Publiziert am: 07.10.2022

In Wort und Bild

SCHIFFFAHRT – Ein neues Buch über die Dampfschiffe auf dem Vierwaldstättersee.

«Die Geschichte der Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee» ist soeben im WEBER VERLAG erschienen. Alle, welche die prächtigen Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee lieben, müssen dieses Werk im Büchergestell haben.

Mit weitestgehend unveröffentlichten Bildern, mit aufwendig recherchierten Texten und mit sorgfältig aufgearbeiteten Daten und Zahlen lässt dieser neue Band «Die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee» in den letzten 185 Jahren faktentreu, aber auch unterhaltend aufleben. Spannende Schiffslebensläufe mittels überraschenden Erkenntnissen vermitteln Lesefreude, unzählige Bilder aus allen Epochen illustrieren die Vielfalt der Schiffe, aber auch der Fahrgäste und Besatzungen. Wer erinnert sich noch an den Güter- und Postverkehr auf dem Vierwaldstättersee? Das neue Buch vermittelt solche Reminiszenzen in Wort und Bild, vergisst auch die Arbeiten in der Werft nicht und beleuchtet die Schiffe und die Schifffahrt in all ihren Aspekten – hoch aktuell bis ins Erscheinungsjahr.

Zur Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee

Vor exakt 175 Jahren stach das erste Dampfschiff von Luzern aus in den See; die mit einer Schale aus dem Hause Escher Wyss & Cie in Zürich und mit einer Kessel- und Maschinen anlage von William Fairbairn in Manchester ausgestattete «Stadt Luzern». Bis zum heutigen Tag sind diesem Pionierschiff 56 weitere grössere oder kleinere, klassisch oder mutig konzipierte weitere Einheiten gefolgt: Eine eindrückliche Flotte! Anhand dieser Parade lassen sich nicht nur die eindrücklichen Fortschritte der Antriebstechnik, der Schiffsarchitektur und der Innenraumgestaltung darstellen, sondern auch die Entwicklung etwa des innerschweizerischen Tourismus oder der Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung am und um den See. Wenn heute praktisch nur Menschen – allenfalls mit ihrem Gepäck oder Sportgeräten – die Schiffe bevölkern, waren das früher auch – und manchmal dominant – Wahrzeichen der lokalen Wirtschaft und des Gewerbes: Gross- und Kleinvieh, Kisten und Kasten aller Art, ab Isleten auch Dynamit, Stück- und Expressgut – dann aber auch Post, Pakete und Briefe, welche vor Ort im Schiffpostbüro sortiert wurden. Nicht zu letzt spiegeln die Schiffe immer auch die Gesellschaft ihrer Zeit: Waren in der Gründerzeit bis 1914 möglichst opulente Erstklassbereiche und gleichzeitig ziemlich spartanische Zweitklassräumlichkeiten die gebotene Regel, so demokratisierten sich die Verhältnisse ab dem Ersten Weltkrieg sehr rasch.

Bis gegen 1960 war gerade auf den Schiffen des Vierwaldstättersees zudem die katholisch geprägte Lokalkultur lebhaft präsent, beispielsweise in der Form von Nonnen mit ihren Primarschülern oder Brevier lesende Patres. Heute herrscht auf den Schiffen ein fröhliches multikulturelles Neben- und Miteinander von Alt und Jung.

Die Autoren sind Dr. Jürg Meister, (1942), selbstständiger Berater für Verkehrsökonomie und -politik, sowie Josef Gwerder (1932), dipl. Maschinenkonstrukteur. pd/CR

www.lakelucerne.ch

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