Publiziert am: 08.11.2019

Kommt der Wasserstoff-Durchbruch?

10. NUTZFAHRZEUGSALON TRANSPORT-CH – Die Anbieter von Lastwagen und Transportern präsentieren ihre Neuheiten alle zwei Jahre auf der Berner Allmend. Ein besonderes Augenmerk gilt den Antriebssystemen, welche den Spagat zwischen gesetzlichen Vorschriften und alternativen, zukunftsträchtigen Energiequellen zu meistern haben.

Vom 14. bis 17. November findet in Bern der 10. Schweizer Nutzfahrzeugsalon transport-CH statt. Im Vorfeld dazu liessen sich über 200 Branchenvertreterinnen und -vertreter über die Zukunft des Energieträgers Wasserstoff im Mobilitätssektor informieren. Die Zeit für Wasserstoff sei reif, sagte Avenergy-Geschäftsführer Roland Bilang vor dem Fachpublikum: «Es bestehen immer strengere CO2-Vorschriften im Mobilitätsbereich, welche die Autohersteller zu neuen Lösungen zwingen.» So würden beispielsweise ab dem kommenden Jahr erstmals Zielvorgaben für den CO2-Ausstoss von neuen Transportern bis 3,5 Tonnen Gewicht eingeführt. Zudem drohen auch Fahrverbotszonen für herkömmliche Fahrzeuge in den Innenstädten.

Um vor diesem Hintergrund frühzeitig gewappnet zu sein und auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, engagiert sich die Mineralölbranche seit geraumer Zeit intensiv in puncto Wasserstoff. Der Präsident von Avenergy Suisse, Daniel Hofer, verwies unter anderem auf die Gründung des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz. Dieser setzt sich zum Ziel, in der Schweiz ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen aufzubauen. Bis 2023 sollen zwischen 40 und 50 Zapfsäulen bereitstehen. Bereits vor einem Jahr hat Hyundai angekündigt, in der Schweiz ab 2020 bis zu 1600 H2-Xcient-Lastwagen mit Wasserstoffantrieb auf die Strasse zu bringen. Die erste 2-Megawatt-Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff wird Ende 2019 beim Wasserkraftwerk Gösgen in Betrieb gehen.Roland Hofer

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