Publiziert am: 04.09.2015

Immer noch Nummer eins in Europa

WORLD SKILLS 2015 –Das Schweizer Team kehrt mit 13 Medaillen von den 43. Berufsweltmeisterschaften in São Paulo zurück. Damit erreicht die Schweiz in der Nationenwertung den 4. Platz.

Die Freude war gross, als die 40 Kandidatinnen und Kandidaten zusammen mit ihren Expertinnen und Experten sowie Teamleader und Dele­geationsleitung im Fernsehstudio in Zürich-Leutschenbach eintrafen. Mit Innerschweizer Trychlerklängen, Riesentransparenten, Fan-T-Shirts, bunten Luftballonen und frenetischem Jubel wurden die jungen Berufsleute euphorisch am Welcomevent begrüsst. Dieses Resultat sei einmal mehr ein Bekenntnis zu unserem dualen Berufsbildungssystem, hiess sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler die jungen Berufsleute willkommen und dankte dabei Experten und Berufsverbänden. «Sie haben aus den jungen Frauen und Männern Spitzenberufsfachleute geformt und ihnen das Know-how und das Selbstvertrauen mitgegeben, das es braucht, um Weltmeisterschaften zu bestehen.» Bigler schlug den Bogen zur Politik: «Alle reden immer von Gleichwertigkeit der beiden Bildungswege in der Schweiz. Trotzdem fehlt in immer mehr Berufen der Berufsnachwuchs. Und auf der anderen Seite werden immer mehr Gymnasialklassen eröffnet. Hier läuft doch was falsch. Weiss man wirklich, wie viel unser Berufsbildungssystem wert ist?»

Strukturen ĂĽberdenken

Zwei Zertifikate, 23 Diplome, 5 Bronzen-, 7 Silber- und eine Goldmedaille – so die brasilianische Edelmetall-Ausbeute der Schweizer. Rico Cioccarelli, technischer Leiter des Swiss Teams, wie auch Christine Davatz, Delegationsleiterin und stellvertretende sgv- Direktorin, sind sich einige «dass alle 150 Prozent gegeben haben». Sie gaben aber auch zu bedenken, dass die bisher grösste Berufs-WM auf einem 230 000 m2 grossen Gelände sowie mit langen Anfahrtswegen eine riesige Herausforderung für das gesamte Team gewesen sei. «Nun geht es ans Analysieren, um für die nächste Teilnahme an den World Skills in Abu Dhabi Lehren zu ziehen», so Davatz. Die World Skills seien zu einem unüberschaubaren Apparat herangewachsen, weshalb die Strukturen neu überdacht werden müssten. «Die Schweiz wird sich künftig auf internationaler Ebene noch stärker einbringen», betonte Davatz. CR

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