Nationalrat entscheidet sich für das kleinere Übel – es braucht aber eine strukturelle Reform der AHV
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SUVA – Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt erzielt im Jahr 2018 ein Betriebsergebnis von netto 4,8 Millionen Franken. 2020 werden die versicherten Betriebe in Form einer einmaligen Prämienreduktion um rund 170 Millionen Franken entlastet. Erfreulich: Die Heilkosten pro Fall sind rückläufig.
60 Millionen Franken betrug das Bruttoergebnis der Suva im Jahr 2018. Davon wurden 55,2 Millionen Franken an Ausgleichsreserve an die Betriebe zurĂĽckgegeben. Daraus resultiert das Nettoergebnis von Â4,8 Millionen Franken.
Im Jahr 2018 fiel die Anlageperformance der Suva mit -2,7 Prozent negativ aus. Dank hoher Anlageerträge aus den vorherigen Jahren ist dennoch eine ausserordentliche Prämienreduktion von 690 Millionen Franken möglich. Davon entfallen 520 Millionen Franken auf eine Prämienreduktion um 15 Prozent in der Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung im laufenden Jahr. 170 Millionen Franken an Prämienreduktionen gibt es im Jahr 2020 in der Berufsunfallversicherung.
Einheitlicher Zinssatz
Vorsorglich gebildete Rückstellungen aus der Vergangenheit ermöglichen die Ausfinanzierung der vom Bund Anfang 2019 beschlossenen Senkung des technischen Zinssatzes in der Unfallversicherung. Die Anpassung der Zinssätze macht rund 3 Milliarden Franken aus. Dabei wird der bisherige Mischsatz von 2,75 Prozent für Altrenten und 2 Prozent für Neurenten per 1. Januar 2020 auf einheitliche 1,5 Prozent gesenkt.
Felix Weber, Vorsitzender der Geschäftsleitung, zeigte sich an der Bilanzmedienkonferenz zufrieden: «Die Suva erzielte 2018 auch bei anspruchsvollen Finanzmärkten und negativer Anlageperformance ein positives Resultat. Sie ist solide finanziert und kann alle ihre Verpflichtungen erfüllen.»
Unfälle & heilkostenHeilkosten sinken weiter
1997 Franken pro Fall
Im Jahr 2018 wurden bei der obligatorischen Unfallversicherung der Suva 474 073 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet. Das sind 2 Prozent mehr als 2017. Um 1,9 Prozent erhöhte sich die Anzahl der registrierten Berufsunfälle und Berufskrankheiten, was sich mit der zunehmenden Anzahl an Beschäftigten erklären lasse. Das Berufsunfallrisiko beträgt 85,2 Fälle pro 1000 Vollbeschäftigte. Damit ist es um 0,8 Prozent gegenüber 2017 gestiegen. Über die letzten 10 Jahre betrachtet ist das Berufsunfallrisiko um 10 Prozent gesunken. Die Zahl der Nichtberufsunfälle stieg dagegen um 2,7 Prozent an. Das Fallrisiko liegt somit bei 132,2 Nichtberufsunfällen auf 1000 Vollbeschäftigte.
Heilkosten sinken weiter
Bei den Heilkosten sind die Massnahmen zur Kostendämpfung laut Suva erfolgreich. Die durchschnittlichen Heilkosten pro Fall gingen zum dritten Mal in Folge zurück. Sie betragen neu 1997 Franken.
Gesunken ist auch die Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten. 1522 Neurenten wurden gesprochen und damit 136 weniger als im Vorjahr. Zudem haben die Kosten für die Invalidenrenten allgemein abgenommen (minus 6,9 Prozent auf 536 Millionen Franken). Zugenommen hat die Anzahl der Taggeldfälle. Deshalb stiegen die Taggeldkosten um 2,8 Prozent auf 1,412 Milliarden Franken.
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