Publiziert am: 03.09.2021

Kreislaufwirtschaft – der einzige Weg

REWORKS – Was in der Pandemie begann, hat sich zu einer nachhaltigen Geschäftsidee entwickelt. Das Start-up im luzernischen Horw kreiert recycel­bare Produkte für den Retail-, Event- und Dekorationsbereich. Damit wollen die Gründer unnötigen Abfall ein­dämmen und die Umwelt an die erste Stelle setzen – dies auf eine kreative und clevere Art und Weise.

«Was wir von der Natur nehmen, geben wir ihr zurück», betont Walter Küpfer, Gründungs- und Verkaufsexperte. Ursprünglich entwickelten er und Marketingspezialist Thomas Holenstein mit Produktdesigner Pirmin Giger Trennwände gegen Corona, die zu 100 Prozent recycelbar sind, für die Gastronomie. Dies war vor einem Jahr. Inzwischen haben die Jungunternehmer, die mittlerweile zu sechst sind, ihre Ideen weiterentwickelt. Aus dem ursprünglichen Firmennamen Recycle­Wall ist ReWorks geworden. «Jeder bei uns bringt als selbstständiger Unternehmer seine Expertise in unser Start-up ein. Wir lancieren so umweltfreundliche Produkte für den B2B-Bereich», sagt Küpfer.

Über 8000 Trennwände hat das Jungunternehmen bereits verkauft. Unter anderem zählen McDonald’s und die Schweizer Armee zu seinen Kunden. Über 40 weitere Produkte sind in Entwicklung und Produktion. Die Nachfrage ist gross: «Wir arbeiten zurzeit auf Hochtouren an neuen Ideen, die Sinn machen», verrät Küpfer. Bereits eine ganze Palette an nützlichen und umweltfreundlichen Produkten für Events, Retail und Dekoration sind derzeit erhältlich – vom Messetisch, der Recycling­station über den Pavillon, Prospektständer bis zum Hocker, Tisch und Messestand – notabene alles aus recycelbarem Wabenkarton. «Unsere Produkte eignen sich überall dort, wo der Einsatz für eine zeitlich limitierte Dauer von maximal drei Jahren geplant ist.» Dabei steht bei der Wahl der Materialien sowie der Produktion die Umwelt an erster Stelle: «Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist für uns der einzig gangbare Weg», betont Küpfer. Der Wabenkarton stammt aus Schweden, jenem Land, wo gesetzlich geregelt für jeden gefällten Baum drei neue gepflanzt werden. Der Transport erfolgt mit dem Lastwagen. «So hält sich der CO2-Ausstoss in Grenzen und unser ökologischer Fussabdruck bleibt klein», stellt Küpfer fest. Für Kunden in Zürich wird in der Schweiz produziert, für diejenigen im Ausland möglichst regional. Das ist vor allem für international tätige Unternehmen interessant. «Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, dass wir die Region berücksichtigen, auf eine hohe Qualität achten und zu fairen Bedingungen produzieren.» Und der engagierte Jungunternehmer ergänzt: «Wir handeln bewusst und tragen die Verantwortung für uns und die Umwelt. Wir wollen eine enkeltaugliche Welt mitge­stalten.»

Nachhaltige Kundenbetreuung

Verantwortung, Vertrauen und Fairness ziehen sich wie ein roter Faden durch die Firmenphilosophie und kommen auch beim Kundenkontakt  zum Tragen. Bei jedem neu entwickelten Produkt wird eine aussergewöhnliche «Vollkaskoversicherung» geboten. «Sollte ein Konstruktionsfehler oder Schwachstellen entdeckt werden, optimieren und ersetzen wir das Produkt kostenlos. Des weiteren liefern wir unsere Produkte meistens persönlich und bauen sie gemeinsam mit unseren Kunden vor Ort auf.» So werden allfällige Schäden beim Aufbauen verhindert und die Kunden auch über den Umgang mit dem Wabenkarton instruiert. Das KMU gibt Gas und hat seine Neuheiten soeben an der Designmesse Ornaris in Bern präsentiert: «Wir wollen uns als der Schweizer Partner für umweltfreundliche Produkte in den besagten Bereichen positionieren.»

Corinne Remund

www.reworks.ch

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