vielfaches geringer als bei Altbauten. Alte Gebäude abreissen, um ihr Baumaterial für Ersatzneubauten wiederzuverwerten, schont die Umwelt. Ersatzneubauten und Verdichtung werden neuen Wohnformen gerecht, ohne einen einzigen Quadratmeter an Boden zusätzlich zu überbauen.
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