Publiziert am: 04.07.2014

Gian-Luca Lardi folgt auf Werner Messmer

Der Tessiner Bauunternehmer Gian-Luca Lardi wird neuer Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands. Der gebürtige Puschlaver wird am 1. Januar 2015 die Nachfolge von Alt-Nationalrat Werner Messmer antreten.

BAUMEISTERVERBAND

Der 44jährige Lardi ist Bauunternehmer in Lugano. Der dipl. Bauingenieur ETH ist seit fünf Jahren Delegierter des Baumeisterverbands. Als Zentralpräsident will Lardi klare Prioritäten setzen: «Es wird eine Hauptaufgabe des Schweizerischen Baumeisterverbands sein, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Branche zu verbessern. Das liegt im Interesse aller, denn das Baugewerbe schafft viele Arbeitsplätze, auch in den abgelegenen Regionen unseres Landes und nicht nur in den grossen Ballungszentren.» Als weitere wichtige Aufgabe sprach Lardi in seiner Rede an der Generalversammlung die 2015 anstehenden Verhandlungen für die Erneuerung des Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe (LMV) an. «Wir Verbandsmitglieder sind immer zu unserem Gesamtarbeitsvertrag gestanden, welcher von allen Seiten als vorbildlich gelobt wird. Es macht aber wenig Sinn, den Fokus auf den Ausbau der Leistungen zu richten, bevor ein flächendeckender und effektiver Vollzug des bestehenden LMV garantiert wird», erklärte Lardi. Er ist zuversichtlich, dass die anstehenden Verhandlungen für den LMV 2016 mit einer partnerschaftlichen Dialogkultur angepackt werden können.

Der abtretende Zentralpräsident Werner Messmer sprach in seiner letzten Standortbestimmung über die zunehmende administrative Belastung, welcher die Baufirmen ebenso ausgesetzt seien wie die Gesamtwirtschaft: «Wir sind daran, mit zunehmender Überregulierung unsere liberale Wirtschaftsordnung kaputt zu machen», mahnte Messmer. Deshalb sei es wichtig, dass sich Branchenverbände wie der Schweizerische Baumeisterverband zunehmend unabhängig von bürgerlichen Parteien für günstige wirtschaftspolitische Voraussetzungen einsetzten. «Die Arbeit des Schweizerischen Baumeisterverbands muss noch politischer werden.»

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