Publiziert am: 22.11.2019

KMU schonen die Umwelt

SYNERGY 2019 – Der Gewerbeanlass der Stiftung KMU Schweiz stellte dieses Mal diejenigen Unternehmen

ins Rampenlicht, die auf vielfältige Art Mehrwert im Kreislauf schaffen und so langfristig Ressourcen erhalten.

Dabei erfuhren die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft und Politik, was es heisst, Upcycling im KMU-Alltag zu leben.

Die 21. synergy widmete sich dem Thema Upcycling und Kreislaufwirtschaft. «KMU erhalten Wert und schaffen Wert jenseits des kurzfristigen Profitdenkens. Die Schweiz ist der unumstrittene Weltmeister in Sachen Innovation, wie die jüngste Rangliste des Global-Innovation-Indexes zeigt», begrüsste Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv und Präsident der Stiftung KMU Schweiz, die vielen Gäste im Kursaal Bern. «KMU tüfteln, implementieren Neues und entwickeln ihre Ideen weiter. Dabei werden Tonnen von CO2 reduziert, auch ohne Verbote», so der Zürcher FDP-Nationalrat. Dass Nachhaltigkeit kein kurzfristiger Marketinggag oder Ausdruck des aktuellen Hypes des grünen Denkens ist, zeigten zwei Unternehmen. Die Swiss Shrimps AG ist ein Musterbeispiel für Risikobereitschaft, Innovationskraft und Energieeffizienz. Die Shrimps werden auf dem Areal der Saline Riburg in Rhein­felden aufgezüchtet. «Wir können im Vergleich zum jährlichen Import von Krustentieren den CO2-Ausstoss halbieren», betonte Geschäftsführer Rafael Waber. Eine langfristige Denkweise prägt auch die Immark AG. Das Unternehmen gilt als Marktleaderin im Bereich der Wiederverwertung und Entsorgung von Elektronikschrott in der Schweiz. «Mit bis zu 95 Prozent liegt unsere Recyclingquote weit über der von der euro­päischen Elektronikschrott-Direk­-tive (WEEE) geforderten Norm» so Geschäftsführerin Sabine Krattiger.

KMU überzeugen weltweit

Silvio Ponti, Präsident Kunststoff.swiss, veranschaulichte, dass in der Kunststoffbranche Kreislaufdenken bereits lange und intensiv Einzug gehalten hat. Dabei zeigte er auf, dass Kunststoff besser und nachhaltiger ist als sein Ruf: «Bereits heute schon werden in der Schweiz über 99 Prozent des Kunststoffs korrekt entsorgt. Dabei geht rezyklierbarer Kunststoff zurück in den Kreislauf.» Dass Nachhaltigkeit nicht vor unseren Grenzen Halt macht, zeigte David Avery, Head of Cleantech der Switzerland Global Enterprise S-GE, auf. Er forderte die Unternehmer auf, im Kreislaufsystem aktiv zu werden . «Wir von S-GE helfen, den entsprechenden Partner zu finden. Allerdings müssen die Lösungen wirtschaftlich gesund und rentabel sein und von Vorteil in Zusammenarbeit mit der Branche erfolgen, um zu reüssieren.» Recycling wie auch Upcycling schaffe Mehrwert für Unternehmen und Gesellschaft. «Gerade die Schweizer KMU überzeugen weltweit mit ihrer Erfahrung auf diesem Gebiet sowie ihrem Technologie-Know-how für eine nachhaltigere Zukunft.»Corinne Remund

www.synergy-schweiz.ch

www.sgv-usam.ch/fotos-synergy

Gesundheitsförderungspreis des Vereins artisana

Artisana Award 2019 geht ins Tessin

Der Verein Artisana vergab den mit 10 000 Franken dotierten Gesundheitsförderungspreis an der 21. synergy an ein Unternehmen im Tessin – die Ferrovie Autolinee regionali Ticinesi SA, abgekürzt FART AG. Das gemischtwirtschaftliche Nahverkehrs- und Tourismusunternehmen mit Sitz in Locarno betreibt ein grosses Busnetz mit Linien des Regional- und des Ortsverkehrs im Locarnese, die Centovallibahn, die Kleinluftseilbahn Intragna–Pila–Costa und die Kleinluftseilbahn Verdasio–Rasa. Das Unternehmen hat aufgrund einer hohen Absenzenquote eine Mitarbeiterbefragung gestartet. Darauf hat das KMU in seine Führungsressourcen investiert, seine Kommunikation und die Bedürfnisse der Mitarbeiter optimiert. «Die Mitarbeitenden können die Unternehmenskultur mitgestalten», begründete Hans Ruppli, Präsident des Vereins Artisana, die diesjährige Auszeichnung. Die Anmeldung für den Artisana-Gesundheitsförderungspreis 2020 ist bis am 30. Juni 2020 möglich.CR

www.artisana.ch

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