Publiziert am: 17.09.2021

«Lassen wir uns nicht blenden»

NEIN ZUR 99%-INITIATIVE – Auch wenn die Befürworter behaupten, die Initiative betreffe nur die «Superreichen»: Klar ist, dass die KMU unter einer Annahme massiv zu leiden hätten. Unter anderem würde auch die schon heute schwierige Suche nach Nachfolgern weiter erschwert.

Zu Recht steuert die von den Jungsozialisten lancierte, schluddrig formulierte «99%-Initiative» den Umfragen zufolge auf eine Abfuhr zu. Auch wenn die Initianten gegen ­Ende ihrer Kampagne noch ein klitzekleines, vermeintliches KMU-Komitee aus dem Boden gestampft haben – mit dabei u. a. die Druckerei der Berner Reitschule, zu deren Kunden wiederum die Juso gehören ... –, schleckt keine Geiss weg: Die Initiative ist zu 100% schädlich. Gerade auch für KMU. Während die Juso-Initiative bei den grossen Parteien gerade einmal von der SP und den Grünen unterstützt wird, sprechen sich die FDP, die Grünliberalen, die Mitte und die SVP klar gegen neue Steuern für KMU aus.

«Reine Augenwischerei»

Die 99%-Initiative treffe nur die «Superreichen», argumentieren die Befürworter. «Falsch», sagt Raoul Egeli, Unternehmer und Chef der EGELI-Gruppe in St. Gallen. «Das ist reine Augenwischerei. Denn die von den Initianten verlangte Besteuerung von Kapitalerträgen gefährdet ge­rade kleine und mittlere Betriebe in ihrer Existenz, etwa wenn es um die Nachfolgeregelung geht.»

Als Unternehmer verfolge er das oberste Ziel, das Überleben seiner Firmengruppe langfristig zu sichern und damit auch sichere Arbeitsplätze für seine 180 Mitarbeitenden zu schaffen. «Langfristig heisst gerade bei familiengeführten KMU wie unserem, stets an die nächste Unternehmergeneration zu denken.»

Die 99%-Initiative gefährde solche Nachfolgeregelungen durch eine höhere Besteuerung des Verkäufers und folglich auch einer höheren Verschuldung des Käufers. «Denn es ist ein Irrtum zu glauben, es sei ein Leichtes, Nachfolger zu finden und damit den Fortbestand zu gewährleisten», so Egeli.

Sichere Arbeitsplätze bewahren

Die wirtschaftlichen Verwerfungen der Covid-19-Pandemie hätten aufgezeigt, dass es mit der zunehmenden Digitalisierung für KMU schwierig werde, mitzuhalten, und dass hohe Investitionen auf diese zukommen würden. «Personen, die an ­einer Übernahme eines KMU interessiert sind, werden es sich vor diesem Hintergrund zweimal überlegen, ob sie bereit sind, dieses Risiko tatsächlich einzugehen.»

Die zusätzliche Steuerlast durch die 99%-Initiative führe zu zusätzlicher Verschuldung, die über eine längere Zeit abgetragen werden müsse. «Das abgeschöpfte Steuersubstrat fehlt dann für Innovationen und Investitionen», so Egeli weiter. «Lassen wir uns nicht blenden vom Argument, nur die ‹Superreichen› seien betroffen. Denn es ist schlicht falsch. Wir müssen diese Initiative ablehnen, um die Grundlagen für das langfristige Gedeihen und sichere Arbeitsplätze zu bewahren.»

Deshalb: Gehen auch Sie am 26. September an die Urne – und lehnen diese linke Initiative ab.En

vgl. auch «Die Meinung», Seite 2

www.100-prozent-schaedlich.ch

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