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KMU-freundliches Direktflugnetz für den Export
AEROSUISSE – Der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt präsentiert seine Vorstellungen für eine neue Luftfahrtpolitik. Dabei sind direkte Flüge für die Wirtschaft unverzichtbar.
Die Grundausrichtung der Luftfahrtpolitik 2004 ist nach Ansicht der ÂAerosuisse nach wie vor richtig, der Bericht entspreche allerdings in wesentlichen Bestandteilen nicht mehr den heutigen Gegebenheiten. Deshalb hat Verkehrsministerin Doris Leuthard entschieden, dass dieser Bericht zu aktualisieren sei. In 14 Thesen legt die Aerosuisse nun detailliert ihre Vorstellungen zur kĂĽnftigen Ausrichtung der Schweizer Luftfahrtpolitik dar. Insbesondere werden dabei die herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung, die Wichtigkeit der Nachwuchssicherung, eine global abgestimmte Umweltpolitik, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen fĂĽr die Schweizer Airlines, die Flughäfen und die Flugsicherung sowie eine massvolle Regulierung thematisiert. Die General Aviation und die Luft- und RaumfahrtÂindustrie werden als wichtige Grundpfeiler des schweizerischen Aviatik-Systems hervorgehoben.
«Die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrt muss deutlich verbessert werden.»
«Für die Exportwirtschaft braucht es ein gut ausgebautes und leistungsfähiges Direktflugnetz und Luftfrachtsystem, denn – gemessen am Warenwert von 90 Milliarden Franken – verlassen nicht weniger als 43 Prozent der schweizerischen Exportgüter das Land auf dem Luftweg. Direktflüge sind auch ein zentraler Standortfaktor für den Erhalt bestehender und die Ansiedlung neuer Unternehmen», hält Paul Kurrus, Präsident Aerosuisse anlässlich der Generalversammlung im Verkehrshaus Luzern fest. Ein Standort sei entweder erreichbar oder inexistent. Dies gelte primär für den Geschäftsverkehr und in zunehmendem Masse für den Tourismus, welcher für die Schweiz von grosser Bedeutung sei. Mehr als 35 Prozent der ausländischen Touristen erreichten die Schweiz auf dem Luftweg.
Luftfahrt schafft Arbeitsplätze
Die Luftfahrt ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für die Standortattraktivität, sondern ist selbst zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Mehr als 180 000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von über 30 Milliarden Franken stehen in der Schweiz im Zusammenhang mit der Luftfahrt. Untersuchungen haben ergeben, dass pro Million Fluggäste rund 1000 Arbeitsplätze direkt und weitere rund 4200 indirekt, induziert und katalytisch geschaffen werden. Eine einzige tägliche Langstreckenverbindung ab der Schweiz schafft auf dem betreffenden Flughafen über 320 Arbeitsplätze.
Die jüngste Bundesstudie zeige klar, dass die Schweizer Luftfahrt im Bereich der politischen und fiskalischen Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich deutlich benachteiligt sei. «Ausländische Fluggesellschaften drängen, teilweise unter Inanspruchnahme von direkten oder indirekten staatlichen Subventionen, in zunehmendem Masse auf die europäischen Märkte», so Kurrus.
Da staatliche Beihilfen an Fluggesellschaften auf globaler Ebene nicht eingeklagt werden können, müssen nach Auffassung der Aerosuisse die Wettbewerbsnachteile der Schweizer Luftfahrt durch die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Schweiz verringert werden. Dringender Handlungsbedarf bestehe primär bei den Kosten für hoheitliche Sicherheitsmassnahmen, für Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung. Ferner müsse der hiesigen Luftfahrt ein massvolles Wachstum durch den Ausbau von Infrastrukturen und durch die Optimierung von Flugverfahren zugestanden werden, fordert die Aerosuisse.
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Die 1968 gegründete Aerosuisse nimmt als Dachverband die Interessen der schweizerischen zivilen Luft- und Raumfahrt wahr und sichert deren langfristige Existenzgrundlage. Sie nimmt Einfluss auf die Gestaltung der gesetzlichen Grundlagen im Bereich der Luft- und Raumfahrt. Der Aerosuisse gehören heute rund 140 Firmen und Organisationen an, Linien- und Charterfluggesellschaften, die Landes- und Regionalflughäfen, Flugplätze, Abfertigungsgesellschaften, die Flugsicherung, Unterhaltsbetriebe, Flugzeug- und Komponentenhersteller, Firmen der Raumfahrtindustrie, Flugschulen, luftfahrtorientierte Dienstleistungsunternehmen und alle massgebenden Verbände der Schweizer Luft- und Raumfahrt.
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